Nur ein einziger Gedanke schoss durch meinen Kopf: Na warte Danny, das wirst du büßen!
Ich ignorierte den Schmerz, der durch meine Glieder zog und schlurfte in mein Zimmer rauf. Dort trat ich die Tür auf, bewegte mich in schnellem Schritt zum Pult, riss dort die unterste Schublade auf und hielt kurz darauf das Springmesser in den Händen. Ich muss gestehen, dass ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ich wollte ihn einfach nur noch büßen lassen! Als ich mich umdrehte, stand mein Mädchen in der Tür, weinend und zitternd."Luke, was hast du vor?", stieß sie ängstlich hervor. Ein angsteinflößendes Grinsen legte sich auf mein Gesicht und ich antwortete gelassen auf ihre Frage. "Er wird es bereuen, dass er MEIN Mädchen angefasst hat..." Sie schaute mich etwas erschrocken an. "D-Dein Mädchen?" Ich nickte und ging auf sie zu.
Weinend ging sie einige Schritte zurück, bis sie mit dem Rücken zur Wand stand. Ich war nun direkt vor ihr. Ich konnte ihren Duft riechen, konnte aber auch sehen, wie sehr sie vor Angst zitterte. Irgendwie gefiel es mir, sie so ängstlich zu sehen. Durch die Stille des Hauses, halte nur Skyes panische Schreie, als ich sie an den Handgelenken packte und die Treppe runter zog. Ich war nicht gerade sanft, drückte ihre Arme fest und riss ihr an den Haaren. Ab und Zu schaffte sie es, mich zu treten oder mich in die Hand zu beißen, doch all das fühle ich nicht. Unsanft schtiess ich sie dann in die Tür hinein, die zum Keller runter führte. Ich höhrte ein Poltern und Krachen, doch ich schloss nur lachend die Tür, sperrte sie ab und begab mich dann mit einem Grinsen zu meinem Freund.
Ich wusste, dass er heute alleine zu Hause war, denn seine Eltern waren am Wochenende immer weg. Eigentlich so wie meine, aber mich kümmerte es ja nicht, was Dannys Eltern so machten. Nach genau 13 Minuten stand ich vor seiner Haustür. Im oberen Stock brannte Licht, genau dort, wo sich Dannys Zimmer befand. Wie ich meinen guten Freund kannte, hatte er die Eingangstür wieder mal offen gelassen, also griff ich nach der Klinke und drückte sie runter, wobei die Tür aufschwang. Der Flur war dunkel und ich ging mit leisen Schritten die Treppe hoch. Ich war schon sehr oft bei Danny zu Hause, kannte es inn- und auswendig, schließlich war Danny wie ein Bruder für mich gewesen.
Mit dem Messer in der Linken stand ich nun direkt vor seinem Raum. Ich konnte hören, wie er gerade LoL zockte und wahrscheinlich hatte er gerade einen seiner Gegner kalt gemacht. Kalt machen. Bei dem Gedanken begann sich das Grinsen auf meinem Gesicht zu verbreitern und ich schlich hinter ihn.
Einige Zeit lang stand ich hinter ihm und beobachtete, wie er seine Figur über das Feld laufen ließ und wie er immer wieder auf seiner Tastatur klickte. Sein Champion war gerade in einem Blutrausch und Danny war so sehr in sein Spiel vertieft, dass er mich erst bemerkte, als ich ein tonloses "Na?" zu ihm runter sagte. Vor Schreck zuckte er zusammen und ich musste grinsen, als sich sein Handgriff um die Maus verfestigte. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass ich hinter ihm war.
"Luke", stotterte er etwas außer Atem, "warum bist du denn hier, du solltest doch im Bett liegen?" Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und blickte auf seinen Bildschirm. "Ach weißt du, ich wollte nur mal meinen alten Freund wieder besuchen, Danny."
Ich konnte seinen Atem hören, wie er etwas unregelmäßig war und zudem immer wieder stockte. Er schien Angst zu haben. Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten, fuhr ich fort. "Du warst nicht gerade nett zu deinem Freund", sagte ich in recht freundlichen Ton, wobei sich mein Griff auf seiner Schulter deutlich verstärkte. Die Bilder von Skyes Armen erschienen vor meinen Augen und Zorn überflutete meine Gefühle. Mein Blick wanderte vom Bildschirm zu Danny, der einfach nur wie angewurzelt auf seinem Stuhl saß und sich nicht wagte zu bewegen. ER hatte meine Freundin angefasst. ER hatte ihr weh getan und ER war es, der alles zerstörte!
Ich dachte nicht mehr nach, Kurzschlussreaktion würde man sagen. Danny wurde von mir auf seinem Stuhl herum gewirbelt und mit Schrecken stellte ich fest, dass er lachte.
Die Wut stand mir ins Gesicht geschrieben. Dieser Teufel! Er bereute nichts, hatte zwar Angst, aber bereute nicht das Geringste! "Mistkerl", stieß ich durch zusammengebissene Zähne hervor, "das wirst du bereuen." Ich packte Danny an seinem Oberteil und ehe er sich versah, lag er mit dem Rücken auf dem Boden und ich saß auf seinem Bauch mit dem Messer in der Hand. Ich wollte nur eines und das war, ihn leiden zu sehen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht rammte ich ihm den Gegenstand in die Schulter, bis ich auf Knochen stieß. Mein Opfer schrie auf und versuchte mich von sich abzuschütteln, aber darauf hin drückte ich die Waffe mit mehr Druck hinein, drehte das Messer, bis ich es laut knacken hörte. Dannys schmerzvoller Schrei hallte durch sein Zimmer und sein nun tauber, linker Arm lag einfach nur auf dem Boden.
"Luke", keuchte er mit angstvoller Stimme aus seiner Kehle, bevor ich ihm mit dem Messer den Bauch aufschlitzte.
Die Schreie waren unerträglich. Er hatte vor Schmerzen bereits Tränen, die ihm über sein Gesicht flossen. Normal war Danny der Stärkere von uns beiden gewesen, aber meine Wut trieb mich an. Mein Freund versucht mich mit seinem noch unverletzten Arm weg zu schlagen, doch ich drücke diesen einfach auf den Boden. Er hatte schon sehr an Stärke verloren und man sah, dass er langsam in die Bewusstlosigkeit abdriftete. Ich war aber noch nicht fertig mit ihm!
Der Boden unter uns hatte sich schon rot verfärbt und auch Dannys Oberteil und meine Kleidung waren von seinem Blut getränkt. Mit einem Ruck zog ich ihm dann das Messer aus dem Bauch. Tief, bis zum Magen runter. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als ich ihm meine Hand in die Wunde drückte. Dannys Schreie waren laut und bald nur noch ein leises Röcheln. In weniger als einer Minute würde er verblutet sein."Noch ein letztes Wort?", grinste ich sadistisch zu ihm runter. Danny versuchte kämpfend seine Augen offen zu halten und es erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht, was mich verwirrte. "Willkommen zurück", flüsterte er nur noch leise, "Bourbon."
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Just my demons
HorrorLuke ist ein normaler Junge. So denkt er zumindest. Doch mit der Zeit, findet er heraus, was wirklich war...