6. Kapitel

117 2 0
                                    

Das Bild zeigte eine Frau mit zwei Kindern. Sie lachten glücklich in die Kamera. „Alle zur Verfügung stehenden Leute sollen diese Personen suchen!", sagte ich knapp zu Tabea. Diese nickte und verschwand.

Den restlichen Tag verbrachte ich mit Training. Es brachte ja eh nichts die Geisel weiter zu verhören. Als ich fertig trainiert hatte ging ich ihn die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Dort traf ich Yoongi, Tabea und Jungkook. „Gibt es etwas Neues?", fragte ich sofort Tabea. „Nein leider noch nicht", erwiderte sie. „Was soll es Neues geben?", fragte nun Jungkook. „Wir suchen die Familie von unserer Geisel", erwiderte ich. „Er hat eine Familie?" „Ja hat er. Ich kam leider erst jetzt darauf seine Sachen zu durchsuchen. Ich habe ein Foto von seiner Familie gefunden. Finden wir sie, bekommen wir ihn zum Reden." „Und was hast du mit ihnen vor?", fragte er mich vorsichtig. „Na nichts. Ich möchte nur wissen, wo sie sich befinden, sodass wir ihn erpressen können. Das ist doch logisch." „Ja stimmt logisch."

Ich lag wach in meinem Bett. Schlafen konnte ich nicht, zu viele Gedanken schwirrten mir durch den Kopf. Wie viele Menschen haben schon durch mich ihr Leben verloren und wie viele würden noch folgen? War ich ein böser Mensch? War ich eine gewissenlose Mörderin? Ich spürte wie Verzweiflung über mich kam. Ich wollte kein Monster sein! Aber wie sollte ich nur etwas ändern? Ich habe doch schon immer dieses Leben geführt. Ich kann mir einfach kein anderes Leben vorstellen. Mit all diesen Gedanken fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

Langsam lief ich durch die leeren Gänge des Kinos. Ich kam zu dem Saal, in welchen der kleine Junge gestorben war. Kurz zögerte ich, doch dann ging ich hinein. Ich schaute zur Leinwand und spürte, wie Angst in mir aufkam. Hasserfüllt blickt mich der kleine Junge aus der Leinwand heraus an. „Du hast mich getötet Y/N! Ich hatte mein ganzes Leben noch vor mir, aber du hast es mir genommen. Du bist ein Monster!" „Es tut mir leid", flüsterte ich leise. Im nächsten Moment befand ich mich in einem Hotelzimmer. Ich erblickte mich selbst und die blonde Frau. Wie ich uns beide so sah, kamen schmerzvolle Erinnerungen zurück. Sie hieß Marlen und war meine kleine Schwester gewesen.

„Y/N ich bin schwanger von Namjoon." „Du bist was?" „Ich bin schwanger und ich werde das Kind behalten, egal was es kostet." „Nein das wirst du garantiert nicht. Verdammt Marlen, er ist unser Feind!" „Nein das ist er nicht. Er ist der Vater meines Kindes." „Sie werden dich töten, du passt nicht in ihren Plan. „Ich passe auch nicht in deinen. Y/N beantworte mir die Frage ehrlich. Wirst du mir helfen?"
Das Zimmer verwandelte sich in einen Friedhof. Ich erblickte wieder mich selbst und meine Schwester. Wir standen am Grab unserer Eltern. „Y/N bitte, du musst uns helfen. Wir werden verfolgt und sie möchten uns töten. Ich flehe dich an, bitte beschütze uns." Ich blickte meine Schwester kalt an und erwiderte: „Ich kann nichts mehr für euch tun. Alle anderen wären in Gefahr, wenn ich euch helfen würde. Ihr müsst alleine zurechtkommen." „Das kannst du nicht machen, wir wären so gut wie Tod!" Ich hörte mich sagen: „Lebt wohl."
Meine Umgebung veränderte sich ein weiteres Mal. Nun befand ich mich in meinem eigenen Büro. Ich saß an meinem Schreibtisch und blickte Namjoons Eltern an. „Sie wissen, wo sich unser Sohn aufhält. Sagen Sie es uns, oder es wird Konsequenzen geben." „Ich habe keine Ahnung, wo sich ihr Sohn befindet. Das versichere ich Ihnen." „Ok dann eben auf die harte Tour. Ich gebe Ihnen nun zwei Möglichkeiten. Sie können mir jetzt sagen, wo sich mein Sohn und ihre Schwester verstecken. Wenn Sie es nicht tun sterben 50 ihrer Mitglieder. Sehen Sie hier auf dem Bildschirm das Haus. In diesem Haus befindet sich sehr viel Sprengstoff. Ich muss nur einen Anruf machen und das ganze Gebäude fliegt mit 50 gefesselten Menschen in die Luft. Sie haben die Wahl, retten Sie 50 Leben oder 2?" Ich sah, wie Tränen in meinen Augen schimmerten. Mit schwacher Stimme antwortete ich ihm: „Sie sind zurzeit in London." „Na geht doch, leben Sie wohl Y/N."

„Y/N, Y/N wach auf!", hörte ich Jungkook rufen. Ich öffnete die Augen und stellte fest, dass ich wieder im Flur stand. Ich zitterte am ganzen Körper. Schweißperlen liefen mir über die Stirn. „Ich bin ein Monster", sagte ich mit zitternder Stimme. „Nein Y/N du bist kein Monster!" „Doch das bin ich!"

Tödliches Spiel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt