4. Kapitel

121 2 0
                                    

„Woher soll ich das wissen Tae. Ich denke nicht, dass wir Jungkook zu 100 % vertrauen können und die Chance den Anführer der Reds zu besiegen, ist auch nicht sehr hoch. Aber wir haben nun mal keine andere Möglichkeit. Eins weiß ich, wir sind auf Jungkook angewiesen sowie er auf uns." Tae sah mich beunruhigt an, sagte aber nichts. Ich wünschte ihm eine gute Nacht, woraufhin er das Zimmer verließ. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen. Wie soll ich das nur überstehen?

Ich öffnete den Kleiderschrank und blickte hinein. Zu meiner Freude fand ich eine Trainingshose sowie einen großen Hoodie. Ich nahm die Klamotten und verließ das Zimmer.

Es stellte sich als ziemlich schwierig heraus ein Badezimmer zu finden. Das Haus war wirklich riesig. Nach 10 Minuten hatte ich keine Lust mehr zu suchen, wodurch ich an irgendeine Tür klopfte. Natürlich musste es Junkooks Zimmer sein.

„Ja was ist denn?", fragte seine angenehme Stimme. Ich hörte Schritte und die Tür wurde geöffnet. Jungkook hatte sich umgezogen. Er trug eine Trainingshose und dazu ein weißes T-Shirt. Durch den dünnen Stoff des T-Shirts konnte ich seinen durchtrainierten Körper erkennen. „Ist etwas?", fragte er mich leicht verwundert. „Ähm also ich suche ein Bad", antwortete ich leise. Ist das peinlich, die gefährlichste Frau der Welt war verlegen durch ihren Erzfeind. So konnte das echt nicht weiter gehen. Jungkook lächelte mich nun an. „Wenn du möchtest kannst du meins benutzen." „Ich kann auch ein anders nehmen", erwiderte ich schnell. „Ja kannst du auch, aber dann müsstest du ein Stockwerk höher. Nimm doch einfach meins." Ich schaute in seine braunen Augen. Langsam spürte ich, wie ich mich in ihnen verlor. Reiß dich Verdammt Nochmal zusammen!

Ich nickte und betrat sein Zimmer. Es war wirklich sehr gemütlich. Mir gefiel besonders sein großes Ehebett. Das Bad grenzte direkt am Zimmer an. Schnell ging ich darauf zu und trat ein. Es war sehr groß. An der Seite stand eine kreisförmige Badewanne. Außerdem gab es eine Dusche. Die Toilette befand sich in der Mitte und das Waschbecken war auf der linken Seite. Schnell zog ich mich aus und ging in die Dusche. Ich genoss, wie das warme Wasser über meinen Körper floss und schloss meine Augen. Der kleine Junge schaute mich aus seinen toten Augen geschockt an. Mein Atem wurde schneller. Auch meine Beine begannen zu zittern. Schnell öffnete die Augen wieder.

Nach dem Duschen zog ich mir meine neuen Klamotten an. Anschließend öffnete ich die Bad-Tür. Jungkook saß auf seinem Bett und las etwas auf seinem MacBook. Nun blickte er auf und musterte mich besorgt. „Ist alles ok?" „Ja alles gut, wieso fragst du?" „Du siehst etwas blass aus", antwortete er mir. „Alles ist gut, heute war einfach ein anstrengender Tag. Ich gehe jetzt schlafen. Dir noch eine gute Nacht!" „Dir auch!" Ich drehte mich um und verließ sein Zimmer.

Schlafen wollte ich nicht. Ich hatte zu große Angst, dass der kleine Junge zurückkommt. Dadurch las ich noch ein wenig meine Nachrichten. Ich erfuhr, dass der Raubüberfall in Paris geglückt war, woraufhin ich meinen Leuten ihr erarbeitetes Geld überwies. Ich spürte, wie ich immer müder wurde. Nach 30 Minuten stellte ich meinen Laptop aus und legte mich neben Keks. Langsam schlief ich ein.

Ich war wieder im Kino und sah den maskierten Mann mit dem Jungen. Schnell rannte ich auf sie zu. Ich musste den kleinen Jungen retten! Doch eine Kugel schoss durch ihn hindurch. Sein T-Shirt färbte sich rot und er stürzte zu Boden. „Nein!", schrie ich verzweifelt.
Plötzlich verändert sich das Kino zu einer Disco. Viele Menschen tanzten. Meine Aufmerksamkeit fiel auf eine junge Frau. Sie war groß und trug ein dunkelblaues Abendkleid. Ihr blondes Haar war zu einem Dutt gebunden. Sie sah mich aus ihren strahlend blauen Augen an. Ich spürte einen furchtbaren Schmerz in meinem Herzen. Ich wusste was jetzt passieren würde. „Nein, nein", flüsterte ich verzweifelt. Eine Kugel durchbohrte ihre Brust, woraufhin sie zu Boden fiel. Ich versuche sie zu erreichen, doch meine Umgebung verwandelte sich ein weiteres Mal. Nun befand ich mich in einem Keller. Mit Schrecken bemerkte ich einen am Boden liegenden Mann. Er war schwer verletzt. Sein ganzer Körper war übersät mit blauen Flecken und Schnittwunden. Tränen liefen ihm über die Wangen. Blut floss aus seiner Nase. „Namjoon", flüsterte ich nur noch kläglich. Dann sah ich dabei zu, wie seine Kehle von einer dunklen Gestalt aufgeschnitten wurde. Aus weiter Ferne hörte ich, wie jemand meinen Namen rief.

