Die Wette, die alles zerstörte?

Die Wette

Zwei Stunden zuvor im Slytheringemeinschaftsraum:
Draco:
„Draco, hast du gesehen, wie das Wiesel sich an Hermine rangemacht hat?", fragte Blaise.
„Natürlich hab ich das, ich stand doch neben dir", gab Draco zurück und sah ihn verwundert an, „und seit wann nennst du sie beim Vornamen?"
„Seit gerade eben", gab Blaise zurück und als Draco nicht antwortete, fuhr er fort: „Du kannst dir das auch schon mal angewöhnen."
„Worauf willst du hinaus?", fragte Draco neugierig. Wollte Blaise sich mit den Gryffindors anfreunden? Aus irgendeinem Grund löste das ein freudiges Gefühl in ihm aus.
„Ich hab einen Plan, Alter", erklärte Blaise.
„Und der wäre?", fragte Draco, nun doch etwas misstrauisch.
„Also. Wir schließen eine Wette ab. Wer zuerst Hermine rumkriegt, hat gewonnen. Über den Wette-Einsatz sprechen wir gleich."
Draco erschrak. Er wusste nicht, warum, aber das alles widerstrebte ihm zutiefst. Es lag nicht daran, dass Hermine ein Gryffindor war, das machte ihm nichts mehr aus, aber was war es dann? Doch aus Angst, Blaise würde ihn als feige bezeichnen und deshalb die Freundschaft kündigen, antwortete er: „Na gut, ich bin dabei, aber definiere, was du mit rumkriegen meinst."
„Sie muss dir einfach ihre Liebe gestehen oder sich auf einen Kuss mit dir einlassen", meinte Blaise.
„Das ist aber ein großer Unterschied", antwortete Draco und in seinem Kopf ratterte es. Wie konnte er sich da nur wieder herausreden? Wahrscheinlich gar nicht, so wie er Blaise kannte.
„Ja, aber das ist die Wette", sagte Blaise, „du bist also dabei?"
„Und um was wetten wir?", fragte Draco.
„Ich würde sagen, der Verlierer muss den Gewinner ein Woche lang wie einen Lord behandeln." Blaise grinste. „Mach dich schonmal auf deine Woche als Hauself gefasst. Und der Verlierer muss sein dunkelstes Geheimnis der ganzen Schule verkünden."
Draco wurde das Gefühl nicht los, dass er das besser nicht machen sollte. Dennoch schwieg er und schlug in Blaise' hingehaltene Hand ein.