11. Kapitel

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Ich wünschte mir, dass die Umarmung niemals vorbei sein würde. Ja, dass ich mich für immer in Jungkooks Armen verstecken könnte. Doch es klopfte ein zweites Mal an meiner Tür und Tabea streckte den Kopf herein. „Oh tut mir leid, ich wollte nicht stören" „Nein tust du nicht!", erwiderte ich schnell.

Ich zog mir meine Sportsachen an, da es schon 23 Uhr war und ging zu den anderen in die Küche. „Und Y/N wer soll dich begleiten?", fragte Tae. „Jungkook, Abba und Tabea", antwortete ich ihm, woraufhin dieser nur nickte.
Am Auto verabschiedete ich mich von Tae und Yoongi. Würde ich sie wiedersehen?

In der Alexandrinstraße erwarten uns 3 maskierte Person. Ich folgte ihnen in eine Tiefgarage und parkte. Bevor wir ausstiegen, blickten wir uns noch einmal an. „Wir schaffen das Y/N", sagte Jungkook mit fester Stimme.

Sie führten uns durch das Parkhaus zu einer Tür. Wir gingen hindurch und gelangten zu einem Fahrstuhl. Dieser brachte uns in eine geräumige Höhle, in welcher ein großer Boxring stand. Beunruhigt stellte ich fest, dass überall Maskierte standen.
Langsam näherten wir uns den Boxring und sahen, dass ein großer Mann auf uns zukam. Er trug nichts außer einer Hose, hatte eine Glatze und einen kleinen Kopf. Dazu einen schmalen Mund und schwarze glitzernde Augen. Er war sehr durchtrainiert. Ich erkannte auf Anhieb, dass er verrückt war.
„Y/N es ist mir eine Ehre, dich persönlich kennenzulernen. Ich habe mich ja so darauf gefreut!" Mit diesen Worten kam er immer näher und zog mich in eine Umarmung. Wie es mich anekelte, als meine Hände seinen nackten Oberkörper berührten. Ich riss mich aus seiner Umarmung und sah, wie Jungkook ihn hasserfüllt anblickte. Raack ließ sich davon aber nicht beeindrucken und forderte uns auf, ihm zu folgen.
„Wir müssen nur noch den Papierkram erledigen, dann kann es sofort losgehen." Ich folgte Raack zu einem Tisch, auf welchen zwei Formulare mit meinen aufgestellten Regeln lagen. Ich las sie mir ganz genau durch und stellte fest, alles stimmte.
„Vor diesen Zeugen werden wir unterschreiben, dass wir mit allen Forderungen sowie Regeln einverstanden sind und diese nach dem Kampf einhalten." Ich zögerte, sollte ich wirklich unterschreiben? Wollte ich das wirklich? Gibt es nicht vielleicht doch einen anderen Weg, gibt es noch einen Ausweg? Nein, den gibt es nicht. Du musst kämpfen!

Bevor ich den Boxring betrat, schaute ich zu Jungkook. Dieser nickte mir zu und gab mir dadurch ein wenig Kraft.
„Das ist unser Schiedsrichter", erklärte mir Raack und zeigte auf einen dicken Mann, der in der Mitte des Boxringes stand. Der Schiedsrichter trat nun zurück und erhob seine Hand. Das war das Zeichen, der Kampf begann.
Ohne zu zögern, ging Raack auf mich los und versuchte seine Faust in mein Gesicht zu schlagen. Ich wisch zur Seite aus und griff ebenfalls an. Für einen kurzen Moment verlor er das Gleichgewicht, was ich sofort ausnutze. So fest ich konnte, trat ich ihm in die Eier. Raack schrie auf und blickte mich hasserfüllt an. Im nächsten Augenblick zog er seine Messer. Ich hatte damit gerechnet, doch als ich die Klingen sah, überkam mich die Angst. Es waren messerscharfe „Ka-bar usmc Messer", mit welchen er mich einfach aufschlitzen könnte.

(Ka-bar usmc Messer)

Er rannte wie ein Irrer auf mich zu

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Er rannte wie ein Irrer auf mich zu. Ich konnte nur knapp ausweichen, wodurch seine Klinge meinen rechten Arm streifte. Ein stechender Schmerz durch zog meinen Arm. Blut floss aus ihm heraus. Trotzdem zögerte ich nicht und brachte ihn mit einem geschickten Griff zu Fall. Es gelang mir, ihn eines seiner Messer aus der Hand zu schlagen. Es flog an den Rand der Matte. Das andere entriss ich ihm ebenfalls und wollte gerade zustechen, als der Schiedsrichter ab Pfiff.
Fassungslos blickte ich ihn an. „Wie es sind keine Waffen erlaubt? Es waren doch seine Eigenen, ich habe mich nur verteidigt!" Der Schiedsrichter schüttelte nur den Kopf und erklärte, dass wir jetzt ohne Waffen weiter kämpfen sollten. Nun war ich wütend, wie unfair war das denn bitte?

Raack grinste und griff erneut an. Verzweifelt versuchte ich auszuweichen, stolperte und fiel zu Boden.
Sofort war er über mir und hob seine Fäuste. Immer wieder schlug er mir ins Gesicht. Ich spürte, wie meine Nase brach.
Langsam begann es dunkel zu werden und ich wusste, bald war es vorbei. Bald würden diese Schmerzen verschwinden, da hörte ich Jungkook rufen: „Y/N mach es so wie bei mir!"
Es wurde wieder heller. Mit meinen letzten Kräften klemmte ich meine Beine um ihn und drehte mich. Nun saß ich sozusagen auf ihn. So schnell ich konnte, ergriff ich seinen Arm und begann ihn zu drehen, bis es knackte.
Sein Arm war gebrochen und ich begann immer wieder in sein Gesicht zu schlagen. Einmal, zweimal ich weiß nicht, wie oft ich getan habe. Blut spritze mir ins Gesicht. Trotzdem machte ich weiter, immer weiter. Erst als sich Raack nicht mehr rührte ließ ich von ihm ab. Ich stand auf und blickte auf ihn herab. Sein ganzes Gesicht war verunstaltet, seine Augen waren geschossen. Tod war er allerdings nicht, das konnte ich an seiner sich hebenden und senkenden Brust erkennen.

Ich blickte mich verwirrt um. Die Welt schien sich zu drehen, alles war verschwommen. Es wurde dunkel und eine schwarze Lehre umhüllte mich.

Um mich herum war es stockdunkel, nichts war zu hören oder zu sehen. Ich fand diese Lehre aber nicht unangenehm, nein sie war eigentlich sogar schön. Endlich fühlte ich keinen Schmerz, endlich musste ich mir um nichts Sorgen machen. Wenn das der Tod ist, ist er gar nicht mal schlecht.

Ich öffnete meine Augen. Wieso lag ich in einem Bett? Hatte ich nicht eben noch mit Raack gekämpft? „Endlich bist du wach, wie fühlst du dich?" Ein wenig verwirrt blickte ich Jungkook an. „Jungkook wieso bin ich in meinem Zimmer? Was ist passiert? Habe ich gewonnen?" „Du hast gewonnen, jetzt bist du die Anführerin der Reds." „Wirklich?" „Wirklich." Eigentlich hätte ich mich freuen müssen, doch ich tat es nicht. Nein, ich wurde immer beunruhigter. Jungkooks Miene nach zu urteilen war etwas Schreckliches passiert.
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Ich möchte mich für die über 500 Reads bedanken. Vielen, vielen Dank! :)
Ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen und bitte entschuldigt, dass ich zurzeit nicht so regelmäßig updaten kann. Mir fehlt einfach die Zeit ...

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag und noch einmal vielen Dank fürs Lesen!

Bis hoffentlich bald!

Tödliches Spiel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt