The Devil In Disguise ~ One Diretion Fan Fiction

[~3.Kapitel~]

"Manchmal bist du echt dumm. Weißt du wie schwer es ist einen Artikel zu schreiben der jeden anspricht und auch noch begeistert." meinte Trish kopfschüttelnd. Trish ist meine beste, aber auch einzige Freundin. Wir haben uns in der Schule kennengelernt nachdem ich mich an meinem ersten Tag verlaufen habe. Seitdem sind unzertrennlich. Trish hat schon für einige Schulzeitungen geschrieben und macht jetzt ein Praktikum bei der Times.

"Das weiß ich auch. Aber was sollte ich machen? Es einfach akzeptieren und wieder zurück gehen. Nein, danke." Nachdem ich gestern Abend überstürzt durchs Fenster abgehauen bin, bin ich zu Trish gefahren. Denn nachdem ich den Deal mit Dad abgeschlossen hatte und zurück in mein Zimmer gegangen bin, hatte ich gemerkt wie dumm diese Entscheidung eigentlich war. Ich hatte nicht den blassesten Schimmer was ich schreiben sollte.

Bedrückt schauten wir uns an. "Jetzt ist es auch schon egal. Über was sollte ich schreiben. Politik?" fragend schaute ich zu ihr rüber. "Süße. Keinen interessiert was in der Politik passiert. Es ist einfacher wenn du dir eine große Zielgruppe aussuchst, die du begeistern willst." Da hatte sie Recht. Aber welches Thema würde eine riesen Gruppe Menschen ansprechen?

"Also nehmen wir mal Teenager als Zielgruppe. Was ist für die am Wichtigsten? Was würden die gerne lesen?" Schnaubend ließ ich mich zurück in die Kissen fallen und starrte nachdenklich an die Decke. "Über Promis?" schlug ich vor. Trish schnippte mit den Fingern und schaute mich an als wäre ihr gerade ein Licht aufgegangen.

"One Direction." verwirrt richtete ich mich auf. "Wonder wer?" Trish lachte auf. "Nein, One Direction. Deren Fandom ist riesen groß und ist in beinahe jedem Land vertreten." Mit hochgezogener Augenbraue schaute ich sie an. Ich hatte noch immer keinen Plan von wem oder was sie redete.

"Du solltest echt aktiver auf Socialmedia werden." Kopfschüttelnd nahm sie ihr Handy heraus und hielt es mir wenige Sekunden später unter die Nase. "Das ist eine weltberühmte Boyband." Augenverdrehend schaute ich sie an. "Na und. Über die schreibt jeder. Ich wüsste nicht was da eine Schlagzeile wert wäre." Wieder lachte sie auf. "Vor einem Jahr war ich auch ein richtiges Fangirl und ich hab da so eine Vermutung. Zwei der Bandmitglieder sind sehr dicke und ich meine so richtig."

"Na und? Das ist doch nur eine Vermutung. Ich brauche handfeste Beweise." fluchte ich. "Noch nicht, aber mein Onkel kennt da jemanden und die suchen gerade eine Assistentin für die Band." meinte Trish und zeigte mir eine Anzeige aus dem Internet. Natürlich wusste ich worauf sie hinaus wollte, aber selbst wenn ich den Job bekomme würde, wussten wir nicht ob sich die Vermutung bewahrheitete würde.

"Ich weiß ja nicht. Glaubst du wirklich das der Plan klappen könnte?" fragte ich nachdem Trish mir ihren äußerst riskanten Plan erläutert hatte.

"Natürlich wird er klappen. Es ist ja auch mein Plan." selbsicher zwinkert sie mir zu. Ganz überzeugt war jedoch immer noch nicht. Andererseits. Was blieb mir anderes über? "Na gut. Ich vertraue dir. Ruf ihn an."

Trish zückte ihr Handy und hielt es sich wenige Sekunden später ans Ohr. "Hallöchen. Ich habe die perfekte für den Job gefunden." grinste Trish in den Hörer. Daumendrückend starrte ich sie an und versuchte dem Gespräch zu lauschen. "Super. Ich richte es ihr gleich aus. Gut, morgen 13:00 Uhr. Sie wird da sein. Dir auch. Wiederhören."

Fragend schaute ich sie an. "Du hast morgen ein Bewerbungsgespräch." quietschte sie und fiel mir in die Arme. "Das ist super, aber schon morgen. Ich muss doch erst eine Bewerbung schreiben."

"Mach dir da mal keine Sorgen, die hast du mit mir an deiner Seite im null Komma nix und ich weiß auch genau schon was du anziehen wirst." Was würde ich nur ohne sie machen. "Na wird's heute noch was. Fahr Heim und such deine Zeugnisse zusammen. Ich fang schon mal mit deiner Bewerbung an." Schnell umarmte ich sie und sprang auf. Ich schnappte mir noch mein Handy und meine Autoschlüssel, ehe ich das Zimmer verließ und zu meinem Auto ging.

