Stöhnend drehte ich mich auf die Seite. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Vom Licht geblendet musste ich erst ein paar mal blinzeln um alles deutlich sehen zu können. Gähnend streckte ich mich und setzte mich auf. Immer noch benebelt vom Schlaf schaute ich mich im Zimmer um. Bis ich meine Bewerbung erblickte.
"Scheiße!" Schnell sprang ich auf. Wieso musste mir immer sowas passieren. Ohne irgendwie groß darüber nachzudenken griff ich einfach nach einem schwarzen, einem eng an liegenden Rock, einem weißen T-Shirt und einem schwarzem Sako.
Auf dem Weg ins Bad schlüpfte ich noch schnell in meine schwarzen Pumps. Mit meiner Haarbürste versuchte ich meine Locken zu bändigen. Aber vergeblich, meine Haare standen noch immer in alle erdenklichen Himmelsrichtungen ab. Um sie zu glätten hatte ich keine Zeit mehr. Also schnappte ich mir ein Haargummi und band sie zusammen.
Als ich mit meiner Frisur halbwegs zufrieden war wendete ich mich meinen Makeup zu. Mit etwas Puder, Wimperntusche und einen einfachen Lidstrich geschmückt ging ich zurück ins Zimmer. Dort packte ich meine Handtasche mit Handy, Schlüssel, etwas Geld und meine Bewerbung.
So schnell, wie es in diesen Schuhen möglich war, rannte ich über die Treppen nach unten und als könnte es nicht anders möglich sein stolperte ich über die letzte Stufe. Der Länge nach landete ich auf dem Boden. Fluchend griff ich nach meinem Knöchel der bereits pulsierte. Wie hieß es so schön. Wer schön sein will, muss leiden. Barfuß humpelte ich nun in die Garage und setzte mich auf den Fahrersitz meines Autos.
Wie eine Verrückte raste ich durch London's Straßen. Dad würde mich später noch wegen den Strafzetteln köpfen. Endlich bei Modest angekommen, suchte ich eine gefühlte Ewigkeit nach einem Parkplatz. Nach fünf Minuten der Suche würde endlich ein paar Meter von mir entfernt ein Parkplatz frei. Erleichtert fuhr ich vor, um einzuparken.
Aus dem Nichts sprang auf einmal ein Mann zwischen zwei Autos hervor. Mit einer Vollbremsung schaffte ich es gerade noch so vor ihm anzuhalten. Endgeistert schaute er mich an. Vor Schreck drückte ich auf die Hupe und stieg aus dem Wagen.
"Vollidiot! Was hast du dir nur dabei gedacht!" schrie ich den Typen an, der sich gerade an die Brust fasste und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. "Sorry, ich habe nicht aufgepasst. Ich bin schon viel zu spät." Abwehrend nahm er die Hände hoch. "Na und!? Vielleicht solltest du dir mal die Zeit nehmen und dein Hirn anschalten. Ich hätte dich gerade fast überfahren!"
Als ich meinen Satz beendet hatte fing er an zu grinsen. "Tut mir Leid. Ich werde das nächste mal daran denken. Bye." meinte er und verdrehte die Augen, ehe er weiter ging.
Fluchend stieg ich zurück ins Auto. Drinnen fiel mein Blick aufs Armaturenbrett. Ich hatte genau noch fünf Minuten Zeit. Also parkte ich schnell und rannte so schnell ich konnte zurück zum Gebäude.
Blitzschnell rannte ich durch die Lobby in den Aufzug. Hüsterisch drückte ich auf den Knopf. Als sich der Aufzug endlich in Bewegung setzte, versuchte ich meine Haare wieder zu ordnen. Bestimmt sah ich aus wie eine aufgeschreckt Vogelscheuche.
Als der Aufzug aufging versuchte ich mich etwas zu sammeln und meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Zum Glück war alles genau ausgeschildert, so dass ich Simon's Büro gleich fand. Gerade rechtzeitig klopfte ich an der Tür.
"Herein." kam es aus dem Büro und ich trat ein. "Pünktlich auf die Sekunde. Komm rein." begrüßte mich Simon. Zuvorkommend hielt ich ihm meine Hand hin und er schüttelte sie grinsend. "Livia Jones. Freut mich Sie kennen zu lernen." schmunzelte ich ihn an und wir setzten uns an seinen Schreibtisch.
Danach folgte ein klassisches Bewerbungsgespräch. Nachdem ich ihm meine Bewerbung gereicht hatte, überflog er sie schnell und stellte mir zwischendurch Fragen. Er erklärte mir noch was ich in diesem Job alles machen müsste und was meine Aufgaben waren. Im großen und ganzen wäre ich einfach Mädchen für alles.
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The Devil In Disguise ~ One Diretion Fan Fiction
FanficAls Tochter des Time-Magazine Managers lebt es sich nicht einfach. Für die Eltern ist Livia eine Schande und für die Presse die reiche Zicke. Sie will dem allem ein Ende setzen. Sie will weg von ihren Eltern und weg vom Rappenlicht. Sie will Literat...