𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟭

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𝕻𝖛𝕺 𝖄𝖔𝖔𝖓𝖆𝖍

»Yoonah« fing die Frau vor mit nun zum hundertsten Male an. »Du gehst da morgen einfach hin, lernst diesen jungen Mann kennen, verliebst dich im besten Fall Hals über Kopf in ihn - heiratest ihn dann und lebst ein glückliches Leben.« rattert sie den Text runter der mir mein Vater und sie mir nun schon eine gefühlte Woche vorhalten.

Ich wollte ihr wieder weidersprechen so wie ich es die letzten tausend male getan habe, do ch sie unterbrach mich sofort wieder: »Und nein du hast keine Wahl - es geht hier um das Geschäft deines Vaters und nicht um dich!« wurde sie in einem befehlshaberichen Ton immer lauter, was mir aber endgültig den rest gab? Wie kann man so etwas nur zu seiner eigenen Tochter sagen?

Ich sprang sofort von meinem Bett auf und lief aus meinem Zimmer, hinter mir konnte ich nur die wütenden schreie hören, die mir befehlten doch gefälligst stehen zu bleiben, doch es interessierte mich nicht.

Meine Eltern hatten den Vogel abgeschossen.

Ich meine wer würde schon freiwillig jemand nur wegen des Geldes und des Wohlstands seiner familie heiraten? Ich zumidest nicht... und dazu kommt auch noch das ich diesen Mann nie zuvor gesehen hab. Was denken sich meine Eltern nur dabei...

Ich bin gerade erst 19 geworden. Wollte mein Leben noch genießen, Spaß mit Freunden haben... irgendwann mal die wahre Liebe finden. Und das war Geld zu 100% nicht. Zumindest nicht für mich.

»Yoonah, bleib sofort stehen!« hallte die hohe Stimme der Koreanerin durch das gesamte Apartment, was mich aber nur wenig interessierte. Ich steuerte nämlich ohne mich davon abbringen zu lassen direkt auf die Türe zu die mich aus diesem Gefängnis befreien würde.

Ich wusste genau wo ich hin musste. Zu jemandem mit dem ich über all das hier sprechen kann. Und das ohne verurteilt zu werden...

[...]

»Dein ernst? Kann nicht war sein, sowas verlangen Sie von dir?« meine beste Freundin schaute mich nur verblüfft an. »Ob du es mir glaubst oder nicht Su-Min, aber die zwei planen das ganze wohl schon länger. Er soll wohl der Sohn eines Vorsitzenden einer berühmten Firma hier in der Nähe sein.« fing ich an von meinem Leiden zu erzählen »Sie haben mir aber nicht erklärt welche.«

»Dann sagst du halt einfach nein. Der Typ wird das schon verstehen.« seufzte sie und ließ sich nach hinten auf eine Bank fallen.

Wir hatten uns auf die schnelle in einem Park in der Nähe getroffen damit ich ihr von allem erzählen konnte.

»Das würden meine Eltern nicht zulassen. Die haben doch jetzt schon die Flitterwochen geplant...« genervt ließ ich mich neben sie fallen. Langsam glitt mein Blick in den Himmel. Es war schon spät abends und keine einzige wolke war zusehen, weswegen der Himmel klar und voll mit Sternen war.

Eine kalte Briese zog mir um meine dunklen Haare. Keine andere menschen seele außer uns zwei weit und breit zu sehen. Es fühlte sich so komisch an, aber dennoch entspannt.

»Yoonah ich sag dir jetzt eine Sache... Merk dir das.« unterbrach die ältere plötzlich die angenehme Stille um uns herum. Irgendwie hatte ich im Gefühl saß jetzt etwas kommt, wobei ich gut zuhören sollte...

»Weißt du? Ich kannte mal jemanden. Er meinte zu mir, dass das Leben zu kurz sei um es nach dem Willen jemand anderes aufzubauen. Jeder mensch hat nur eines und das ist sein eigenes. Also logisch das man selbst entscheiden sollte was man tun und lassen möchte.« begann sie zu philosophieren.

Ich hörte ihr dabei gespannt zu, wand mein Blick aber nicht vom Horizont ab.

»So solltest auch du entscheiden dürfen wann, wie und wo du heiraten möchtest. Ob du den nächsten dahergelaufenen Jungen Mann nimmst, ein liebevolles Mädchen welches du durch Zufall kennenlernst oder doch ein Märchenprinz auf welchen du dein Leben lang wartest - oder vielleicht doch morgen schon begegnest.«

Je länger ich ihr zuhörte, je mehr musste ich ihr zustimmen.

Plötzlich sprang Sumin auf und stellte sich direkt vor mich »Worauf ich hinaus will, ist das du einfach dein Leben genießen solltest. Warte auf den Märchenprinzen den du schon immer haben wolltest - selbst die Jungs aus der Schule hast du doch immer ab blitzen lassen. Da bekommst du das morgen auch hin.«

Sie zwinkerte mir zu und hielt mir dann eine hand hin, die ich zögernd annahm. Sie zog mich direkt zu sich auf und schwung einen arm um mich und grinste mich an. »Gib dem Typ morgen einen Korb und danach gehen wir zusammen so richtig Party machen okay?«

Ich fing sofort an selbst zu grinsen. Ihre Worte hatten so viel Power hinter sich. Wie konnte ich da nicht grinsen? Ich wusste schon wieso ich ich zu ihr bin. Sie konnte mir in so Situationen immer helfen.

»So machen wir es.« sagte ich weiterhin lächelnd. Sie hielt mir sofort ihren kleinen Finger hin »Versprochen?« fragte sie mich. Ich schaute für kurze Zeit auf ihren Finger, bevor ich meinen mit diesem verschloss. »Versprochen.« antwortete ich, bevor wir uns umarmten. Sie war perfekt.

Ich schaute ein ein letztes mal gern himmel. Bei meinem glück konnte ich dabei ein helles funkeln vernehmen was ich als sternschnuppe vernahm. Und wenn man so ein seltenes ereignis erlebte soll man sich etwas wünschen. Nicht?

Einen Märchenprinzen finden... das wäre mein Wunsch - am besten gleich morgen...

𝑹𝒆𝒘𝒓𝒊𝒕𝒆 𝑻𝒉𝒆 𝑺𝒕𝒂𝒓𝒔ᴶᵃᵏᵉ ᵃⁿᵈ ˢᵘⁿᵒᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt