Der Turm

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Ich träume von Feuer, Wasser, Sturm
ruhige Geister, oben im Turm.
Sie lachen, tanzen, singen
Wie sonst soll man die Ewigkeit verbringen.

Wellen wuchern wild empor
sie kommen mir wie Efeu vor.
Er wächst und wächst, schließt alles ein,
selbst mich. Du solltest bei mir sein.

Hast du es vergessen? Alles hier?
Dein Leben fort, zu fern von mir
wo gehst du hin, lässt mich allein
in Efeu-Träumen, in Mauern aus Stein.

Entfache das Feuer, lass es ziehen,
damit es brennt und Wollken fliehen
Kristalle, die vom Himmel fallen,
Tränen, die den Turm zerstören.

Das Feuer tot, ich renne fort,
muss weg von hier, von diesem Ort.
Das Meer verschwindett, wieder allein
mit Sirenen, die nach Wasser schreien.

Ich renne zu ihnen, doch schon sind sie fort
schon lange weg, am anderen Ort.
Ich schreie in das Nichts hinein:
Wo bist du? Wie kann das sein?

Dass alles in mir nichts verzehrt
Dass Feuer durch mein Inneres fährt.
Wasser ist zu weit von hier
Ich laufe, will mich selbst verliern.

Hilf mir, hilf mir. Der Schrei bleibt stumm.
Jetzt bin ich mit mir selbst zu zweit.
Mein Kopf, zerschmettert, tadellos
Steh ich neben mir und Tod.

Das letzte, was dem Leben bleibt.
Sind Träume, für die Ewigkeit.

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