Keine fünf Minuten später fuhr ich auch schon in die Einfahrt. Als ich das Auto geparkt hatte, stieg aus und ging ins Haus. "Na, hast du schon ein Thema für deinen Artikel." grinsend stand Dad im Türrahmen seines Arbeitszimmers. "Und selbst wenn würde ich es dir nicht sagen. Mach dich darauf gefast zu verlieren." Auf gar keinen Fall würde ich ihm erzählen das ich zwar einen Plan hatte, aber auch Zweifel das dieser wirklich klappen würde.

Wieder zurück bei Trish ging ich hoch in ihr Zimmer. "Was hast du so lange gemacht? Ich bin schon fast fertig mit deiner Bewerbung." stolz grinste sie mich an und zeigte auf ihrem Laptop. "Darf ich mal sehen?" Sie drehte den Laptop so, dass der Bildschirm in meine Richtung zeigte. Rechts oben war ein Foto von mir. Links daneben meine ganzen Daten, wie Name, Alter, E-Mail Adresse und Telefon Nummer. Darunter hatte Trish meine schulische Laufbahn zusammen gefasst. Im letzten Absatz hatte sie noch beschrieben wieso ich den Job haben will und wieso gerade ich geeignet dafür wäre. Das Blatt zierte ein strichlierter grüner Rand, passend zu der grünen Überschrift.

"Das ist perfekt. Danke." ich fiel ihr in die Arme. "Nichts zu danken. Immerhin hängt deine Zukunft davon ab." Fast unmerklich nickte ich. Mein Kopf konnte es immer noch nicht richtig verarbeiten was in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert war.

"Hast du Hunger? Ich glaube Mum hat Cookies gebacken." ries mich Trish aus meinen Gedanken. "Klaro." Trish's Mutter war eine echte Küchengöttin. Es gab nicht das sie nicht zaubern könnte. Von der klassischen Mehlspeise, bis zur ausgefallensten Torte konnte sie einfach alles. Auch ihre Hauptspeisen waren zum vergöttern.

Wir gingen nach unten in die Küche, wo Mara, Trish's Mutter, gerade das letzte Blech Cookies aus dem Ofen holte. "Oh hey, Livia. Wie geht es dir, Kleines?" fragte Mara als sie mich erblickte und wischte sich die mehligen Hände an einem Geschirrtuch ab. "Könnte besser sein und dir." Versuchte ich von mir und meinen Problemen abzulenken. Aber wie immer durchschaute mich Mara und schaute mich mit schiefgelegtem Kopf an "Falls du reden willst, sag Bescheid."

"Danke. Vielleicht greife ich irgendwann darauf zurück." lächelte ich sie dankend an. "Jetzt fülle ich mich ausgeschlossen." schmatzte Trish neben mir und schaute mich mit großen Augen und vollen Backen an. "Brauchst du nicht. Du erfährst immer alles als erster. Immerhin bist du mein kleiner Hamster." lachte ich und pickte ihr in die Wange. Was sie fast ihr Essen wieder ausspucken ließ. "Klein?! Ich bin einen halben Kopf größer als du." gespielt empört schaute ich sie an "Gar nicht war." quengelte ich in der Stimme eines Kleinkindes. "Ihr zwei habt echt einen an der Waffel." lachte Mara und schob mir eine Dose voll frischer Cookies zu. "Nimm ein paar mit. Ich hab sowieso viel zu viel gebacken." dankend nahm ich die Dose an.

Nach ein "paar" Keksen machte ich mich mit meiner Bewerbung auf den Heimweg. Zuhause schlich ich mich, dieses Mal auch wirklich unbemerkt, hoch in mein Zimmer und legte die fertige Bewerbungsmappe auf meinen Schreibtisch.

Erschöpft ging ich ins Bad und entledigte mich meiner Kleidung. Bevor ich mich unter die Dusche stellte, suchte ich mir noch eine Playlist raus und stellte diese auf volle Lautstärke. Summend stellte ich die Dusche an. Sobald sich das warme Wasser über meinem Körper ergoss, begann ich zu singen. Auch wenn ich es nicht konnte machte es mir irgendwie Spaß. Außerdem kann ich mit meinem Gegröle Mum und Dad nerven.

Frisch geduscht wickelte ich mir ein Handtuch um meinen Körper und ein kleineres wickelte ich um meine Haare und machte mir eine Art Turban. Schnell putzte ich mir noch meine Zähne, ehe ich in meinen Kleiderschrank ging mir frische Unterwäsche und meinen Pyjama anzog. Nachdem ich die Handtücher zurück in mein Badezimmer geräumt hatte, legte ich mich in mein Bett und kuschelte mich unter die Decke. Da es noch viel zu früh zum Schlafen war, nahm ich mein Buch in die Hand und schlug es auf. Aber nach zwei Stunden überwältigte mich auch die Müdigkeit und meine Augenlieder fielen zu und ich schlief noch mit meinem Buch in der Hand ein.
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