Kayla Pov:
"Na, wen haben wir denn da. Ist das nicht die hässliche, kleine, fette Lesbe." Ängstlich drehe ich mich um und blicke sofort in das angeekelt Gesicht von Marie. Bevor ich reagieren konnte, hat sie mich schon am Kragen gepackt und an ein Schließfach gedrückt. Kiara steht im Hintergrund und lacht. Julie kann ich noch nicht sehen.
Plötzlich spüre ich einen starken Schmerz auf meiner rechten Wange und fange leise an zu wimmern.
Sofort schlage ich meine Augen auf und blicke in das wutverzerrte Gesicht meines Vaters. "Willst du jetzt endlich mal aufstehen. Ich werde dich sicher nicht in die Schule fahren, wenn du verschläfst", schreit er und torkelt aus meinem Zimmer.
Noch immer unter Schock stehend, setze ich mich auf und steige langsam aus meinem Bett.
Schlecht gelaunt und auch ein bisschen Ängstlich trotte ich ins Badezimmer um mich für die Schule fertig zu machen.
Danach laufe ich in die Küche, nehme mir eine Birne und eine Flasche Wasser, stopfe beides in meinen Rucksack.
So schnell wie möglich verlasse ich das Haus. Da es noch recht früh ist und mein Bus erst in einer halben Stunde kommt, laufe ich zur Schule.
Dort angekommen warte ich auf Sophie. Ein Paar Minuten später spüre ich zwei Arme um meinen Körper. Kaum merklich spanne ich mich an. Als ich aber das Lachen von meiner besten Freundin hören kann, fällt alle Anspannung ab. Ich drehe mich in ihren Armen und umarme sie zurück.
Als es zum Beginn der ersten Stunde klingelt, machen wir uns auf den Weg in das Klassenzimmer unserer Klasse.
Na toll. Ich bin so dumm. Wir haben jetzt Französisch und ich hab keine Vokabeln gelernt.
Da Sophie Naturwissenschaften gewählt hat und ich Französisch haben wir zwar meist unterschiedliche Fächer, sind aber dennoch in einer Klasse.
Ich verabschiede mich mit einem Kuss auf die Wange von ihr. Lächelnd küsst sie mich zurück.
Sofort macht sie sich auf den Weg den Chemiesaal, aber nicht ohne sich noch einmal umzudrehen um mir zuzuwinken.
Ich atme noch einmal tief durch und begebe mich ins Klassenzimmer auf meinen Platz.
Als es zur Pause Klingelt, nehme ich schnell meine Birne aus der Tasche und renne die Treppen zum Pausenhof runter. Ich wollte so schnell wie möglich zu Sophie, da sie die einzige ist, die mich vor Marie, Kiara und Julie beschützen kann.
Doch bevor ich am Ende der Treppe ankomme, wird mir der Mund zugehalten. Ich werde von hinten gepackt und hochgehoben. Ich versuche zu schreien, aber ich kann nicht.
Ein Paar Meter weiter werde ich in einem leeren Gang auf den Boden geworfen. Sofort blicke ich nach oben. Direkt in das Gesicht von Kiara.
"Na du kleine Schlampe. Wo ist denn deine grünhaarige Freundin? Ich wusste ja nicht das die lesbisch ist!", spottet sie. "W-wa-as m-meinst d-du?, frage ich sie stotternd. "Ach komm schon, denkst du wirklich, dass wenn ihr euch mitten auf dem Schulflur abschlabbert es keiner bemerkt?!" Ruckartig drehe ich meinen Kopf zur Seite und sehe Marie, die grinsend an der Wand lehnt. Langsam und leise fange ich an zu weinen. "Oh eine Heulsuse ist sie auch noch. Bist du 17 oder 2?", spottet sie.
"Kayla, wo bist du? Ist dir was passiert?"
Sophie, ich bin hier!
"Scheiße, Herr Günter. Sind sie sich sicher, dass sie in die Pause gegangen ist und nicht noch im Klassenzimmer sitzt?" "Nein, sie ist definitiv in die Pause gegangen.", antwortet Herr Günter ein bisschen besorgt. Als Marie und Kiara seine Stimme hören, rennen sie so schnell wie möglich weg.
Langsam lasse ich meinen Kopf auf den kalten und extrem dreckigen Boden sinken. Können die hier nicht mal Putzen?
Links von mir höre ich immer lauter werdende Schritte. Langsam Hebe ich meinen Kopf, konnte durch meine Tränen benetzten Augen aber nur schwer was erkennen.
"Scheiße, Herr Günter. Schauen sie mal. Ist das nicht Kayla. Heilige scheiße, alles gut kleine?" "Miss Bones, Scheiße sagt man nicht" "Jaja schon gut Herr Günter", antwortet Sophie augenrollend.
"So jetzt erzähl mal Kayla", fordert mich mein Mathelehrer auf.
Ich sage, dass ich nur auf mein Knie gefallen bin und es sehr weh tut. Er kauft es mir ab, sagt er ruft meine Mutter an und verschwindet. Sophie jedoch schaut mich mit ihrem typischen Ist-das-dein-ernst blick an und sagt:" Kayla, dir ist schon klar, dass du mit mir über alles reden kannst." Mit einem aufgezwungenen Lächeln nicke ich, als ich auch schon die Stimme meiner Mutter höre.
Als sie noch kurz mit Herrn Günter geredet hat, laufen wir zum Auto und fahren nach Hause. Die gesammte Autofahrt war ruhig und man hört nur das Radio im Hintergrund spielen.
Als wir zuhause ankommen, laufe ich zur Haustür und verabschiede mich mit einem Kuss auf die Wange von meiner Mutter. Seufzend begebe ich mich in mein Zimmer, wärend meine Mutter in der Küche verschwindet.
Joa, dass ist das 2. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen.
(Das auf dem Bild oben ist Sophie)
Habe gerade Praktikum hahaha
Thanks for reading this shit❤
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Are we friends or are we more?
FanfictionAuf den ersten Blick scheint Kayla eine normale Schülerin zu sein, doch was soll in dieser Welt schon normal sein. Mobbing, Homophie und Depressionen gehören zu ihrem alltäglichen Leben. Bis sie Zuflucht bei dem einzigen Menschen durch bei dem sie s...