Hallöchen ihr Lieben! Hier kommt nun das nächste Kapitel meiner mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen FF. Ich hoffe, es gefällt euch. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!
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*~POV Mikasa~*
„Und was machen wir jetzt?", fragte Hitch, nachdem sie Mikasas Geschichte hatte sacken lassen. „Wie, was machen wir jetzt? Was meinst du damit?", fragte die Schwarzhaarige im gleichen Tonfall zurück. „Naja, was sollen wir Zackly denn erzählen? 'Wir haben den Vermissten Eren Jaeger ohne Erinnerungen und bewusstlos in einer verlassenen Fabrikhalle aufgefunden.'?", erläuterte Hitch ihre Frage, während sie wild mit den Händen gestikulierte.„Nein.", beantwortete Jean ihre Frage, bevor seine Freundin eine Chance dazu hatte. „Wir erzählen ihm dasselbe wie bei Christa Renz. Eren ist mitten in der Nacht plötzlich vor Mikasas und meiner Tür aufgetaucht. Ohne Erinnerungen." Er wandte sich an Mikasas Cousin. „Das wart ihr doch auch, oder?" „Nein.", beantwortete Mikasa die nicht an sie gerichtete Frage, während Levi mit einem entschiedenen „Ja." antwortete.
Halt, hatte ihr Cousin gerade "Ja" gesagt? Innerhalb von Sekunden spielten sich zwei Szenerien in ihrem Kopf ab:
1.) Levi hatte Recht. Christa Renz war tatsächlich vom Aufklärungstrupp entführt worden, ohne das man ihr etwas davon mitgeteilt hatte.
2.) Levi hatte Unrecht. Christa Renz war nicht vom Aufklärungstrupp entführt worden. Levi erzählte also Mist, um den wahren Täter zu schützen.
Sie kam zu dem Schluss, dass Ersteres wahrscheinlicher war. Levi war kein Mensch, der Schuld für andere auf sich nahm. „Ich sehe, dass es in deinem Kopf arbeitet, Ackerman. Würdest du uns bitte darüber aufklären, was genau darin vor sich geht?", mischte sich der, bislang schweigende Eld in die Diskussion ein.„Würde ich ja gern, Blondie. Aber ohne eine Erklärung von eurer Seite ergeben meine Gedankengänge leider Sinn.", gab die Schwarzhaarige in einem klebrig süßen Tonfall zurück.
In kurzen Sätzen erklärten die Mitglieder des Aufklärungstrupps, dass sie Christa entführt hatten, weil sie das Ticket bei ihr vermuteten. „Dann haben wir nichts bei ihr gefunden, also haben wir sie wieder ausgeknockt und nach Hause gebracht.", schloss Furlan.
Draußen wurde es bereits dunkel, als sie beschlossen, nach Hause zu gehen und sich eine Mütze Schlaf zu gönnen. Die vergangenen Stunden hatten für sie alle mehr als genug Anstrengung bedeutet.
Als sie schließlich wieder zu Hause auf der Couch saßen, spürte Mikasa, dass Jean etwas auf dem Herzen hatte. „Na was?", fragte sie schließlich und kuschelte sich an ihn. „Als du vorhin aufgewacht bist, woher hast du gewusst, wo wir Eren finden? Hast du gewusst, wo er versteckt gehalten wird?", fragte er zögerlich. „Nein! Ich... Ich hatte einfach so eine fixe Idee, wo wir suchen könnten.", verteidigte die Schwarzhaarige sich sofort.„Mika, ich bin seit 3 1/2 Jahren mit dir zusammen. Du bist das Wichtigste für mich und ich liebe dich mehr als mein Leben. Aber du kannst mich nicht belügen. Ich werde dich nicht zu einer Antwort zwingen, aber diese Beziehung kann nur funktionieren, wenn du mir vollständig vertraust, so wie ich dir. Also?", forderte er sie nochmals zu einer Antwort auf. Schließlich fuhr sich seine Freundin erschöpft durch die Haare.
„Ok, versprichst du mir, dass du mit danach nicht eklig findest, oder mich auslachst? Ich finde das nämlich selber echt beängstigend, also werde ich dir das jetzt einmal erklären, und dann werde ich nie wieder darüber sprechen, ok?", begann sie.Nachdem er zögerlich genickt hatte, fing sie an, zu erzählen. „Ich habe eine ganz besondere Bindung zu Eren, das weißt du. Aber ich scheine auch ein Gespür dafür zu haben, wann er sich in akuter Gefahr befindet, oder Hilfe braucht. Ich spüre dann immer so einen stechenden Schmerz im Hinterkopf. Je näher ich Eren komme, desto mehr lässt der Schmerz nach. Er hört aber erst auf, wenn Eren aus der Gefahr raus ist. Aber diesmal war es irgendwie anders. Ich habe den Schmerz zwar gespürt, aber es war so, als würde ich durch Erens Augen sehen und durch seine Ohren hören. Ich sah des Innere der Lagerhallen, den Aufklärungstrupp, hörte ihre Stimmen. Es sah so aus, als wolle mein Bruder sich das Leben nehmen." Sie begann zu zittern und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Jean legte ihr beruhigend einen Arm um die Schulter und strich ihr tröstend über den Rücken. „Als ich geschnallt hatte, wo er sich befand, hörte die 'Vision' sofort auf und ich sah wieder durch meine Augen. Ist dir das irgendwie aufgefallen?", beendete sie ihren Monolog mit einer Frage und sah ihn mit Tränen in den Augen an. Fassungslos begann er langsam zu nicken und sie sah schnell weg, da sie zu schluchzen begann.
„Ich wusste es! Du findest es genauso widerlich und ekelig wie die anderen, denen ich davon erzählt habe." Sie vergrub das Gesicht in den Händen und versteckte somit ihr Gesicht, damit sich zu ihrem Ekel vor sich selbst nicht auch noch der Gedanke der Schwäche in ihrem Inneren breit machte.
*~POV Jean~*
Behutsam legte Jean seine Hände um ihre Handgelenke, zog diese vom Gesicht der Schwarzhaarigen weg und küsste sie sanft auf ihre bebenden Lippen. Überrascht sah sie ihn an, erwiderte den Kuss aber. „Ich finde dich nicht eklig, Liebling. Du bist einzigartig und etwas Besonderes, aber doch nichts Ekliges. Wer hat das behauptet? Du bist ein Geschenk für die Welt und du machst meine jeden Tag ein Stückchen schöner."Liebevoll sah er ihr in die Augen und strich ihr mit dem Daumen über ihre Wange. „Du bist das beste, was mir je hätte passieren können.", schloss er seine Erklärung und nahm sie in den Arm. Dann brachen bei ihr alle Dämme und sie fing laut an zu schluchzen. „Danke. Ich liebe dich auch so sehr, Schatz.", flüsterte sie mit rauer Stimme, als sie sich wieder beruhigt hatte. „Shhh", versuchte der Braunhaarige sie zu beruhigen, doch sie war bereits eingeschlafen.
Wieder einmal fiel Jean auf, wie viel Jünger seine Freundin aussah, wenn sie schlief. Ohne die tiefe Sorgenfalte zwischen ihren Augen und die zusammengepressten Lippen sah sie tatsächlich rund drei Jahre jünger auf. Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen hob er sie im Brautstil hoch, brachte sie ins Bett und deckte sie zu.
Er selbst würde heute Nacht auf der Couch schlafen, um sie nicht aufzuwecken. Er schnappte sich sein Bettzeug und machte es sich auf der großen grauen Sofalandschaft bequem und driftete kurze Zeit später ins Land der Träume...
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Don't cry, please don't cry.
FanfictionEren Jaeger hat ein ganz normales Leben. Bis darauf, dass ihn die ganze Welt kennt. Doch sein "ganz normales" Leben wird plötzlich auf den Kopf gestellt, als er von einer Gruppe von Leuten entführt wird, die behaupten, die Welt zu einem besseren Ort...