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Liam pov.




"Wie ich dir schon gesagt habe, kenne ich Jimin länger als dich. Wir sind praktisch mit einander aufgewachsen."

Flashback...

Jimin und ich waren 4 und 5 Jahre alt, als wir im Garten des Anwesens meiner Eltern spielten, die mit Jimins Eltern im Haus waren und über irgendwelche Dinge sprachen, die total langweilig waren und von denen ich nie ein Wort verstand.

Wir spielten fangen und jedes mal wenn er verlor weinte der kleine blonde.

Er war zwar ein Jahr älter als ich, aber auch ziemlich sensibel.

Bitterlich schniefend und schluchzen, saß er auf dem Boden und sah aus wie ein kleines Häufchenelend.

Ich lief zurück und hockte mich zu ihm runter.

"Jiminie, nicht weinen."

Er stürzte ich in meine Arme, vergrub sein Gesicht bei mir und kuschelte seinen zierlichen Körper an meinen.

"I-i-ich bin n-n-nicht s-so schnell wie d-du."

Um ihn zu beruhigen schlang ich meine Arme um ihn. "Das macht doch nichts, Papa sagt immer das jeder in was anderem gut ist."  Ich lächelte aufmunternd und schon  sah Jimin zu mir hoch, auf seinen Lippen ein glückliches Lächeln.

"Wirklich Liam? Du lügst auch bestimmt nicht?" 

"Neeeee, ich Lüge nicht."  Ich zog ihn mit mir auf die Beine. "Und jetzt komm, ich hab Hunger."

Zusammen liefen wir Hand in Hand zur Terrasse und durch die große Glastür, ins Innere des Hauses.

Ich wollte grade nach meinen Eltern rufen, aber dazu kam ich nicht.

Zwei fremde Männer packten uns und zogen uns von einander weg.

"Na sieh mal was wir hier haben." Grinste der Mann der Jimin festhielt. Er hatte Jimin so fest gepackt das dieser wieder weinte und zappelte, vor Angst aber kein Wort  sagte.

Auch ich wehrte mich und der Fremde der mich am Arm festhielt musste sich richtig anstrengen damit ich mich nicht befreien konnte.

"Lass ihn los, du tust ihm weh!" Schrie ich, wofür ich einem Schlag ins Gesicht bekam.

Meine Wange brannte wie verrückt und tat weh, ich spürte wie auch mir die Tränen in die Augen stiegen, aber ich versuchte stark zu sein und blinzelte ohne Erfolg gegen die Tränen an.

"Du solltest nicht so respektlos sein kleiner, sonst ergeht es dir so wie euren Eltern." Lachte der man hinter mir.

Ich verstand nicht was er damit meinte.

"Wenn mein Papa sieht das ihr uns weh tut, dann wird er richtig böse!"

Er lachte lauter und drehte mich mit dem Gesicht zu sich.

Ich versuchte weg von ihm zu kommen, aber egal was ich macht, er lachte nur noch lauter und schlug mich dann noch mal.

"Naaw wie süß, der kleine versteht nicht was ich meine. Komm ich zeig es dir junge."

Er drehte mich wieder um und zerrte mich mit in die Küche.

"Sieh dir an was ich meine."

Schlagartig hörte ich auf mich zu sträuben und zu wehren.

Jimins und meine Eltern lagen auf dem Boden....

Überall war Blut....

Mir wurde eiskalt und meine Tränen flossen immer mehr über meine Wangen.

Mit ganzer Kraft befreite ich mich von dem Mann der mich festhielt und lief zu meinen Eltern.

"Mama? Papa? Bitte steht auf." Wimmerte ich.

Die Augen meiner Mutter starrten mich leer und matt an. Sie bewegte sich nicht, überhaupt nicht, ich sah sie nicht mal Atem.

Weil sie es nicht tat, sie atmete nicht mehr, ich spürte nicht mehr ihre beruhigende Aura die mich wärmte, da war...

Einfach gar nichts....

"Liam..."  Ich drehte mich schnell zu meinem Vater.

"Papa..." schluchzte ich.

"Du bist stark, du wirst es schaffen." Sagte er schwach und hustete Blut.

"Schließlich bist du..."

"Oh man der lebt ja noch, na das wollen wir doch gleich mal ändern!" Unterbrach der fremde Mann meinen Vater, richtete eine Waffe auf ihn und schoss ihm ohne zu zögern in den Kopf.

Meine Augen weiteten sich, das konnte nicht sein, nicht auch noch mein Papa!

Dasäs Blut spritze in mein Gesicht und  der Körper meines Vaters sackte in sich zusammen.

Nun waren auch seine Augen leer, es war kein funken Wärme in ihnen, keine Gefühle, kein Leben.

Mir wurde bewusst das ich niemanden mehr hatte, sie würden nicht mehr zurück kommen, mich nie mehr in den Arm nehmen, nicht mehr kuscheln, mir Wärme geben, oder mich trösten....

Ich war allein....

Das zu wissen tat weh, so weh das ich schrie. Ich schrie meinen Schmerz heraus.

Ich hatte das Gefühl zu ersticken, in dem Schmerz zu ertrinken.

Mein Körper zitterte so stark das es selbst in meinem Schrei wiederhallte, der schließlich in ein winseln überging.

"Komm du kleine Ratte wir haben noch einiges vor!"

"Nein lass mich los, ich will bei Mama und Papa bleiben. Fass mich nicht an!"

Mit voller Wucht trat er mir in den Bauch, so das ich ans andere Ende der Küche geschleudert wurde und gegen die Wand knallte.

Vor meinen Augen tanzten schwarze Punkte, beim einatmen stach es schmerzhaft in meiner Brust und mir war von dem Schlag in den Magen schlecht.

"Sei jetzt schön artig kleiner, sonst geht es Deinem kleinen Freund genauso wie Deinem Papa! Hast du gehört."

Nein! Sie durften mir Jimin nicht auch noch wegnehmen, er war mein bester Freund, nein mein Bruder. Ob ich es wollte oder nicht, mir blieb nichts anderes übrig als zu tun was sie mir sagten.

Noch bevor ich antworten konnte, wurden die schwarzen Punkte vor meinen Augen größer und nahmen mein ganzes Sichtfeld ein.

Alles wurde schwarz und ich bekam nichts mehr mit.

Demons Kiss ♡Jikook ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt