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Kayla Pov:

Am nächsten morgen stehe ich eine halbe Stunde früher auf um Louis zu schreiben. Ich nehme mein Handy vom Nachttisch und öffne Instagram. Ich rufe Louis' Account auf und drücke auf Directmessages.

Hallo Louis,

ich habe schon oft online gesehen, dass fans ihren Idolen über Instagram schreiben um ihnen von ihren Problemen zu erzählen. Ich wollte es auch mal versuchen, solange es mir damit besser geht.

Alles hat damit angefangen, dass ich mich bei meiner besten Freundin Sophie geoutet habe. Ja, ich bin lesbisch. Sie hat es sehr gut aufgenommen. Jedoch war die auch die einzige. Jemand hat uns anscheinend belauscht und am nächsten Tag wusste es die ganze Schule. Überall wo ich hinlief wurde ich komisch und angeekelt angestarrt.

Anfangs haben mich alle nur angeschaut, bis es die "bad-Girls" erfahren haben. Seit diesem Tag, werde ich von Ihnen gemobbt.

Julie ist eher ruhig und lässt nur manchmal homophobe Sprüche raus. Marie und Kiara sind die schlimmsten. Sie beleidigen mich. Sie haben mich auch schon gepackt und auf den Boden geworfen, jedoch kam mein Mathelehrer mit Sophie und hat mich gerettet.

Zuhause sieht es auch nicht besser aus. Mein Vater ist Alkoholiker und deshalb auch oft sehr Aggressiv. Außerdem ist er Homophob. Einer von vielen Gründen, warum meine Familie nicht weiß, dass ich lesbisch bin.

Alles war gut, bis er mich gestern morgen auf die Wange geschlagen hat um mich aufzuwecken. Ich dachte mir nichts dabei und fand es okay. Dann bin ich schnell zur Schule gerannt. Dort in der Pause war dann der Vorfall mit Marie und Kiara.

Meine Mutter hat mich dann von der Schule abgeholt. Ich hab Nachmittags alles gemacht, was ich normal auch mache, aber ich bin eingeschlafen.

Durch laute Schreie meiner Mutter wurde ich dann aus dem Schlaf gerissen und bin in das Schlafzimmer meiner Eltern gelaufen, aus dem die Schreie kamen.

Mein Vater hat meine Mutter vergewaltigt und sie meinte allen ernstes, dass es okay war. Wütend bin ich dann ins Bad gelaufen und habe mich zum ersten mal geritzt. Ich wollte nie, dass es so weit kommt, aber ich habe es nicht mehr ausgehalten.

Ich weiß, dass du die Nachricht eh nie lesen wirst, aber es tut tatsächlich gut mit jemanden über meine Probleme zu schreiben.

Bye, Kayla

Mit weniger Druck auf dem Herzen schicke ich die Nachricht ab.

"Kayla du kleines Miststück. Willst du nicht mal runterkommen. Die Schule fängt gleich an!", höre ich meinen Vater schreien. Sofort laufe ich die Treppen runter in die Küche. Ich schnappe mir einen Apfel und eine Flasche Wasser und verabschiede mich mit einem "Tschüss" bei meinen Eltern.

Der Schultag Verlief relativ stressfrei. Marie, Kiara und Julie waren mir die ganze Zeit nicht begegnet.

Zuhause setze ich mich an meine Hausaufgaben und schaue noch einen Film.

Um 22 Uhr mache ich mich langsam Bettfertig. Meinem Vater und meiner Mutter bin ich heute so gut wie möglich aus dem Weg gegangen, was auch gut funktioniert hat.

Um 23 Uhr falle ich langsam in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Louis Pov.

Nach eine Stressigen Konzerttag lasse ich mich müde in mein Bett fallen. Doch an Schlaf ist nicht zu denke. Harry ist nicht da. Er ist noch mit Niall trinken gegangen. Liam und Zayn sind zusammen einen Film schauen gegangen.

Seufzend schnappe ich mir mein Handy und öffne Instagram.

Es ist schon sehr amüsant, wenn Fans denken ich lese ihre Nachrichten nicht. Sie vertrauen mir ihre größten, manchmal auch verstörensten, Geheimnisse an.

Doch da haben sie falsch gedacht. Ich lese die Nachrichten, wenn auch nicht alle.

So wie heute.

Ich tippe auf die erste Nachricht. Doch was ich dort zu lesen bekomme erschüttert mich.

Es ist eine Nachricht von einer Kayla.

Während des Lesens werde ich immer wütender. Warum müssen Menschen so grausam sein.

Sie ist nicht wirklich alt und wird gemobbt und muss mit ansehen wie ihre Mutter vergewaltigt wird. Außerdem ist ihr Vater Alkoholiker und schlägt sie.

Ich bin selbst schwul, aber darf mich nicht outen. Als ich mich damals bei meiner Familie und meine Freunden geoutet habe - ich war 15 - nahmen sie es ziemlich gut auf. Außer mein Vater.

Flashback:

"Mama, Papa ich muss euch was sagen." Sofort liegen ihre Blicke auf mir. "Also ich glaube ich bin schwul. Es gibt da so einen Jungen in meiner Klasse den ich ganz süß finde. Er heißt Ben. Er hat wunderschöne Braune Harre und die schönsten blauen Augen die ich je gesehen habe. Ich denke ich habe mich verliebt."

"Wie süß. Ich wusste schon immer, dass du nicht auf Mädchen stehst und ich bin sehr stolz auf dich, dass du es uns gesagt hast", antwortet meine Mutter entzückt.

"Du scheiß Schwuchtel. Was fällt dir ein. Das ist ja ekelhaft.", schreit mein Vater, "Und du unterstützt ihn auch noch Jay" Ruckartig springt er aus dem Sessel in dem er saß, rennt auf mich zu und tritt mir zwischen die Beine.

Vor Schmerz aufstöhnend sinke ich auf die Knie.

Flashback ende

Tränen bilden sich in meinen Augen und leise fange ich an zu schluchzen als ich an den Tag zurück denke.

Meine Mutter hatte meinen Vater aus dem Haus geworfen und die Scheidung eingereicht.

Seither habe ich meinen Vater nur noch einmal gesehen. Ich nehme mir fest vor, die Nachricht morgen Hatty und den anderen Jungs zu zeigen und sie um Rat zu fragen, wie ich dem Mädchen helfen kann.

Ein paar Stunden später kommt Harry zurück und ich drifte, gekuschelt an meinen Freund, in einen traumlosen Schlaf .

Jay, das ist das 4. Kapitel. Diesmal auch ein bisschen aus Louis Sicht. Ich hoffe es hat euch gefallen. Bis nächstes mal.

Bye

Are we friends or are we more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt