16. Kapitel: Perfekter Moment

41 3 0
                                    

Alice P.o.V

Meine Füße schmerzten und mein Kopf pochte leicht. Erschöpft ließ ich mich auf die Kante des großen Brunnens sinken und streckte meine Füße weit von mir weg. Die Tüten standen in einer Reihe neben mir. Die Jungs waren gerade damit beschäftigt Autogramme zu geben und Fotos zu machen, während ich mich lieber im Hintergund hielt. Ich wollte nicht noch so eine Begegnung haben, wie damals im Starbucks. Also hatte ich mich ziemlich weit an den Rand gedrängt. Doch nun wurde das Gekreische noch lauter, mein Herz machte einen kleinen Hüpfer und ich wusste sofort warum. Er war hier in der Nähe. Kaum hatte ich dies gedacht, sah ich schon wie er genau auf mich zulief. Seine Augen musterten mich die ganze Zeit und er lief einfach an ein paar Fans vorbei, die ihm einen Zettel mit Stift unter die Nase hielten. Ein Grinsen beherrschte sein Gesicht und seine Grübchen stachen deutlich hervor. Mit großen Schritten kam er immer näher und mein Atem beschleunigte sich.
Da stand er nun. Vor mir. Schon waren seine großen Arme um mich geschlungen und ich erwiederte die Umarmung. Leises gemurmel von Mädchen in unserer Nähe war zu hören, doch richtig bekam ich nicht mit was sie redeten. Es schienen Tage zu vergehen, während wir hier standen. Paparazzis hatten uns inzwischen auch bemerkt und knipsten begeistert Fotos. Das würde Schlagzeilen geben! Langsam lösten wir uns voneinander und er schaute mich durchdringlich an. Als Antwort auf seine unausgesprochende Frage schloss ich nur meine Augen und nickte leicht mit meinem Kopf. Alles um mich verstummte und wurde zu einem einzigen Rauschen als seine Lippen auf meine trafen. Doch leider war es nur ein kurzer Kuss. Harry löste sich von mir und schaute sich in der Umgebung um. Ich wollte lieber nicht. Bestimmt stand schon eine riesige Menschentraube um uns und ich war eh schon aufgeregt genug. Harry zögerte kurz, ehe er sich vor mich hinkniete. Er lächelte mich leicht an und ich blickte zögernd zurück. Was hatte er vor? Langsam blickte ich mich um, um dann wieder in Harrys blitzende grüne Augen zu schauen.,, Harry was...was machst du da?" flüsterte ich ihm leise zu und ich fing langsam an zu zittern. Er aber verlor nicht die Ruhe und lächelte mich weiterhin an. ,, Alice ich liebe dich und ich möchte dich nur eins fragen" sagte seine tiefe Stimme und mein Herz raste noch mehr als vorher. Wenn das so weitergehen würde, würde ich bald an einem Herzinfarkt sterben. Gespannt wartete ich auf seine Frage. Er atmete noch einmal tief ein und aus, ehe er mir die Frage stellte die meinen Kopf zum explosieren brachte.,, Willst du meine feste Freundin sein?". Seine Stimme verfestigte sich in meinem Kopf um diese Worte und diesen Moment zu bewahren. Er hatte eine kleine Schachtel gezückt, wo eine kleine Herzkette war, sodass es jetzt so aussah als ob er mir einen Heiratsantrag machen würde. Mein Gehirn war vollkommen überfordert und gab deshalb die Entscheidung an mein Herz ab, welches mit einem lauten "Jaaa" antwortete. Denn für mich war eines klar geworden. Damals hatte ich immer Zweifel doch in den letzten Tagen waren diese wie weggeblasen. "Alice. Der Weg dahin was ich und Liam haben ist nicht einfach aber wenn du Harry so sehr magst, dass du da durch willst, dann lohnt es sich auch am Ende". Wieder schwirrten mir Cheries Worte im Kopf herum und endlich wusste ich eine Antwort. Ich wollte es wirklich. Ich wollte ihn. Ich liebte ihn und keinen anderen. Und er war es mir eindeutig wert.
Ich merkte wie mir allmählich die Tränen in die Augen schossen und meine Mundwinkel zuckten hoch. Mein Kopf formte schon die nächsten Worte vor und mein Mund übernahm sie. ,, Natürlich Harry! Natürlich will ich deine Freundin sein!" rief ich überglücklich und seine Augen glänzten nun wie Sterne. Schnell war er aufgestanden und drückte mir seine Lippen auf. Ich ließ mich in den Kuss fallen und merkte wie seine Hände meinen Rücken rauffuhren. Er drückte mich noch näher an sich und löste sich dann ganz von mir. Begeistertes Applaudieren war von allen Seiten zu hören.
Schnell hatte Harry die kleine Kette aus der Schachtel gelöst und mir umgemacht. Staunend betrachtete ich sie und erst jetzt fiel mir eine hauchfeine Gravur auf. In dünner Schrift stand Harry drauf. Nun wusste jeder dass ich zu ihm gehörte. Und jede wusste dass er zu mir gehörte. Langsam ebte der Applaus ab und schon kamen die anderen 4 Jungs auf uns beide zugestürmt. Niall erreichte mich zuerst und schleuderte mich in die Luft. Begeistert quikte ich auf und merkte nur nebenbei wie die anderen Harry gratulierten. Endlich ließ Niall mich wieder runter und schon wurde ich in die nächste Umarmung gezogen. So ging das eine ganze Weile weiter.
Nach all den Glückwünschen hatte sich auch endlich mein Herz etwas beruhigt und schon spürte ich eine Hand in meiner. Ich schaute runter und innerlich machte ich ein Foto von diesem Bild. Seine und meine Hand. Fest miteinander verschlungen. Ich richtete meinen Kopf wieder auf und blickte dann auf Harry's andere Hand, welche einen kleinen Herzanhänger mit dem Namen Alice drauf zwischen den Fingern hielt.,, Wo hast du die denn her?" fragte ich überrascht und blickte wieder in seine strahlend grüne Augen.,, Hab ich zusammen mit deiner gekauft, damit jeder Mensch gleich weiß zu wem wir gehören" flüsterte er mir zu und kurzer Hand presste ich meine Lippen auf seine Wange. Harry grinste nur über beide Ohren. Doch auf einmal zog er mich nach vorne in Richtung Menschenmenge, welche sich noch immer um uns tummelte, und hob unsere ineinander verschlungenen Hände hoch.,, Darf ich vorstellen!" rief Harry laut und erhielt somit die ganze Aufmerksamkeit.,, Das ist meine wunderschöne, intelligente, lustige und bezaubernde Freundin Alice!" rief er nun noch lauter und eine wahre Hysterie brach aus. Menschen jubelten und pfiffen, applaudierten uns zu oder streckten einfach nur den Daumen in die Höhe. Ich dagegen war etwas überfordert und winkte leicht eingeschüchtert von dieser riesigen Masse zurück. Sofort stieg der Geräuschpegel an und ich drehte mich vorsichtig zu Harry um. Doch dieser schaute mich nur mit einem solch stolzen Blick an, wie ein kleinr Junge der sein Lieblingsauto zeigte. Er hatte ein leichtes schmunzeln im Gesicht und seine Grübchen stachen leicht herraus.,, Ich kann garnicht in Worten beschreiben wie sehr ich dich liebe" flüsterte er so leise, dass nur ich es hören konnte und über meinen ganzen Körper zog sich eine große Gänsehaut. Wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen doch ich wischte sie nicht weg. Langsam lief schon die erste Träne meine Wange hinunter und Harry's besorgter Blick lag auf mir.,, Was ist los Babe?" fragte seine einfühlsame Stimme und vorsichtig wischte er mit seinem Daumen meine Träne weg.,, Ich frage mich nur manchmal wie ich dich verdient habe. Ich meine, ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich und ich kann es einfach nicht glauben, dass du mich genauso sehr liebst. Ich kann mein Glück einfach nicht fassen..." gestand ich leise mit brüchiger Stimme und nun strömten die Tränen wie Flüsse über mein Gesicht. Seine Augen wurden groß und eine leichte glasige Schicht legte sich über sie.,, Ich frage mich manchmal wie ich DICH verdient habe und wenn das hier nur ein wunderschöner Traum ist, dann will ich nie wieder aufwachen". Mit diesen Worten nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und drückte mir einen leichten Kuss auf. Meine Tränen vermischten sich mit unseren Lippen und mein Körper fühlte sich an, als würde er in Flammen stehen. Ich wünschte mir für immer so stehen zu bleiben, wie in einer perfekten Schneekugel, doch der Moment musste vorbei gehen um sich an ihm erinnern zu können. Bestimmt aber vorsichtig drückte ich ihn von mir und blickte wieder in diesey unglaubliche Grün was es immer wieder schaffte mir den Atem zu rauben.,, Können wir bitte langsam nach Hause ich bin echt müde Baby" flüsterte ich auf seinen verwirrten Blick als Antwort und schon spürte ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr. Er hatte mich hochgehoben und trug mich nun wie eine Braut zurück zu den anderen an den Brunnen. Dort beauftragte er Niall unsere Tüten, also die von Harry und mir, zu tragen und als dieser mit der Frage ,, Warum kannst du dass nicht selber machen, Harry?" antwortete, räusperte sich Harry nur demonstrativ sodass Niall in unsere Richtung schaute und sofort verstand dieser. So liefen wir, ich auf Harrys Arm, Niall mit mindestens 12 Tüten in der Hand, Zayn mal wieder am Handy, ein seelig vorsichhin grinsender Louis und ein gelangweilter Liam, durch die Fan- und Fotografenmasse aus dem Ausgang der Shoppingmall. Am großen Van, mit dem wir auch hergekommen waren, angekommen ließ Harry mich runter und wir konnten uns alle ins Auto setzen um endlich nach Hause, oder eher zu den Jungs, fahren zu können. Erschöpft ließ ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe sinken und nach kurzer Zeit merkte ich schon garnicht mehr das ruckeln des Wagens, sondern Harrys Hand an meiner Wange und ich fiel in einen ruhigen Schlaf.

Harry P.o.V

Ich streichelte vorsichtig ihre Wange und schon war sie eingeschlafen. Vorsichtig nahm ich ihren Kopf in meine Hände und legte ihn behutsam auf meine Schulter.,, Awwww der verliebte Harry beschützt seine Prinzessin" sagte Niall in einer leicht verstellten Mädchenstimme und ich konnte nur mit einem Nicken antworten. Ich beobachtete sie und ihre Schönheit genau und nahm um mich kaum etwas war.,, Ich glaube er hört dich nicht, Niall. Er ist in eine andere Welr abgetaucht" flüsterte nun Louis Niall zu und ich schüttelte den Kopf.,, Nein Louis ich höre euch klar und deutlich" sagte ich leise und wendete mich endlich von ihr ab, nur um dann in das Gesicht eines strahlendes Louis' zu gucken. Seine Augen glänzten so, wie sie es nur taten wenn Eleanor dabei war.,, Ich habs dir doch gesagt, Harry, sie wird ja sagen und siehe da sieht hat es" erklärte er sein grinsen und blickte mich nun etwas besserwisserich an.,, Jaja Louis du hattest Recht und darüber bin ich mal ausnahmsweise echt froh" gab ich lachend zurück und schaute ihn provozierend an. Sein Mund war aufgeklappt und er schaute mich gespielt geschockt an,, Ausnahmsweise?! Wenn du mal öfters auf mich hören würdest und dass dann auch wahr werden würde dann..." er war kurz davor mir eine Moralpredigt zu halten und ich machte mich schon auf das schlimmste gefasst. Er raufte sich durch die eh schon verstrubbelten Haare und schaute mich dann mit seinen blauen an.,, Naja lassen wir dass..." sagte er überraschender Weise und nun war ich etwas baff. Auch die anderen musterten ihn ungläubig und versuchten wohl gerade das unmögliche zu verarbeiten.,, Was denn?" entgegnete Louis uns allen und so langsam kam wieder Leben in unsere erstarrten Gesichter.,, Ich will nur nicht das Alive aufwachte" erklärte er selbstverständlich und blickte dabei immer wieder zu Alice, um seine Aussage zu unterstützen. Wir alle nickten und so langsam beruhigten wir uns wieder.,, Ich hoffe nur das die ganze Mühen von heute nicht vergebens waren" flüstere aber Louis hinterher und erweckte somit meine gesamte Aufmerksamkeit. Mein Kopf schnellte hoch und musterte ihn genau.,, Was meinst du damit?" fragte ich ihn mit einem argwöhnischen Blick und musterte genau seine Reaktionen. Er puhlte(?) an seinen Fingern herum und blickte dabei auf seine Füße.,, Heey!" rief ich nun lauter um so seine Aufmerksamkeit zu erlangen und Alice an meiner Schulter murmelte etwas leises vor sich hin. Schnell versicherte ich mich, dass sie noch schlief und blickte dann wieder zu Louis. Dieser hatte es endlich geschafft den Blick von seinen ach so interessanten Füße los zu bekommen und blickte nervös durch die Gegend. Endlich fanden seine Augen meine wieder und er blieb hängen.,, Naja...wie soll ich sagen. Ich habe Angst dass du es wieder vermasselst. So wie bei den anderen. Oder so wie bei ihr letztes Mal und so etwas möchte ich nicht nochmal erleben. So etwas hätte sie nicht nochmal verdient, Harry" druckste er herum, ließ aber keinen Moment seinen Blick abschweifen. Eigentlich sollte ich jetzt vor Wut brodeln, ihn anschreien oder ihn einfach nur ignorieren, doch seine Worte hatten eine ganz andere Wirkung und so kam es dass Schuldgefühle und Angst sich in mir breit machten und ich unwirkürlich zusammen sackte. Was passierte wenn ich es mal wieder vermasselte. Was wenn ich es mal wieder zerstörte. In den letzten Jahren hatte ich da so meine Erfahrungen gemacht und erst letztens die Sache mit ihr hatte es mir aufs neue gezeigt. Ich hatte ein Talent dafür, Beziehungen zu vermasseln und Leuten das Herz zu brechen. Ich selber war schon oft davor daran zu zerbrechen, aber was würde passieren, wenn ich es mit ihr vermasseln würde. Würde ich es wieder schaffen, darüber hinweg zu kommen? Würde ich nicht zerbrechen? Ich wusste es nicht.
Die Angst hatte sich in meinem gesamten Körper breit gemachr und ich fing an zu zittern. Zayn legte mir vorsichtig seine Hand aufs Knie und schaute mich mitfühlend an.,, Das wird schon. Dieses mal wird es anders sein, dass weis ich, dass wissen wir alle hier im Auto und dass wissen alle Menschen auf dieser Welt. Und soll ich dir sagen, woher? Weil jeder der euch zusammen sieht, es weiß und zwar von anfang an. Ihr seid perfekt für einander und das kannat selbst du nicht versauen Harry" sagte er ruhig und schmunzelte. Sein Lächeln brachte meinen Mut zurück und auch ich lächelte nun. Ich würde es mit ihr schaffen und nichts und niemamd konnte uns auseinander bringen.,, Danke" flüstere ich ihm leise zurück und er grinsts nun noch breiter zurück.,, Kein Problem! Wenn es die Wahrheit ist" gab er locker zurück und schon war die gute Laune im Wagem gestiegen. Die restliche Fahrt redeten wir noch über das neue Album und über die Pläne des restlichen Tages. Doch das schönste war, dass sie die ganze Zeit lang in meinen Armen lag. Meine perfekte Prinzessin. ♥

Love and other Problems ~H.S.~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt