Strategiebesprechung

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Hallo Ihr Lieben! Hier kommt nun das nächste Kapitel meiner kleinen FF. Ich hoffe es gefällt euch, denn es ist bis jetzt das längste, und wie ich finde auch das Beste! Riecht ihr das? Hier stinkts nach Eigenlob ; ) In diesem Kapitel platzt die erste richtig Große Bombe, daher würde ich mich wie immer über Feedback jeglicher Art freuen. Aber jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß beim lesen!

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*~POV Levi~*
Ugh, war das grell! Warte! Grell? Wo war er? In seinem Zimmer gab es zwar ein Fenster, jedoch waren die schweren Vorhänge meist geschlossen und wenn er genauer hinsah war es auch gar kein natürliches Licht. Das war eine Taschenlampe! Jemand leuchtete ihm mit einer TASCHENLAMPE ins Gesicht! „Hey Mister.", flüsterte eine eine leise Stimme, „Wach auf!" 

„Oi, was ist Izzy?", fragte er mit verschlafener Stimme. „Es ist nach ein Uhr nachts. Du bist vor knapp drei Stunden hier hoch gegangen und eigentlich ist Hanji hier, um mit uns das weitere Vorgehen zu besprechen." , erklärte seine beste Freundin nachsichtig. Aber Moment mal! Hoch gegangen? Bedeutete das etwa, dass er - „FUCK", sagte er etwas lauter als beabsichtigt. Hoffentlich war das Balg dadurch nicht aufgewacht. Tatsächlich sah er, wie der Jüngere kurz zuckte, sich aber später nicht mehr bewegte. Noch mal Glück gehabt! 

„Ich komme! Tut mir leid Izzy!", flüsterte er, um den braunhaarigen nicht zu wecken. „Alles gut.", schmunzelte der Rotschopf und half ihm auf, „Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen, aber Petra und Auruo sind 'n bisschen angepisst." „Ok, damit komme ich klar", sagte der Schwarzhaarige mehr zu sich selbst. „Ähm du, Izzy?", begann er etwas verlegen, was nun so gar nicht typisch für ihn war. Mit einem Nicken signalisierte die Angesprochene Ihre Aufmerksamkeit. „Können wir den Anderen sagen, dass ich vor seinem Zimmer aufgepasst habe? Du weißt schon, VOR seinem Zimmer?", fragte er beinahe schüchtern. „Ja, natürlich!", kicherte sie, „Um mich brauchst du de keine Sorgen zu machen, ich schweige wie ein Grab. Und, Levi?", hielt sie ihn am Arm fest, „Um so was musst du mich nicht bitten. Das ist selbstverständlich, wir sind schließlich zusammen aufgewachsen.", erklärte sie und bekam dafür einen von den so seltenen, liebevollen Blicken von Levi.

Sie hatte Recht, die beiden waren tatsächlich zusammen aufgewachsen. Nachdem Levi von seinem Onkel rausgeschmissen worden war, hatte er sich alleine auf der Straße durchbeißen müssen. Zwei Jahre später hatte er die Jüngere Isabel aufgegabelt und hatte sie, wohl oder übel, unter seine Fittiche genommen. Seitdem war er praktisch ihr Big Brother. Drei weitere Jahre waren sie durch Furlan zu einem unzertrennlichen Trio geworden. Und trotz der Tatsache, dass Isabel und Furlan inzwischen ein Paar waren, hatte sich Levi nie ausgeschlossen, oder als drittes Rad am Wagen gefühlt.

Als die beiden unten angekommen waren, saßen die anderen und den langen Esstisch, der über und über mit Papieren übersät war. Bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen dass es sich im Gebäudepläne, Notizen, Kontoauszüge ja sogar Anrufprotokolle handelte. „Ah, da ist uns ja Grumpy Cat ja endlich!", begrüßte Furlan seinen besten Freund direkt mit dem Levi so verhassten Spitznamen. Er war nicht Grumpy! Er war misstrauisch! Okay, vielleicht war auch ein wenig gefühlskalt, aber noch lange nicht Grumpy! „Fresse halten, Blondie", giftete Levi genauso zurück. „Was gibt's Neues?", fragte er nun an Hanji gewandt. „Nicht viel, aber ein bisschen was schon.", begann sie sofort zu berichten. 

„Eule hat uns weitere Dokumente zukommen lassen. Die meisten davon sind uninteressant, aber ein bisschen was ist echt informativ. Hier, guck mal!" Damit schob sie ihm eine unbeschriftete Aktenmappe zu. „ Ein weiterer Gebäudeplan der Chefetage und einen Anrufprotokoll von wem?", fragte er ungläubig, „Der König von bitte wo?" „Paradies.", antwortete Hanji, „eine fast unbekannte Insel im Mittelmeer nur von Eingeborenen besiedelt. Laut Eule will die Regierung eine Kolonialzeit-Nummer abziehen. Ihr wisst schon: hingehen, die Bevölkerung auslöschen und die Insel komplett ausrauben. Laut einiger Gutachten, die Eule uns geschickt hat, ist die Insel im Besitz einiger wirklich wertvoller Rohstoffe: Erdöl, Gold, Edelsteine. Ich weiß dass das unrealistisch klingt, Levi, aber du weißt, dass Eule absolut zuverlässig ist. Und bedenke: vor hunderten von Jahren sah die Welt praktisch überall so aus. Dann haben wir Menschen die Natur Step-by-step ihrer natürlichen Schönheit beraubt und-" „Jaja, den Teil kennen wir schon. Bitte erspare uns eine Wiederholung, Shitface." unterbrach Levi die Geschichtswissenschaftlerin nur zu gerne. 

„Aber darf dir eine Frage stellen? Was ZUR HÖLLE hat das kleine Balg damit zu tun?", stellte der Schwarzhaarige die Frage, die sämtlichen Beteiligten im Kopf herumspukte. „Nun ja, dass ist etwas kompliziert, aber die Kurzversion ist: Eren Vater, Dr. Grisha Jaeger, hat um einige Ecken Kontakt zu beiden Lagern, wodurch er irgendwie an einige hochsensible Unterlagen gekommen ist. Irgendwie haben Fritz' Leute spitzgekriegt, dass die Unterlagen weg sind und jetzt wollen sie natürlich herausfinden wer die hat.", mischte sich eine Stimme aus dem Hintergrund ein. 

„Warum stehst du da hinten, Moblit?" fragte Levi unbeeindruckt, „Komm her, es ist genug Platz für alle. Auch wenn ich mir diesen Umstand manchmal weg wünsche.", fügte er -mit einem Seitenblick zu Hanji- hinzu. Nachdem sich auch Hanjis Assistent zu ihnen gesellt hatte, bestätigt Hanji seine Erklärung. „Und warum ist dann ständig die Rede von einem von einem „Ticket"?, erkundigte Levi sich. „Naja denk doch mal nach Grumpy! Wir können kaum jedes Mal von einer Top-Secret-Aktenmappe reden.", erklärte Petra, „Und 'Ticket' kann alles Mögliche bedeuten." Und jetzt haben wir die kleine Nervensäge entführt, weil...?" Er würde nicht locker lassen bis er die ganze Wahrheit aus Hanji herausgequetscht hatte. „Wir benutzen den Kleinen also als Mittel zum Zweck?", fragte Gunther, der bisher geschwiegen hatte. „Ja, so kann man es auch ausdrücken.", bestätigte Hanji, der man ansehen konnte, dass ihr die Bezeichnung Mittel zum Zweck nicht gefiel. 

Petra die sich die ganze Zeit Notizen gemacht hatte, fast alles noch einmal zusammen: „Also, um noch einmal die Essenz dieser Besprechung zu bestätigen: laut den von Eule gesammelten Daten, plant die Regierung einen Überfall auf die Insel Paradies. Eren Vater, Dr. Grisha Jaeger ist irgendwie an sensible Akten gekommen und wir haben den Kleinen eingesackt, weil Erwin hofft auf, diese Weise kommen an Grisha ranzukommen?" „Ja.", bestätigte Moblit knapp.

„Nun, ich glaube das ist alles.", begann Hanji eine höflich Verabschiedung einzuleiten, unterbrach sich aber beinahe selber, als ihr etwas scheinbar Wichtiges einfiel: „Halt!", rief sich und drückte Levi einen Briefumschlag mit einem roten Wachssiegel in die Hand. „Tch!", gab dieser nur von sich. Sah diesem Bastard ähnlich. Nicht mal 'ne einfache SMS verschicken, empfand der als akzeptabel. So ein Schwachkopf. Den Brief ließ er aber trotzdem in seiner Jacke verschwinden. Als Hanji und Moblit sich an der Tür verabschiedeten, legten alle Beteiligten Ihre Fäuste auf Brust und Rücken und sagten im Chor: „Opfert eure Herzen!" Das klang zwar sehr klischeehaft, doch nicht mehr und nicht weniger wurde den Mitgliedern der Organisation abverlangt. Alle Anwesenden wussten das und waren mit Freuden zu bereiten, denn sie alle hatten erfahren, wie unfähig die Polizei war und wie furchtbar sein konnte, wenn sie niemand anderes um die Sicherheit der Zivilbevölkerung kümmerte. Sie alle hatten geliebte Eltern, Geschwister oder Freunde verloren. Sie alle hatten sich aus ähnlichen Gründen dem Aufklärungstrupp angeschlossen. Sie alle wollten die Welt zu einem besseren Ort machen. 


Nachdem Hanji und Moblit sich auf den Heimweg gemacht hatten, blieben die Zurückgelassenen noch etwas an der frischen Luft stehen, bis sie sich schließlich entschlossen zurück nach drinnen zu gehen. Als sie die Halle betraten, in der sie bis vor kurzem noch über ihren Unterlagen gebrütet hatten, sahen sie eine, auf einem Stuhl zusammengesunkene Gestalt. 

„Eren, was machst du denn hier?", rief Isabel und wollte gerade auf den Jüngeren zugehen als dieser sich erhob und mit unverhohlenem Hass in Levis Gesicht starrte. „Ich bin also ein Mittel zum Zweck ja?", fragt er, während seine Stimme nur so vor Verachtung triefte. „E-Eren, i-ich...", versuchte Levi die richtigen Worte zu finden, doch der Angesprochen unterbrach ihn sofort: „Ich Idiot habe wirklich gedacht, euch läge etwas an mir als Mensch. Ich dachte ernsthaft, ihr würdet mir und meiner Familie helfen wollen. Was für ein Idiot ich doch gewesen bin!", stieß er mit einem verbitterten Lachen hervor. „Aber da ich offenbar nur ein Mittel zum Zweck bin, bin ich ja bestimmt entbehrlich, oder Levi? Oder ist euch eure Mission so wichtig, dass es unbedingt nötig ist, mich in einen dunklen, feuchten Raum in einer ausrangierten Fabrik fest zu halten? Nun ja, da muss ich euch enttäuschen. Ich habe nämlich nicht vor, euer dreckiges Spiel weiter mitzuspielen! Ich hoffe, ihr habt ein langes Leben, dann muss ich euch nicht so bald wiedersehen.", beendete er seinen Monolog und zog die rechte Hand, die er bisher hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte, hervor. 

Etwas blitzte auf, und Levi wusste sofort, was die Jüngere vorhatte. Das dumme Balg wollte sich doch tatsächlich die Pulsadern am linken Handgelenk aufschneiden! „NEIN!", schrie der Schwarzhaarige und stürzte nach vorne. Er schaffte es, das Messer ein Stück armaufwärts zu schieben, bevor er zusammen mit Eren hinfiel und sein Kopf auf dem Betonboden aufschlug.

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Egal was ihr von dem Kapitel denkt, würde ich mich über ein Feedback freuen!

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