Leons Sicht:
(Zeitsprung am Abend)
Nessi hatte Y/N überreden können mitzuhelfen alles für das Spiel fertig zu machen und gemeinsam war alles vorbereitet. Y/N ignorierte mich zwar die ganze Zeit und auch ansonsten waren anscheinend manche unsicher, wie sie mein Verhalten finden sollten, aber immerhin waren die Silberlichten klar unsere Gegner gegen die wir zusammenhalten mussten. Auch die Zelte hatten wir zumindest halbwegs aufgebaut, sodass wir uns nachdem wir ein wenig gegessen hatten uns hinlegen konnten. Es dauerte nicht lange bis fast alle eingeschlafen waren, jeder sehr müde von dem Tag war und wir außerdem morgen unsere Kraft brauchen würden. Ich hatte meine Augen noch geöffnet und blinzelte immer wieder zu Y/N herüber, die zwar mit dem Rücken zu mir lag, ich mir aber trotzdem sicher war, dass sie noch nicht schlief. Es tat mir leid, dass ich sie verletzt und verlassen hat und das Horizon sie belügt auch, jedoch ist mir einfach nicht klar gewesen, wie sehr es sie mitnimmt. Gerade wo ich darüber nachdenke fällt mir ein, was Markus mich vorhin gefragt hatte, ob ich denn ihre Nachricht nicht gehört hatte und suchte leise nach meinem Handy. Vorsichtig stehe ich dann auf und gehe ein Stück weg um allein zu sein. Dann öffne ich meine Mailbox und tatsächlich sehe ich den verpassten Anruf, sowie auch eine Standortangabe, die mich darauf schließen lässt, dass Y/N ihre Notfallnummern gewählt haben musste und gar nicht direkt mich erreichen wollte. Ohne zu wissen, was mich erwartet drücke ich auf abspielen und höre nach einigen Sekunden die Stimme meiner Freundin: "Hey..." tönt aus dem Lautsprecher und sie schnappt nach Luft, "i-ich uhm könnte gerade wirklich deine Hilfe gebrauchen...ich weiß du bist am fahren a-aber uhh bitte ruf mich an ja? Ich kann nicht...i-ich weiß einfach nicht was...bitte Markus..." die Verbindung bricht ab und ich sehe auf dem Display. Die Nachricht war also für Markus, weil sie mich vermutlich in der Situation nicht gern bitten wollte ihr zu helfen. Ihr Stottern und ihre Angst schwirrte in meinem Kopf herum. Ich hatte ihr das angetan! Sie hatte mich fast angefleht sie nicht im Stich zu lassen, es ging ihr schon nicht gut als ich gefahren bin und dann das alles wegen einem anderem Mädchen. Was mache ich bloß? Ich musste mit ihr reden. Natürlich war ich im Unrecht gewesen aber ich musste trotzdem erfahren was mit Y/N los war und wie ich ihr verdammt nochmal helfen konnte. Ich liebte sie doch! Es soll ihr nicht schlecht gehen, vor allem nicht wegen mir. Ich kehrte zurück zu den Zelten sah allerdings, dass ihr Schlafplatz leer war und Y/N anscheinend aufgestanden sein musste. Ich konnte sie nirgendwo entdecken und entschied mich nach kurzem Suchen dazu, sie anzurufen. Zum Glück klingelte nichts in ihrer Tasche was bedeuten musste, dass sie das Handy bei sich trug. Nach einigen Sekunden antwortete sie und fragte: "Was ist?" Ich konnte selbst durch den Hörer feststellen, dass sie geweint hatte und hatte sofort wieder ein schlechtes Gewissen. "Ich wollte nur deine Stimme hören... Du hast nicht geschlafen und ich hab mir Sorgen gemacht." erklärte ich deshalb. Sie atmete laut hörbar ein um ruhig zu klingen und erwiderte: "Du hast sie Sorgen um mich gemacht? Wieso...? Als du mal wieder einfach so verschwinden bist hat es dich doch auch nicht interessiert wie es mir geht!" wie sie das sagte klang es bitter aber ich wusste, dass sie Recht hatte. "Hat es wohl...ich habe einen Fehler gemacht aber das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich." entgegnen ich und sie schweigt einen Augenblick bis sie wieder spricht, wobei ihre Stimme zittert: "Deinen Gefühlen? Was ist mit meinen? Geht es dir wirklich immer nur um dich? Bist du so egoistisch..." "Nein, das meine ich nicht! Ich war ein egoistischer Volltrottel, aber ich versuche es wieder gut zu machen. Ich liebe dich!" versuche ich es wie auch schon heute Mittag. "Wo? Wo ist diese Liebe?!" fragt Y/N jetzt. Ich bin verwirrt, "Was?" spreche ich meine Gedanken aus und sie lacht kalt: "Dachte ich's mir doch! Warum kann ich nicht spüren dass du mich immer noch liebst? Darum ist alles was du tust nur noch verletzend? Wann hast du das letzte Mal gefragt wie es mir geht? Wann sind wir zuletzt zu zweit gewesen? Merkst du was, Leon?! Dafür dass ich deine Freundin war, haat du mich ziemlich hinten angestellt, immer und bei allem..." Ich weiß nichts zu erwidern, da mir selbst noch nie aufgefallen war, wie wenig Aufmerksamkeit ich ihr eigentlich geschenkt hatte, obwohl ich es hätte tun sollen. Sie fährt fort: "Hast du überhaupt eine Ahnung wie es in meinem Leben momentan aussieht? Nein, denn du hörst mir nie zu, wenn ich dir davon erzählen möchte! Ich bin dir gut genug sobald du selbst Probleme hast, die ich für sich lösen soll und ansonsten interessiert es dich einen Dreck mit was ich eigentlich zu kämpfen habe!" Zum Ende hin hörte ich, dass sie wieder weinte, war allerdings einfach komplett sprachlos, sodass ich sie nicht einmal trösten konnte. "Hasst du mich?" flüsterte ich nach einer kleinen Weile und habe tatsächlich Angst vor ihrer Antwort. "Nein..." antwortet sie leise bevor sie hinzufügt, was mich noch trauriger macht: "Ich hasse mich selbst dafür, dass ich dich immernoch liebe..." sie legt auf, ohne dass ich noch etwas sagen kann und ich falle auf die Knie. Mein Handy lasse ich ins Gras rutschen und vergraben meinen Kopf in den Händen. Was hatte ich getan! Es war schrecklich, ich fühlte mich absolut furchtbar. Noch nie hatte ich mich für eine so schlechte Person gehalten wie in diesem Moment. Ich würde mich an Y/N's Stelle so was von hassen...sie hätte das vollste Recht dazu und ist trotzdem noch viel zu nett zu mir. Machtlos gegen die Tränen, welche mir jetzt über die Wangen laufen, lege ich den Kopf in den Nacken und stoppe meinen Wutschrei in den Fäusten. Ich war sauer auf mich selbst und verspürte eine großen Hass gegenüber alledem, was ich gemacht hatte. Y/N's Standpauke hatte mir wirklich die Augen geöffnet. Sie würde keine Entschuldigung der Welt dafür annehmen und ich kann es ihr nicht einmal verübeln...das ist ganz schlechtes Karma! Ich bemerke nichts um mich herum und nehme nicht einmal wahr, wie ich in meinem Zusammenbruch durchgängig, die Faust auf den Boden geschlagen hatte, bis sie jemand festhielt. Es war Y/N. Sie sah mich nicht an sondern umschloss meine Hand, in der ich jetzt begann einen pochenden Schmerz zu spüren und zog mich wortlos in eine Umarmung. Ich wusste, dass sie das nicht tun wollte und sich nur dazu verpflichtet fühlte, weil sie die liebste Person des Universums ist, aber ich war froh drum. Ich fühlte mich besser, sobald sie flüsterte: "Es ist okay...es ist okay..." Ich beruhigte mich ein wenig und schüttelt meinen Kopf in ihrer Schulter während ich immer die Worte "Es tut mir leid.. es tut mir so leid..." wiederhole. Y/N schweigt, streicht nur allerdings solange durch die Haare, bis ich wieder komplett normal atme. Dann lässt sie mich los und steht auf. "Ich bitte dich Y/N...verzeih mir...bitte." sage ich mit halbwegs fester Stimme und endlich sschaut sie mir direkt in die Augen. "Du solltest auch schlafen gehen, du brauchst morgen deine Kraft." meint sie ohne auf meine Bitte einzugehen. Ich nicke und stehe langsam auf, dabei sehe ich sie weggehen jedoch dreht sie sich noch einmal um und sagt: "Ich denke darüber nach...zumindest hast du jetzt verstanden, wie es sich anfühlen kann." Damit verschwindet sie.Nochmal sorry, dass es so lang gedauert hat, aber wiegesagt war ich krank. Trotzdem hoffe ich es gefällt euch und ihr wartet wie immer auf die Fortsetzung. Es kann ein paar Tage dauern, ich beeile mich aber. LG
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Just survive somehow
FanfictionFortsetzung von Catch your heartbeat, Keep on breathing und Try to stay alive: Y/N und die Kerle sind jetzt 15 Jahre alt und wieder eine Mannschaft. Jedoch spielen sie nun um den Pott. Schaffen sie es zu gewinnen? Was ist wenn eine fremde Gestalt au...