Lächelnd. Das Strahlen in den Augen, es war so schön. Die Blumen blühten und die Sonne schien durch das Blätterdach hindurch. Die Mütze war viel zu groß und auch der Pulli etwas zu lang. Aber dies war kein Wunder, immerhin war sie kleiner und dünner als ich. Ihre Blauen Augen strahlten Freude aus und ihre Roten Haare fielen ihr wild ins Gesicht. Wie ich dieses Lächeln doch vermisste.
Ich betrachtete das Bild mit einem traurigen Lächeln auf meinen Lippen. So lange hatte sie nun schon nicht mehr gelacht. Jedesmal fühlte ich ein Stechen in meiner Brust, wenn ich ihren verletzten Körper sehe. Eigentlich sollte mich das ja nicht schocken, denn ich mache es ja selber, aber bei ihr ist es was anderes. Was sie wohl gerade macht?
Uninteressiert blickte ich in die Glotze und schaltete von Kanal zu Kanal.
Es war Samstag und ich saß alleine zu Hause rum. Eigentlich würde man sich ja über eine sturmfreie Bude freuen, aber heute war alles einfach nur scheiße. Genervt ließ ich mich auf den Boden fallen und blickte an die Decke. Ihr verweintes Gesicht von heute, es ging mir nicht aus dem Kopf.
Durch ein Klingeln wurde ich aus meinen Gedanken gerißen. Verblüfft blickte ich auf die Uhr. 23:13 Uhr.
"Welcher Vollidiot...?!", brummte ich genervt vor mich hin und stand von Boden auf. Langsam ging ich zum Telefon und hob ab. "Guten Abend und willkommen bei: Wißen Sie eigentlich wie verdammt spät es ist?!", schnauzte ich in den Hörer. Stille. "Alter, begrüßt man so einen guten Kumpel?" Mein Zorn verschwand und ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht. "Und, alleine zu Hause wie ich vermute, sonst hätte sich deine Alte bestimmt gemeldet."
Ich ging mit dem Hörer am Ohr zum Sofa, schmiss mich darauf und stellte den Fernseher auf stumm.
"Jap, hast vollkommen recht. Was verschafft mir den die Ehre deines Anrufes?"
Ein Räuspern war auf der anderen Seite der Leitung zu vernehmen. "Wollet der geehrte Mr. Luke mich in die Bar begleiten?" Ich prustete los und antwortete ebenfalls mit gehobener Sprache. "Sehr gerne, Mr. Danny. Wäre es Ihnen in 15 Minuten im üpigen Lokal zufriedenstellend?"
"Aber selbstverständlich! Ich freue mich schon mit Ihnen, Mr. Luke, die Nacht durchzumachen." Damit war das Gespräch beendet und ich schwang mich grinsend vom Sofa.
Ein letzes Mal heute blickte ich auf das Bild. Sorgfältig berührte ich das Glas und strich ihr über den Kopf. "Ich hoffe, dir geht es gut..."
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Just my demons
HorrorLuke ist ein normaler Junge. So denkt er zumindest. Doch mit der Zeit, findet er heraus, was wirklich war...