gegen die Silberlichten

516 16 7
                                    

Y/N's Sicht:
Diese Nacht konnte ich nicht mehr schlafen ohne an Leon denken zu müssen. Ich war verletzt und sauer, aber es tat mir trotzdem leid, dass ihn das Ganze so quälte. Ja ein Großteil von dem, was ich ihm vorgeworfen hatte entsprach der Wahrheit, allerdings gab ich auch mir selbst die Schuld, denn woher sollte er denn bitte wissen was ich durchmachte, wenn ich ihm immer noch nichts davon gesagt habe? Meine ganze Verzweiflung und Hilflosigkeit habe ich an ihm ausgelassen, was einfach unfair war. Ich hatte gesehen, wie leid es ihm tat und mehr konnte ich eigentlich nicht verlangen, wo er sich ja wirklich eingesteht einen Fehler gemacht zu haben. Bis zum Morgen hielten mich diese und nich viele andere Gedanken davon ab, mich endlich erholen zu können, weshalb ich super erschöpft bei Morgendämmerung aufstand und mich mit Medikamenten vollstopfte, die mich irgendwie auf den Beinen halten sollten. Nicht viel später sind auch fast alle Kerle wach und machen sich fertig um dann noch ihre versteckten Positionen einzunehmen bevor die Silberlichten auftauchten. Letztendlich fehlte nur noch Leon, den Klette gleich darauf allerdings etwas unsanft aus dem Schlafsack schmiss und er sich zu uns gesellte. Alles war bereit und wir warteten mit unseren Motorrädern auf die Ankunft unserer Gegner. Marlon war nicht mehr aufgetaucht und ich konnte an Leons Gesichtsausdruck erkennen, dass er es zwar erwartet, aber sich doch anders erhofft hatte. Generell sah unser Anführer niedergeschlagen aus und auch wenn ich mehr wusste als der Rest der Mannschaft, konnte ich nicht erraten was gerade eben in seinem Kopf vorgeht. Glücklicherweise hatte mich niemand gefragt ob alles in Ordnung sei, obwohl mir bewusst war wie fertig ich wirken musste. Weiterhin tat ich so als wäre gestern nichts wirklich vorgefallen und ignorierte Leon trotz der ständigen Seitenblicke die er mir zuwarf, anscheinend darauf hoffend ich würde ihn nicht mehr ignorieren. Nun erschienen die Silberlichten und ich konnte nicht richtig zuhören, worüber gesprochen wurde, da ich in meinen Gedanken momentan Horizon in Dauerschleife mit ihrem blöden Turban erwürgt allein schon wegen ihrem Starren in Richtung unseres Anführers. Zu meiner Genugtuung meidet er ihren Blick komplett obwohl er ihr entgegengetreten ist und ich kann nur hoffen, dass dieses Mädel meine Wut auf sie spürt, denn sie wäre schon längst tot umgefallen, wenn Blicke töten könnten. Dann ging es schließlich los, nachdem sich auch Marlon noch zu unseren Gegnern gesellt hatte. Na bravo! Wenn das nicht Teufelswerk ist, dann weiß ich auch nicht. Ein genauso großer Rückschritt wäre, dass die Anderen bessere Spielrequisiten haben als wir und uns deshalb vorerst überlegen sind. Nichtsdestotrotz können sie kein Tor erzielen und erst als wir endlich die Motorräder weglassen, schaffen wir es ordentlich zu spielen. Nur leider haben wir diese Rechnung ohne Horizon und ihre hinterlistigen Tricks gemacht, da sie jetzt versucht Marlon entgültig gegen seinen Bruder aufzuhetzen. Gemeinsam mit Maxi drücke ich sie auf den Boden und bemühe mich sie zum Verstummen zu bringen. Als Marlon seinen Weg zum Tor zu Fuß fortsetzt schaut sie widerwillig zu mir auf, bevor sie grinst und meint: "Hat Leon dir also gebeichtet, wie er dich mit mir betrogen hat? Du hast dir von ihm getrennt stimmts?" Ich kochte vor Wit auf dieses Mädchen blieb aber ruhig und antwortete: "Das brauchte er nicht...ich kenne die Wahrheit sowieso." "Ach ja?" Sie sah mich herausfordernd an und in diesem Moment ohrfeigte ich sie. Reflexartig zog  sie den Kopf zurück und diesmal lächelte ich sie unschuldig an. Auch Maxi lachte und ich bin mir sicher, er war nicht der einzige, der es gesehen hatte und so lustig fand. Das Horizon allerdings nun endlich die Klappe hielt belustigte mich. Jedoch war es beunruhigend als Leon sich "geschlagen" gab und nicht mehr weiter hinter seinem Bruder herlief.
((Sorry dass ein Zeitsprung kommt, aber es ist unnötig das ganze Spiel zu erklären, deshalb schaut es euch einfach nochmal an wenn ihr wollt. Also:) Zeitsprung Ende des Spiels)
Marlons Sicht:
Wir hatten gegen die Silberlichten gesiegt und sie waren gegangen, Horizon mit ihnen, was mich traurig machte aber immerhin war ich wieder bei den Kerlen. Ich bemerkte schnell, dass zwischen Leon und Y/N Funkstille herrschte, was mir für meinen Bruder natürlich leidtat. Wir saßen alle zusammen und während alle anderen in ein Gespräch vertieft waren zog ich Y/N ein Stück zur Seite. Sie machte sich nicht die Mühe irgendeine Reaktion zu zeigen sondern wartete darauf, dass ich anfing zu reden. Von Nahem erkannte man noch deutlicher wie kränklich sie eigentlich aussah: Sie hatte dunkle Augenringe, war ansonsten aber total blass und hatte blutige Lippen. Ihre Hände waren bläulich-lila genau wie der Großteil der restlichen Haut, die sichtbar war. Ich hatte keine Ahnung, was passiert war nachdem ich die Kerle verlassen hatte, allerdings musste es ihr ganz schön schlecht gehen, das schloss sogar ich aus ihrem äußeren Zustand. "Hey...das mit Leon tut mir leid. Ich bin Schuld, dass er mir gefolgt ist und nicht bei dir war. Ich bin sowieso der Grund weshalb wir überhaupt hier sind, sorry." begann ich und obwohl ich mir sicher war, dass sie direkt etwas erwidern wollte ließ sie mich ausreden. "Ist schon okay, du hast nichts falsch gemacht. Ich sehe doch, dass du sie gernhast." Sie sprach von Horizon und hatte natürlich Recht. "Du solltest nicht so streng mit Leon sein, zwischen ihm und ihr ist nichts vorgefallen." fuhr ich fort und sie nickte: "Das glaube ich ja auch nicht, ich denke bloß eine kleine Pause würde uns beiden gut tuen, damit er sich darüber im Klaren ist, dass ich kein verdammtes Spielzeug bin!" Ich seufzte: "Egal wieso du das denkst, es ist nicht wahr...er liebt dich aufrichtig." Sie wendet den Blick wieder ab "Werden wir ja sehen..." flüstert sie, ich verstehe sie allerdings ganz genau.  "Marlon, können wir reden?" höre ich eine Stimme hinter mir und drehe mich um. Es ist Horizon...Ich weiß nicht, was ich sagen soll und bin froh um Y/N, die mich in ihre Richtung schiebt als sie hinzufügt: "Allein meine ich?" "Na los, geh schon." sagt Y/N und lächelt aufmunternd, obwohl ich zu wissen glaube, dass es ein falsches Lachen war.
Y/N's Sicht:
"Du denkst wirklich, ich behandle dich wie ein Spielzeug?" sagt Leon hinter mir, als Marlon verschwinden ist. Ich beiße mir direkt wieder auf die Lippe und bleibe still. Er setzt sich neben mich und hebt vorsichtig seine Hand an meine Wange, damit ich aufhöre mir wehzutun. "Tut mir leid." nuschel ich und denke den Kopf. "Nein brauch es nicht. Du hast ja Recht...ich hab mich scheiße verhalten." erwidert Leon und ich lächelte ein wenig, als ich seinen zerknirschten Ton höre. Jetzt war er süß, wenn er sicher wusste, dass es ernst war und es darauf ankam, ob er sich anstrengte oder nicht. "Aber das mit einer Pause zwischen uns fände ich nicht so toll.. ich brauch dich und außerdem habe ich dich schon in den letzten 3 Tagen schrecklich vermisst." fuhr er fort. Da ich immer noch nichts sagte oder tat umarmte er mich leicht und küsste mich auf die Stirn. "Okay..." meinte ich nach ein paar Sekunden und löste mich von ihm, "du musst mir nur ein bisschen Zeit geben." Er nickte und fragte nicht nach, was "ein bisschen" hieß. Ich war froh drum, den ich wusste es selbst noch nicht. Er reichte mir sie Hand und ich ließ mich hochziehen, wir gehen zurück zu den Kerlen, die schon warten und wir fahren zusammen nach Hause.

Das war nun der vierte Teil der Story. Der nächste und letzte Band heißt: Don't you dare die und erscheint im Laufe der Woche. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lest weiter. Außerdem danke ich allen, die immer geduldig gewartet und mich unterstützt haben. Schaut auf jeden Fall weiter vorbei. LG Alice

Just survive somehowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt