18. Kapitel: Das geht nicht gut...

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5 Tage waren es nun her, seit dem Vorfall zwischen Liam und Cherie. Wohl eher seit den Nachrichten die uns alle schockten. Liam hockte seit da an in seinem Zimmer rum und kam nur zum Essen heraus. Erst hatten wir alle noch versucht, ihn heraus zu bekommen, doch schlussendlich hatten wir es aufgegeben. Cherie war auch einmal vor der Tür aufgetaucht, die wir aber sofort wieder zugeschlagen haben. Sie klingelte zwar Sturm, doch wir ließen sie nicht rein. Liam sollte erstmal seine Ruhe haben und sich ausruhen können. Klar wollten wir alle, dass die beiden redeten und es endlich aus der Welt schufen, doch dann sollte auch er damit einverstanden sein. Seit dem an hatte sie mehrmals angerufen, doch wir hatte sie sowohl am Telefon als auch auf unseren Handys weggedrückt. Sie hatte es in unserer aller Augen verbockt.
Heute saßen wir alle gemeinsam am Frühstückstisch, außer natürlich Liam. Wir hatten ihm vorhin einen Teller vor die Tür gestellt, denn er auch nach den Geräuschen der Tür zumute, ins Zimmer genommen hatte. Ich verschlang gerade mein Marmeladentoast, als ein gut gelaunter und gestylter Liam in die Küche spazierte. Er schnappte sich einen Apfel, biss einmal kräftig hinnein und lief dann mit dem Apfel im Mund wieder aus der Küche.,, Habt...habt ihr ihn auch gesehen?" flüsterte Louis vorsichtig und wir nickten alle im Chor. Langsam standen wir auf und folgten Liam in den Flur. Dieser war gerade dabei seine Schuhe anzuziehen und als er dies geschafft hatte, schnappte er sich seine Autoschlüssel. Er wollte gerade durch die Tür spazieren als ihn ein lautes ,,Halt!" von mir inne hielten ließ. Überrascht und leicht genervt drehte er sich zu uns um und blickte uns allen in die Augen, ehe er mich erwartungsvoll anschaute und anscheinend auf etwas wartete. Ich fühlte mich hingegen gerade mit den anderen wie spießige Eltern, die gerade ihren Sohm aufhalten wollten auf eine Party zu gehen.,, Wo willst du hin?" fragte ich skeptisch und musterte ihn noch einmal.,, Gehst du etwas zu Cherie um die Sache zu klären?" fragte Niall begeistert dazwischen, bevor Liam antworten konnte, und war kurz davor einen Freudentanz aufzuführen, als ein trockendes Lachen von Liam sein Grinsen aus dem Gesicht wischte.,, Wo von träumst du eigentlich Nachts" fragte ihn Liam spottisch und grinste in mit einem ungläubigen Blick an, ehe er den Kopf langsam schüttelte und dabei vor sich hingrinste. Niall schautet ihn nur traurig an und auch wir anderen konnten es nicht fasssn. Warum war er denn jetzt so abwertend?
Liam drehte sich wieder zur Tür um und ging hinaus, während er uns ,,Ich geh aus" zu rief und als Abschied die Hand mit Schlüssel hob. Somit ließ er uns vollkommen enttäuscht und verwirrt am Morgen zurück.
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Inzwischen war es schon Nachmittag und Liam war noch immer nicht da. Wir hatten ihn schon öfters versucht zu erreichen, doch immer wieder ging er nicht ran. Dabei war er doch der Vernünftige. Der, der immer an sein Handy ging.
Ich hatte gerade mein Handy in der Hand und versuchte Alice zu erreichen, als ich einen Schlüssel im Schloss hörte. Schnell sprang ich auf und schmiss mein Handy auf den Küchentisch, nachdem ich aufgelegt hatte. Ich rannte förmlich in den Flur und blieb gespannt vor der Tür stehen. Ich hörte nur leichtes Gekicher und sofort war meine Laune im Keller. Diese Lache kannte ich doch. Und die Person, die dazu gehörte, mochte ich garnicht. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Sie kam in den Flur gestolpert und musste nur noch mehr lachen. Liam hing an ihrer Schulter und man konte die Alkoholfahne von beiden deutlich riechen. Angewiedert rümpfte ich meine Nase, wegen dem ekeligen Geruch und verschränkte demonstrativ meine Arme vor der Brust.
Sie richtete sich langsam auf und bemerkte anscheinend erst jetzt, dass die beiden nicht alleine waren, denn als sie mich erblickte gingen sofort ihre Mundwinkel herunter.,, Hey Hazzielein" trällert sie vollkommem besoffen vorsich hin und es war schon schwierig sie zu verstehen. Liam blickte nun auch auf und lächelte mich Seelenruhig an. Schon stand er aufrecht und er machte einen nicht so besoffenden Eindruckt wie Sophia.,, Sophia" ich nickte kurz in ihre Richtung und meine Stimme war kalt. Ich mochte sie nicht und das war auch kein Geheimnis. Ich wendete mich von ihr und ihrem extrem kurzen Kleid ab und blickte Liam enttäuscht an.,, Man Liam. Was soll die scheiße? Was denkst du wird deine Freundin davon denken?" fragte ich ihn und sofort wirbelte er hoch. Sein Blick bohrte sich voller Zorn in meinen und sein Kiefer spannte sich an.,, Welche Freundin?" fragte er nur eiskalt und nahm dann Sophia an die Hand, um dann mit ihr im Wohnzimmer zu verschwinden. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Ich wollte gerade hoch in mein Zimmer stürmen, um mir das gekicher was nun aus dem Wohnzimmer herüber schallte nicht mehr mit anhören zu müssen, doch es klingelte an der Tür. Wer war das denn jetzt? Ich hoffte einfach nur nicht, dass es Simon war oder jemand anderes vom Management, denn wenn die Liam so sehem würden, dann würde es eindeutig Stress geben und den konnten wir jetzt ehrlich nicht gebrauchen. Ohne durch den Türspion zu gucken, öffnete ich die Tür mit einem Ruck und schaute gelangweilt nach draußen. Ich hielt inne und scannte die Person vor mir ab, ehe ich sie erkannte. Cherie. Ich wollte gerade die Tür wieder zuknallen, als Cherie blitzschnell reagierte und ihren Fuß in die Tür stellte. Mit einem kräftigen Ruck war die Tür schon wieder offen und eine aufgelöste Cherie stürmte in den Flur. Dicht gefolgt eine leicht überforderte Alice. Alice! Ich hielt sie am Handgelenk fest, ehe sie an mir vorbei stolzierte und drückte ihr flüchtig einen Kuss auf die Lippen. Leider lösten wir uns schnell wieder voneinander und sie schaute mich hilfesuchend an. Doch ehe ich verstand was sie von mir wollte, zog sie schon Cherie zur Seite und ich konnte in zwei komplett verheulten Augen sehen. Cherie's Lippen zitterten und ihre Haare lagen matt auf ihren Schultern. Sie sah echt schlecht aus. Doch trotzdem keimte kein Stück Mitleid in mir auf und ich schleuderte ihr einen kalten Blick entgegen.,, Was willst du hier?" fragte ich sie ohne jeglichen Emotionen und ich ließ sie keinen Moment aus den Augen.,, Ich will zu ihm" ihre Stimme brach ab, doch sie schaute mir weiterhin unbeirrt in die Augen. Kleine Tränen liefen ihre Wangen herunter.,, Aber ich glaube, dass will er nicht" gab ich nun giftig zurück und versuchte sie mit meinem Blick zu zerstören. Doch dies brauchte ich garnicht mehr machen. Sie war eh schon zerstört und man könnte glauben dass ihre Augen nun jeglichen Glanz verloren hatten.,, Wie kommst du darauf? Wir lieben uns" gab sie mit zitternden Stimme zu und ich konnte es nicht fassen. Ich schnaubte nur kurz auf, ehe ich sie mit einem wütenden Blick musterte.,, Ach ja? Tut ihr das?! Und was waren dass dann für Fotos von dir von vor 5 Tagen?!" rief ich nun auf und tippte mit meinem Finger gegen ihre Brust. Mehr Tränen fanden den Weg über ihre Wangen herunter und Alice mahm sie von hinten in den Arm. Warum tröstete sie sie jetzt auch noch?!
,, Das Harry, war mein Cousin" gab Cherie etwas lauter von sich und schaute dabei auf die Füße.,, Jaja wers glaubt ist dämlich! Wir haben die Bilder doch gesehen und Liam meinte, dass er alle deine Verwandten kennt" gab ich nun als Konter wieder und war stolz mit meiner Antwort. Mich konnte sie nicht so einfach anlügen.,, Harry...es ist wirklich ihr Cousin. Er ist wegen einem Auslandsjahr in Australien" gab nun auch Alice von sich und flüsterte dabei. Meine Augen öffneten sich schlagartig und erschrocken klappte mein Mund auf. Das hatte sie jetzt nicht gesagt? Die neuen Informationen stellten ein komplett anderes Bild in meinem Kopf zusammen und es ergab alles Sinn.
Ich stürmte auf die noch immer weinende Cherie zu und nahm sie fest in den Arm. Sie krallte sich in meinen Pullover und ein neuer Schluchzer ging durch ihren Körper.,, Man Cherie, wir hatten ja alle keine Ahnung. Wir dachten alle, daas du Liam betrügst oder sonst ein falsches Spiel mit ihm spielst" flüsterte ich leise in ihr Haar und sie löste sich langsam von mir.,, Schon gut" gab sie nun leise von sich und wischte sich die Tränen weg.,, Jetzt wo du die Wahrheit weißt, kannst du mir bitte sagen wo er ist?". Ihre Augen leuchteten voller Hoffnung auf und ein kleiner Riss zog sich durch mein Herz. Shit. Er war zwar hier, aber mit Sophia. Seiner Ex. Diesen Anblick wollte ich Cherie nicht antun.,, Er...ehm...er ist nicht da. Ist ein bisschen spazieren gegangen" stotterte ich leicht und schaute dabei ihr in die Augen. Diese musterten mich aufmerksam und ihr Mund klappte auf, um etwas zu sagen, als sie von einem lauten Lachen unterbrochen wurde. Liam's Lachen. Sie drehte sich sofort um und lief Richtung Wohnzimmer, wo dass Lachen herkam. Mit schnellen Schritten war ich hinter ihr und packte sie am Unterarm. Sie wirbelte herum und schlug meine Hand zur Seite.,, Man Cherie du solltest da jetzt nicht rein" gab ich nur flehend von mir und schaute sie durchdringlich an. Ihr Blick wandelte sich von fröhlich in traurig und dann in wütend um.,, Warum?" fragte sie mich giftig, doch ehe ich ihr antworten konnte, hatte sie sich schon umgedreht. Sie rannte nun förmlich Richtung Wohnzimmer und ich hatte keine Chance sie einzuholen. Es war Zwecklos. Mit einigen Sekunden Verspätung kamen Alice und ich erst an und prallten gegen eine versteinerte Cherie.

Love and other Problems ~H.S.~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt