Gähnend streckte ich mich und schaltete meinen Wecker aus der mich soeben aus dem Träumeland geholt hatte. Gestern war vielleicht ein verrückter Tag. Matt und ich sind noch lange im Pub geblieben, bis mir irgendwann eingefallen ist, dass ich nicht nach Hause konnte. Ab da spielte Matt den Gentleman zu dem er auch erzogen wurde. Er hat mir angeboten, bei ihm im Gästezimmer zu übernachten, da seine Eltern gerade auf den Malediven waren, hatten wir das ganze Haus für uns. Da ich quasi keine andere Wahl hatte willigte ich auch ein.
Leise tapste ich nach unten, um keinen zu wecken. Doch als ich Geräusche aus der Küche hörte, wurde mir klar, dass meine Bemühungen um sonst waren. "Sag nicht, du kannst auch noch kochen." Lachend stellte er zwei dampfende Kaffeetassen auf den Tisch. "Nein, bei mir verbrennt sogar Wasser. Die Pancakes habe ich bei Jimmy geholt. Setz dich."
Schnell setzte ich mich neben ihn und nahm mir einen Teller voll duftender Pancakes. "Hast du schon einen Plan, wie du alle auf deine Seite bringst?" Schulterzuckend steckte ich mir eine Ladung Pancakes in den Mund. "Ich werde meinen Charm spielen lassen."
"Bitte pass auf und halte dich etwas zurück." mahnte mich Matt. "Ich versuche es." Er durchbohrte mich fast mit seinem ernsten Blick. "Bitte verscherz es dir nicht Livia. Ich kenn zwar nicht die ganze Geschichte, aber in deinem Blick hat man gestern eindeutig gesehen, dass du unter keinen Umständen zurück nach Cambridge willst."
"Du hast ja recht. Ich werde einen Weg finden mich beliebt zu machen. Wenigstens habe ich schon einen Verbündeten." Paul könnte mir bestimmt Radschläge geben, wie ich mich einschleimen kann und mir so helfen ohne es zu wissen.
"Glaubst du ich könnte mir etwas von deiner Mum ausleihen. Ich kann dort kaum in den Sachen von gestern auftauchen." fragte ich verlegen, als wir beide fertig gespeist hatten. "Klar, komm mit." Auch wenn ich mich nicht wirklich wohl dabei fühlte einfach von seiner Mutter ohne deren Wissen Kleidung auszuleihen, folgte ich Matt nach oben. Wir gingen durch ein riesiges Schlafzimmer und betraten einen noch größeren Kleiderschrank. Alles war sorgfältig getrennt. Rechts hing perfekt geordnet Mrs. Anderson's Garderobe. Von glitzernden Abendkleidern bis zur perfekt sitzenden Businesskluft besaß sie alles.
"Hey komm her. Ich glaube ich habe das perfekte Outfit gefunden." riss mich Matt aus meinen Gedanken. Grinsend hielt er drei Kleiderhaken in der einen Hand und ein Paar Sneaker in der anderen.
"Bist du dir sicher, dass das in Ordnung geht?" Kopfschüttelnd drückte er mir die Kleiderhaken und die Schuhe in die Hand.
"Sie dich doch um. Es wird ihr nicht einmal auffallen. Außerdem würde sie dir bestimmt liebend gern Kleidung leihen. Sie liebt es Menschen nach ihren Vorstehlungen zu gestalten."
Gespielt verärgert schupste ich ihn bei der Tür raus und schlug diese vor seiner Nase zu. Beeindruckt begutachtete ich die Kleidungsstücke, die Matt mir soeben in die Hand gedrückt hatte. Er hatte echt Geschmack, dass musste man ihm lassen.
Geschwind schlüpfte ich aus dem überdimensionalen T-Shirt, dass mir Matt gestern geliehen hatte und zog die beige Hose und das weise T-Shirt an. Durch den dazu passenden Blazer wirkte das Outfit formell, aber nicht zu bemüht. "Perfekt für die Assistent einer weltberühmte Band." dachte ich und stieg in die Schuhe.
Plötzlich ging die Tür auf und Matt tauchte wieder im Türrahmen auf. "Fertig?" Augenverdrehend marschierte ich an ihm vorbei und ging zurück ins Gästezimmer, wo ich mein Make-up Täschchen aus meiner Handtasche kramte und im Bad verschwand.
Eine halbe Stunde später war ich mit Matt's Auto auf dem Weg zum Fotoshooting. Umso näher ich dem Hochhaus kam, umso nervöser wurde ich. Auf den letzten Metern betete ich zu Gott, dass Paul recht behalten sollte. Immer wieder ging ich Gespräche durch. Überlegte wie ich mich bei allen entschuldigen konnte, ohne zur Arschkriecherin zu werden.
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The Devil In Disguise ~ One Diretion Fan Fiction
Fiksi PenggemarAls Tochter des Time-Magazine Managers lebt es sich nicht einfach. Für die Eltern ist Livia eine Schande und für die Presse die reiche Zicke. Sie will dem allem ein Ende setzen. Sie will weg von ihren Eltern und weg vom Rappenlicht. Sie will Literat...