Hilfe

455 14 6
                                    

Y/N's Sicht:
Ich blinzelte mit den Augen und kam langsam wieder zu Bewusstsein, obwohl ich überall im Körper Schmerzen hatte und mein Kopf fürchterlich pochte. Ich fasste mir an die Stirn und erkannte getrocknetes Blut. Diese Verletzung musste wohl beim Aufprall auf dem Boden entstanden sein. Am liebsten wäre ich einfach liegen geblieben, aber etwas in mir sträubte sich und so schleppte ich mich erneut zu meiner Tasche, um meine Schmerzen mit jeglicher Art an Medikamenten zu betäuben. Es ging mir immer noch nicht wirklich besser und ich lehnte mich zurück an die Wand. Ich konzentrierte mich auf meine Atmung und in meinem Kopf hallte die Stimme einer Ärztin wieder, welche mir irgenwann mal erklärt hatte, was ich in solchen Situationen tun musste. Ungefähr 15 Minuten später hatten die Tabletten soweit angefangen zu wirken, dass ich mich aufraffen konnte. Das war ein Fortschritt! Ich reinigte die Wunde in meinem Gesicht und zog mir etwas frisches an, danach packte ich meine Sachen wieder zusammen und ging vorsichtig zu meinem Motorrad.

 Das war ein Fortschritt! Ich reinigte die Wunde in meinem Gesicht und zog mir etwas frisches an, danach packte ich meine Sachen wieder zusammen und ging vorsichtig zu meinem Motorrad

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich bezweifelte sehr überhaupt im Stande zu sein zu fahren, weshalb ich mich fürs Schieben entschied und mich auf den Weg in den Wald hinein machte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Ich bezweifelte sehr überhaupt im Stande zu sein zu fahren, weshalb ich mich fürs Schieben entschied und mich auf den Weg in den Wald hinein machte. Ich hatte keine Ahnung wohin ich wollte und lief ziellos herum, bis ich mich wieder hinsetzte. Mir war schon wieder schwindelig und die Geräusche um mich herum verstummten für einen Moment, bevor sie wieder einsetzten. Um mich davon abzulenken zog ich doch in Erwägung zu fahren, diese Idee verwarf ich aber, sobald ich Blut spuckte und mich an einem Baumstamm festhielt. Ich atmete keuchend und tastete nach meinem Handy. Ich konnte keine Zahlen erkennen und wählte meine Notfallnummern. Ich war erleichtert als es begann zu tuten, jedoch hob niemand ab. Ich spürte wie mir die Tränen kamen und das Piepen in meinen Ohren schlimmer. Also sammelte ich meine letzte Kraft und hinterließ eine Nachricht auf der Mailbox. Jetzt konnte ich die Panikattacke nicht mehr unterdrücken und erstickte meinem Schrei halb in meinem Shirt. Ich zitterte unkontrolliert.
Markus Sicht:
Nach einer kleinen Weile, die wir gefahren waren legten wir eine Pause ein und stellten die Motorräder ab. "Glaubt ihr Y/N geht es gut?" fragt Klette und wir sehen zu ihr. Keiner sagt etwas und Joschka erklärt schließlich: "Leon hat so eine Aktion schon einmal abgezogen. Keine Ahnung, ob sie ihm diesmal verzeiht...verdient hätte er es nicht." "Nein, hat er wirklich nicht. Sie tut alles für ihn und unterstützt ihn immer, aber er lässt sie links liegen, sobald ihm etwas besseres einfällt!" sage ich wütend und Vanessa nickt: "Vor allem verstehe ich nicht warum er ihr das antut. Er liebt sie und trotzdem schafft er es immer wieder ihr wehzutun." "Er merkt es nicht einmal!" meint Raban und Nerv fährt fort: "Wie sie vorhin zusammengebrochen ist, es geht ihr richtig schlecht, aber wir sind die einzigen, die es interessiert!" "Ihr eigener Freund lässt sie im Stich!" empört sich Klette. "Vielleicht folgt sie uns doch noch?" hofft Nessi und uns allen geht es genauso. Während die anderen sich noch weiter unterhalten höre ich mein Handy vibrieren und ziehe es aus meiner Tasche. Einen verpassten Anruf von...Y/N. Verdammt, was wohl war, dass sie mit  mir reden wollte? Ich durchsuchen meine Nachrichten und entdecke eine Sprachmail ebenfalls von ihr. "Hey..." tönt aus dem Lautsprecher und sie schnappt nach Luft, "i-ich uhm könnte gerade wirklich deine Hilfe gebrauchen...ich weiß du bist am fahren a-aber uhh bitte ruf mich an ja? Ich kann nicht...i-ich weiß einfach nicht was...bitte Markus..." die Verbindung bricht ab und ich sehe geschockt auf den Display. Es geht ihr ganz und gar nicht gut! Zum Glück hat sie mich wohl als ihre Notfallnummer angerufen, sodass automatisch ihr Standort mit versendet wurde und ich einsehen kann wo sie sich befindet. "Wir haben Y/N auch alleine gelassen...!" flüstere ich dann. Immer noch realisierend, dass sie dringend unsere Hilfe braucht spiele ich den anderen die Nachricht ebenfalls vor und zeige  wo wir nach ihr suchen müssen. "Worauf warten wir noch?! Los!" ruft Raban. Anscheinend hatte Y/N versucht uns zu folgen, denn sie war nur etwa 20min von unserem Standpunkt entfernt, wenn man schnell fuhr, allerdings mussten wir trotzdem ein wenig suchen, bis wir ihr Motorrad sahen. Nessi und ich stürzten auf sie zu, sobald wir sie entdeckten und sie ließ sich in meine Arme fallen. Ihr Körper war schlaff und sie atmete noch immer unregelmäßig, außerdem zitterte sie ein wenig und man konnte sehen, dass sie geweint hatte. Nessa strich ihr über den Rücken und wir warteten ab, bis sie sich ein wenig beruhigt hatte: "Was ist passiert?" fragte Vanessa schließlich und ich konnte eine kleine Platzwunde auf ihrer Stirn ausmachen, die offenbar auch vor kurzem geschehen ist. Y/N holte tief Luft und sagte nur leise: "Ich glaube ich bin hyperventiliert? Vielleicht war es alles ein wenig viel?" "Oh ja, dass war es mit Sicherheit!" bestätigte ich und wir platzierten sie in Nervs Kart. "Lass uns weiterfahren während du dich ausruhst." bestimmte Nessi und ihr fielen die Augen zu, als wir wieder in die andere Richtung lenkten. Sie war so an Ende, dass sie nicht einmal mitbekam oder realisierte, dass wir zu Leon fahren würden und sie keine Kraft hatte dagegen zu protestieren. Also setzten wir alle einigermaßen besorgt unserem Weg fort und jedem schwirrte in Gedanken Y/N's Panik herum, sowie was uns wohl erwartet, wen wir bei den Silberlichten ankommen. Tatsächlich dauert es nicht sehr lange, bis wir das Ende der Bäume erreicht haben und auf eine Wiesenlandschaft fahren. Y/N's Zustand ist in der Zwischenzeit etwas weniger bedenklich geworden oder es gelingt ihr einfach nur alles gut zu überspielen, da sie ihr Motorrad wieder selbst übernommen hat und sogar mit uns lacht. Ich habe zwar das Gefühl, dass sie nur versteckt was wirklich in ihr vorgeht, aber was kann ich schon dagegen tun? So ist sie eben. Nicht sehr viel später erkennen wir in kleiner Entfernung etwas, dass nach Toren aussieht und was demnach ziemlich sicher bedeutet, wir haben gefunden wonach wir gesucht haben. Unten an dem Hügel angelangt stellen wir unsere Räder ab und können bereits Stimmen vernehmen. Ich sehe wie Y/N sich auf die Lippe beißt als sie Leon hört und etwas nervös wirkt. Ich gebe den Kerlen ein Zeichen und wir laufen mach oben. Y/N etwas weiter hinten, ist unsicher, ob sie uns folgt, entscheidet sich dann aber doch dafür, was ich ihr hoch anrechne. "Nun ja...ihr seid zwei und wir acht." hören wie Horizon jetzt sagen und in diesem Moment trete ich mit dem Rest sichtbar vor: "Eigentlich sind wir neun!" erwidert Nessi mit einem Blick auf Y/N, die neben mich tritt.
Leons Sicht:
Ich erkenne die Kerle und bin froh, dass sie uns gefolgt sind, wir sind eben doch immer noch eine Mannschaft. Schnell lasse ich meinen Blick durch die Reihe schweifen und suche nach dem einen Mädchen, was ich mir am meisten wünsche zu sehen. Y/N.. gerade tritt sie neben Markus und ich starre sie an. Sie sieht schrecklich aus! Was um Himmels Willen hat sie gemacht? Sie hatte eine Wunde an der Stirn und tiefe Augenringe, sowie sie schneeweiß im Gesicht ist und ihre Lippe blutig gekaut hat. Ich würde am liebsten zu ihr rennen, aber dann redet Horizon schon wieder und des Weiteren fällt mir ein, dass ich der Grund bin, weshalb es ihr so schlecht geht. In diesem Augenblick könnte ich mich ohrfeigen, wenn ich sie anschaue. Was habe ich ihr bloß schon wieder angetan?! Ich habe nicht ganz zugehört, was die Silberlichtin erzählt hatte, da ich zu abgelenkt von Y/N's kränklichem Anblick war, allerdings meint sie jetzt zu Marlon, während sie um mich herumläuft: "Du solltest deinen Bruder  mal fragen, wo er denn gestern Abend solange war? Vielleicht in einem Mondwaldsee...zusammen mit mir?" Sie schaut Marlon herausfordernd und abwartend zu seiner Reaktion an. Dann richtet sie sich an Y/N: "Und du solltest dich fragen, wen von uns beiden er wirklich will?" Ich werfe Horizon einen fassungslosen Blick zu, dass sie beide so anlügt und möchte etwas erwidern, finde jedoch nicht die richtigen Worte. Y/N's Gesichtsausdruck wird kalt und sie dreht sich wortlos um, allerdings nicht ohne dem Mädchen den Mittelfinger zu zeigen.

Das zweite Kapitel für heute! Es hat viel Zeit gekostet und ist etwas länger als das andere. Hoffentlich kann es morgen direkt weitergehen. LG

Just survive somehowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt