Ängstlich und vor Erschöpfung zitterten meine Beine und zogen meinen ganzen Körper mit sich. Hechelnd versuchte ich meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen, doch als ich kurz glaubte wieder runter gekommen zu sein, antwortete mein Gegenüber verwirrt mit einer Gegenfrage: "Wovon sprichst du? Und was meinst du mit 'Befallener'?" //Er antwortet mir... Wie ist das möglich? Und wie kann er das nicht wissen? Wissen Befallene nicht, dass sie verflucht sind?// Ich bekam keine Wörter heraus und das Glaziola vor mir schien verärgert darüber, dass ich ihm nicht antwortete. "Hat's dir die Sprache verschlagen, oder was?" Wieder konnte ich nicht antworten und bleib vollkommen erstarrt mit aufgerissenen Augen. Schnaufend schien das Eispokémon immer verärgerter zu werden, doch ich bekam das alles nicht mit. Meine Gedanken nahmen mich vollkommen ein. //Wer ist dieses Pokémon? Wieso kann er sprechen? Woher hat er die Rüstung? Wieso nannte er mich Teufel? Was geht hier bloß ab?//
Erst als ein extremer Schmerz meine Flanke durchzog, erwachte ich aus meiner Trance und jaulte vor Schmerz auf, ehe mein ganzer Körper durch die enorme Wucht gegen einen großen Steinbrocken geschleudert wurde, der durch den Aufprall eine Delle bekam und in zwei Teile brach. Ich schrie so laut, dass man diesen Schrei bestimmt durch den ganzen Wald und viel weiter hören konnte, doch statt das alle meine Knochen brachen, blieb ich völlig unversehrt und sank in den Schnee ab, während ich nur die Schmerzen vom Aufprall spürte. //Warum hat mich dieser Ruckzuckhieb nicht zertrümmert...?// Zittrig stand ich wieder auf und hustete heftig, während ich meinen Gegner schwach anblickte, welcher erschrocken zusammen zuckte und stotterte: "Wie..? Wieso hat es dir nicht alle Knochen zertrümmert?" Seine Stimme war voll mit Verwirrung, doch auch mit Wut, die nun überschäumte. Ein weiteres mal setzte mein Gegenüber mit Ruckzuckhieb zu nächsten Attacke an, doch leicht knurrend sprang ich mit schmerzenden Körper über das Glaziola hinweg und setzte sofort bei meiner Landung ebenfalls Ruckzuckhieb ein, um das verwirrte Eispokémon vor mir sofort an der Flanke zu treffen und mit aller Kraft in den Fluss zu schleudern.
Im hohen Bogen flog der Fremde durch die Luft in den stürmischen Fluss, wessen Wasser eiskalt war und nur so nach Opfern gierte. "Was zum..!? Hol mich hier raus!", rief das Glaziola vollkommen panisch und versuchte mit der schweren Rüstung zu schwimmen, doch ging vergeblich zappelnd unter und wurde vom Wasser mit sich gerissen und letzendlich verschlungen. Irgendwas in mir drinnen fühlte sich vollkommen erleichtert und es fühlte sich an, als würde mir ein schwerer Stein vom Herzen fallen. Doch warum? Ich fühlte mich nie erleichtert, wenn ich einen Befallenen besiegte, doch dieser hier war anders... Irgendwas sagte mir, dass ich ihn kannte, doch ich wusste nicht woher. Es verwirrte mich, doch schnell schüttelte ich den Kopf und atmete tief durch, um mich zu beruhigen. //Ich muss weiter// Der Schnee fiel immer schneller nieder und wurde zunehmend dichter, während der Wind einen Schneesturm ankündigte und mein Fell durchpustete. Seufzend beeilte ich mich also und lief in die entgegengesetzt Richtung der Strömung, in dessen Richtung auch das Gebirge lag, welches schon ziemlich nah wirkte.
Eigentlich hatte ich schon längst vergessen, warum ich zu diesem Gebirge wollte, doch etwas sagte mir, ich solle dort hin und so lief ich durch den immer stärker werdenden Sturm, bis ich an einem kleinen Tal halt machte, wo der Fluss in einem kleinen See endete, der permanent von einem Wasserfall gefüllt wurde. Würde es nicht stürmen, so wäre es ein wunderschöner Ort gewesen zum ausruhen, doch ich konnte nicht halt machen. Ich musste in Bewegung bleiben und kämpfte mich immer weiter hervor. Leider musste ich dabei eine Steinwand hinauf klettern, während neben mir der Wasserfall wütete. Vorsichtig setzte ich eine Pfote nach der anderen und versuchte nicht auf dem feuchten und kalten Stein abzurutschen, während der Wind gegen meinen Körper drückte. //Ich muss es schaffen!// Der Anfang schien noch leicht, doch kurz bevor ich oben ankam, erwischte ich einen falschen Stein und rutschte ab, wobei ich gerade schreien wollte, als etwas meine Pfote packte und mich vom Fall abhielt. Sofort schaute ich erchrocken hoch und erkannte Shinu, die mir sofort half komplett nach oben zu klettern. "Shinu... Du bist da! Und hast mich gerettet. Ich danke dir", bedankte ich mich bei dem wunderschönen Evoli, welches nur nickte und lächelte. "Nächstes mal passt du aber bitte auf, ja?" Ihr Lächeln verzauberte mich wieder und trotz all dem schlechten was passierte, schaffte sie es immer wieder mich glücklich zu machen. Ich war Shinu so unglaublich dankbar und sie war einfach alles für mich. "Mach ich, versprochen", versprach ich, wohl wissend es bestimmt wieder vergessen zu werden, doch trotzdem schien das Evoli dankbar und kuschelte sich an mich. Meine ganze Umgebung wurde vollkommen irrelevant und der Sturm blendete sich vollkommen aus. "Ich danke dir", flüsterte Shinu, während ich mit den Ohren zuckte und vollkommen zufrieden lächelte. Ihre Nähe fühlte sich an meinem so kalten Körper so schön an und ich genoss jede einzelne Sekunde, als wäre es meine letzte. Wieso hatte sie bloß nur so einen Effekt auf mich und was würde passieren wenn das Evoli mich verlassen würde? //Ich hoffe, Shinu wird mich niemals für immer allein lassen und immer an meiner Seite bleiben//
"Lass uns weiter gehen, was meinst du, Sonzai?", fragte dann das kleine weiße Fellkneul und löste sich von mir. Ich nickte nur, happy darüber, dass sie wieder da war, und stimmte zu, wodurch wir beide weiter dem Wasser folgten, um dessen Ursprung zu finden. Nach etwas Zeit konnten wir beide schon, zwischen all dem Schnee in der Luft, den Fuß des ersten Berges sehen und liefen schnell in dessen Richtung, ohne uns vom Sturm behindern zu lassen. Der Fluss wurde irrelevant und wir hatten unser Ziel schon fest vor Augen. //Ich werde es bis an die Spitze schaffen! Zusammen mit Shinu! Wir werden das gemeinsam schaffen und zusammen Antworten finden!// Ich war vollkommen entschlossen es zu schaffen und glaubte fest daran, weswegen mein Körper nicht aufgeben wollte und mit voller Kraft und Power einfach rannte. So schnell er konnte.
❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅~❅
• Hallo, alle zusammen!
• Langsam neigt sich diese Geschichte dem Ende zu, doch ich werde kein Jahr mehr auf mir warten lassen, bis die nächste Story kommt. Und diesmal wird es auch wieder länger von der Kapitelanzahl gehen! Also freut euch :3
• Ich danke euch fürs lesen und bis zum nächsten Kapitel!
DU LIEST GERADE
Pokémon - Lost Hope
Fanfiction❅~ Habt ihr euch schonmal gefragt, wie es ist, in einer Welt zu leben, wo ihr ständig in Angst leben müsst und von dem Unbekannten gejagt werdet? ~❅ ❅~ Sonzai lebt in einer Welt ohne Hoffnung, eine Welt, in der er der Einzige zu sein schein, der ein...