Pompeji

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Kissen aus Asche
Küsse, die Lügen
Lächeln, verrutscht
Worte, zu spät
Verrückt,
wie alles zerfällt,
verbrennt,
zu Asche,
nach einem Kuss.

Der Regen fällt,
verschmiert die Asche
jeder Tropfen
für eine Lüge.

Wer bist du?
Wer gibst du vor, zu sein?
Was willst du wirklich?
Willst du Asche?
Oder Regen.

Ich vergesse,
dass es auch Asche regnen kann,
wenn die Erde bricht.

Ist das dein Ziel?
Meine Erde zu brechen?
Mir zu stehlen, was mich hält?
Mir Sicherheit verspricht?
Mich mit Asche zu beregnen,
bis mir der Atem fehlt?

Heiße Luft
verbrennt meine Lungen
Aschewolken stauben.
Wo bist du?
"Hilf mir!", schreie ich,
aber du hörst mich nicht.
Du hilfst mir nicht.
Ich soll dir helfen.

Bist du, wer du sein willst?

Der Regen fällt
Tropfen für Tropfen,
vermischt sich mit Asche,
schwemmt sie fort,
schwemmt dich fort.
Deine Worte, Küsse,
jede Berührung,
treibt weiter und weiter weg.

Wasserströme tragen mich
auf Aschekissen
fort von dir,
fort von mir.
Der Boden unter meinen Füßen
ist lange weg.
Du hast ihn zerissen.
Übrig bleibt
nur Wasser
und ein wenig Asche.

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