Kayla Pov:
In meinem Zimmer angekommen, setze ich mich an meinen Schreibtisch. Eigentlich wollten Sophie und ich zusammen Mathe Hausaugabe machen, aber da sie ja noch in der Schule ist muss ich sie alleine machen.
Eine Stunde später bin ich endlich mit den Aufgaben fertig. Gerade als ich mich auf mein Bett legen will, klingelt mein Handy.
Leicht genervt schaue ich auf das Display und sehe, dass Sophie mich anruft. Seufzend nehme ich den Anruf an.Teleforgespäch (Sophie, Kayla)
Hi Sophie, warum rufst du an?
Hey kleine, ich hab dir doch von dem mega süßen Jungen erzählt. Der mit den wunderschönen braunen Augen und den braunen schulterlangen Haaren. Er heißt übrigens Tim falls du dich nicht erinnern kannst. Aufjedenfall hat er mich gefragt ob ich morgen mit ihm auf ein Date gehen möchte und ich hab ja gesagt. Jetzt weiß ich nicht was ich anziehen soll.
Glückwunsch zu deinem Date, aber du fragst allen Ernstes mich was du anziehen sollst. Weil ich auch ne Ahnung davon habe. Was glaubst du wer ich bin?!
Ein paar Stunden und viele Diskussionen später beenden wir das Telefonat.
Super, wass soll ich jetzt tun? Eigendlich kann ich ja auch mal wieder One Direction auf Instagram stalken.
Sofort schalte ich mein Handy an und gehe auf Instagram.
Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich werde durch laute Schreie qualvoll aus dem Schlaf gerissen.
Meine Mutter!
Schnell renne ich aus dem Bett und folge den Schreien. Vor der Tür zum Schlafzimmer meiner Eltern bleibe ich stehen. Hinter der Türe kann ich das Schluchzen, wimmern und sogar Schreie meiner Mutter hören. Von meinem Vater hörte man nur manchmal leises Stöhnen.
Scheiße, was soll ich nur tun. Mein Vater vergewaltigt meine Mutter. Als Kurzschlussreaktion stieß ich die Türe auf und als ich in das Zimmer blicke, steigen mir Tränen in die Augen. Mein Vater liegt auf meiner Mutter die voll mit Blauen Flecken ist. Tränen laufen über ihr Gesicht. Ihr ganzer Körper ist mit Kratzern übersät.
Als mein Vater moch sieht, springt er vom Bett auf und läuft mit erhobener Hand auf mich zu. Schon spüre ich einen stechenden Schmerz an meiner linken Wange.
Mein eigener Vater hat mich geschlagen. Ich wusste schon immer, dass er homophob ist und mich öfter mit Schimpfwörtern beleidigt aber geschlagen hat er mich noch nie.
Klirren und lautes Schäppern reist mich aus meinen Gedanken. Mein vater liegt am Boden. Um ihn herum liegen Glassplitter verstreut. Meine Mutter steht mit beiden Händen und Tränen in den Augen hinter ihm.
"Geht es dir gut Schatz?", fragte mich meine Mutter. "Ja, aber du bist jetzt wichtiger. Wie oft hat er dir das schon angetan? Und lüg mich bitte nicht an. Ich sehe die blauen Flecken und Kratzer. Die sind definitiv nicht frisch." "Oft genug, aber es ist alles gut. Solange er dir nicht wehtut. Er hat mich schon so oft verletzt, aber es ist Aushaltbar. Ich liebe ihn doch. Er meint dass sicher nicht so.", sagt sie mit tränenerstickter Stimme. "Ist das dein scheiß ernst. Hast du grad ernsthaft gesagt, dass es okay ist, dass er dich vergewaltigt und schlägt? Ich glaube es nicht!", schreie ich aufgebracht und renne aus dem Zimmer.
Schnellen Schrittes laufe ich ins Badezimmer, direkt zum Schrank in denen ich meine Klingen versteckt habe. Ich habe sie mir vor einigen Wochen gekauft, als das Mobbing in der Schule angefangen hat. Ich dachte zwar, dass ich sie nie benutzen werde, aber jetzt ist es so weit.
Ich nehme mir eine Klinge aus der Verpackung und halte sie an meinen linken Unterarm. Ich schließe meine Augen, drücke leicht auf die Klinge und ziehe schnell eine Linie von links nach rechts bis Blut aus der Wunde tropft. Diesen Vorgang wiederhole ich einige male biss mein ganzer Unterarm voll mit Blut ist. Mit Tränen in den Augen und einem brennenden Arm laufe ich zum Waschbecken und lasse Wasser auf die Schnitte laufen. Schnell hole ich noch einen Verband aus dem Schrank über dem Waschbecken und verbinde meinen immer noch blutenden Arm.
In meinem Zimmer schmeiße ich mich in mein Bett und fange an zu schluchzen. Scheiße, was hab ich nur getan. Es sollte nie so weit kommen. Ich wollte mich nie verletzen. Ich hätte mit jemanden reden müssen, aber ich weiß nicht mit wem. Sophie meinte zwar, dass ich immer mit ihr reden kann, aber ich möchte sie auch nicht mit meinen Problemen belasten.
Ich nehme mein Handy in die Hand um noch etwas zu lesen, als mir eine Idee kommt. Ich könnte Louis Tomlinson über Instagram meine Probleme schreiben. Ich hab schon viele Fans im Internet gesehen, die das tuen. Das klingt nach einem Plan. Ich werde ihm gleich morgen früh schreiben. Auch wenn er mir eh nicht Antworten wird. Versuchen kann man es ja mal. Und wenn es hilft umso besser.
Mit diesem Gedanken schlief ich ein.
Joa, dass ist das dritte Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Was haltet ihr von Kayla's Idee?
(Das auf dem Bild oben ist Tim)
Bye, wir sehen uns im nächsten Kapitel.
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Are we friends or are we more?
FanfictionAuf den ersten Blick scheint Kayla eine normale Schülerin zu sein, doch was soll in dieser Welt schon normal sein. Mobbing, Homophie und Depressionen gehören zu ihrem alltäglichen Leben. Bis sie Zuflucht bei dem einzigen Menschen durch bei dem sie s...