"Wach auf Liv, die anderen kommen gleich mit der Pizza." flüsterte mir jemand ins Ohr und strich mir sanft über die Schulter. Noch etwas vernebelt vom Schlaf öffnete ich meine Augen. Beschämt musste ich feststellen, dass ich wohl auf Niall's Schoß eingeschlafen war. Vorsichtig richtete ich mich auf und versuchte meine rosig werdenden Wangen zu verstecken.
"Morgen. Hast du gut geschlafen?" fragte Niall amüsiert und streckte sich etwas. "Tut mir echt leid. Das war sehr unprofessionell von mir. Ich habe gestern nur wenig Schlaf bekommen." erklärte ich, während ich meinen Rock glatt strich.
"Mach dir keine Sorgen. Du hast nicht viel verpasst. Wir haben alle Fotos. Simon war begeistert und hat sie gleich an das Magazine geschickt. Matt hat echt gute Arbeit geleistet." Erleichtert atmete ich auf "Gott sei Dank."
Meine Lippen formten sich zu einem Lächeln, als ich gemeinsam mit Niall die Fotos auf Matt's Kamera durch ging. "Die sehen perfekt aus." hauchte ich und betrachtete die vielen Schnappschüsse. "Weiß ich doch. Du siehst, aber auch nicht gerade schlecht aus." neckte mich Niall und ich konnte nicht anders als zu lachen. "Du bist doof." hickste ich und pickste ihn in den Bauch. "Hey!" rief er empört, ehe er mich zu kitzeln begann.
Außer Atem setzen wir uns auf. "Waffenstillstand?" hechelte ich und hielt mir meinen vor Lachen schmerzenden Bauch. "Waffenstillstand." stimmte Niall mir zu, der schon halb auf dem Boden lag.
"Was ist den mit euch schief gelaufen?" fragte Harry belustigt, als er mit mehreren Pizzakartons in der Hand und den anderen im Schlepptau in den Raum kam. "Ihr hechelt, als wärt ihr gerade einen Marathon gelaufen." setzte Matt hinzu und setzte sich mir gegenüber auf die Couch. "Halt die Klappe und gib die Pizza her." forderte ich und streckte die Arme aus.
Während wir aßen redeten wir über alles mögliche. Irgendwie tat es mir ja leid, dass ich sie nur ausnutzte. Hätte ich gewusst wie nett diese fünf Jungs waren, hätte ich eine andere Lösung für mein Problem gefunden. Doch jetzt konnte ich keinen Rückzieher mehr machen. Mir lief die Zeit davon.
"Wieso kommt ihr morgen nicht mit in den Club?" fragte Zayn, nachdem alle ihre Sachen gepackt hatten und Paul bereits vor gegangen war. "Immerhin habt ihr beide uns heute den Tag gerettet." Matt und ich schauten uns gegenseitig an. Eigentlich sollten wir uns nicht mit den Jungs befreunden, um die Sache einfacher zu gestalten. Auch wenn dieser Zug wahrscheinlich schon längst abgefahren war.
"Also. Ich hätte nichts vor." meinte Matt schulterzuckend, was dazu führte, dass nun alle Blicke auf mir lagen. "Also. Ich weiß nicht. Immerhin bin ich eure Assistentin." stammelte ich und spielte mit meinen Fingern.
"Noch ein Grund mehr. Wieso du mit kommen musst. Irgendwer muss ja aufpassen, dass wir nichts anstellen." Von allen Seiten wurde auf mich eingeredet. Ich hatte keine Chance. "Na gut." lachte ich und wurde von Jubel übertönt.
Wir tauschten noch die Nummern aus, ehe wir uns verabschiedeten. Matt und ich gingen zu seinem Auto und machten uns auf den Weg zu mir.
"Sie sind eigentlich ganz okay." bemerkte Matt und schaute mich von der Seite an.
"Ja schon, aber das macht es mir dreimal so schwer." Säufzend lehnte ich mich zurück und starrte an die Decke des Autos.
"Ja, leider. Pass nur auf das du dich nicht zu sehr mit ihnen befreundest. Am Ende verletzt du dich dann nur selbst." Kurz rieb er mir tröstend über meinen Oberschenkel, ehe er seine Hand wieder aufs Lenkrad legte.
Sachte legte ich meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe und schloss die Augen. "Scheiß Gefühle." dachte ich mir. Bis jetzt habe ich es geschafft die Mauer, die mich vor meinen Gefühlen beschützt aufrecht zu halten. Doch irgendwie hat diese Mauer in den letzten Tagen Löcher bekommen und dass gefiel mir so gar nicht. Wie Matt gesagte hatte. Ich musste vorsichtig sein und meine Mauer beschützen.
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The Devil In Disguise ~ One Diretion Fan Fiction
FanficAls Tochter des Time-Magazine Managers lebt es sich nicht einfach. Für die Eltern ist Livia eine Schande und für die Presse die reiche Zicke. Sie will dem allem ein Ende setzen. Sie will weg von ihren Eltern und weg vom Rappenlicht. Sie will Literat...