Ich starrte in braune Augen. „Endlich bist du wach!", sagte Jungkook erleichtert. Ich blickte mich verwirrt um. Erschrocken stellte ich fest, dass ich zitternd im Flur stand. Scheiße, ich war wieder geschlafwandelt. „Y/N du schlafwandelst!", stellte nun auch Jungkook fest. „Ja ach ne", erwiderte ich patzig. Er blickte mich besorgt an. „Komm ich bring dich in dein Zimmer." „Das kann ich auch alleine!" Doch als ich versuchte zu laufen knickten meine Beine weg. Fluchend lag ich am Boden. „Ok na dann eine gute Nacht!" Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Er war jetzt fast an seinem Zimmer. „Kannst du mir helfen!", rief ich ihm nach. Jungkook blieb an seiner Tür stehen. „Wie lautet das Zauberwort?" „Bitte", antwortete ich genervt. Er drehte sich zu mir um und kam zurück. Vorsichtig zog er mich hoch. Anschließend trug er mich in mein Zimmer. Für einen kurzen Moment genoss ich es, in seinen Armen zu liegen. Aber nur kurz, dann wurde mir klar, was ich da eigentlich dachte. Jungkook legte mich auf mein Bett und deckte mich zu. Daraufhin verließ er das Zimmer. Ich konnte nur schwer wieder einschlafen. Am Ende schaffte ich aber. Zum Glück bekam ich keinen weiteren Albtraum.

Am nächsten Morgen machte ich mich fertig. Ich begab mich in die Küche, wo mich Tabea begrüßte. „Guten Morgen" „Morgen", erwiderte ich.

Ich suchte in den zahlreichen Schränken nach Porridge. Ich brauchte mein Porridge einfach, ohne das ging nichts. „Was suchst du?", hörte ich Jungkoos Stimme hinter mir fragen. Ich drehte mich um und blickte in seine wunderschönen Augen. Die Erinnerungen von letzter Nacht kamen zurück. Ich spürte, wie ich leicht errötete und antworte leise: „Porridge"

Er zog aus der unteren Schublade eine Packung Porridge. „Danke!", sagte ich schnell.
Wir machten uns gemeinsam unser Frühstück. Jungkook füllte sich Müsli in eine Schüssel, anschließend setzten wir uns an den Tisch. Ich war mir sicher, dass er mich wegen letzter Nacht ansprechen würde. Doch er tat es nicht.

Nach dem Frühstück begab ich mich ins Fitnessstudio. Dieses war nach meinem Geschmack. Ich liebte Sport einfach, weil ich so meinen ganzen Frust abbauen konnte. Nun kam auch Abba herein. „Also Y/N du bist ja in fast jeder Kampfkunst ausgebildet. Wir werden nur deine Technik im Nahkampf verbessern." Wir legten Matten aus und begannen zu trainieren. Es lief nicht wirklich gut. Abba war ein sehr strenger Lehrer. Nach 30 Minuten tat mir alles weh. Das Training dauerte 2 Stunden und am Ende waren wir beide ziemlich unzufrieden. Trotz den Schmerzen übte ich weiter. Ich musste besser werden, zu viel hing auf dem Spiel.

Alleine lief es aber auch nicht besser. Zornig schlug ich auf einen Boxsack, ein. „Der arme Boxsack kann doch gar nichts dafür!", hörte ich Jungkook hinter mir leicht belustigt sagen. Ich fuhr herum.

Ich fand, dass er ziemlich gut in Sportsachen aussah, wodurch ich ihn anstarrte. Er schien es zu bemerken, denn er grinste mich an und fragte: „Möchtest du vielleicht mit mir noch ein bisschen üben?" „Nein danke", erwiderte ich mürrisch. „Traust du dich nicht?" „Natürlich traue ich mich!" „Na dann auf was wartest du?"

Wir standen uns auf der Matte gegenüber. Jungkook griff sofort an, doch ich wehrte ihn mit Leichtigkeit ab. Geschickt schlug ich ihm die Beine weg, wodurch er zu Boden fiel. Ich grinste siegessicher, jedoch brachte er mich mit einem Fußt tritt zu Fall. Jetzt lagen wir beide auf der Matte. Jungkook nahm mich in einen festen Griff. Löste ihn aber, als ich ihm den Arm umdrehte. Wir rauften noch eine Weile auf der Matte, bis ich auf ihn lag. Ich schaute in seine leuchtenden Augen. Jungkook erwiderte den Blick, bis er sich vorbeugte. Ich war wie erstarrt. Nein, das konnte jetzt wirklich nicht wahr sein. Ich durfte doch nicht meinen größten Konkurrenten küssen. Doch es war zu spät, seine Lippen berührten meine. Es fühlte sich so verdammt richtig an. Ich spürte einen Haufen Schmetterlinge in meinem Bauch. Leicht öffnete ich meinen Mund, was Jungkook sofort ausnutzte. Langsam streifte seine Zunge über meine, wodurch die Schmetterlinge begannen zu fliegen. Doch dann realisierte ich was ich da eigentlich tat. Ruckartig zog ich meinen Kopf zurück, stand auf und verließ schnell den Raum.
________________________________
Dankeschön fürs Lesen :)
Vielen, vielen Dank für die 99 Reads 🥺

Tödliches Spiel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt