Kapitel 10

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Shirin's Sicht :

Zu Hause angekommen, hörte ich schon meine Eltern diskutieren.

Oh Shit mein Vater ist zu Hause.

Sie waren sehr laut aber ich habe nicht verstanden was sie gesagt haben und worum es geht, aber ich habe einfach nur gehofft das es um etwas anderes, als um mich geht. Mit einem rasenden Herzen klingelte ich kurz die Tür, anscheinend haben sie es nicht gehört, denn sie brüllten weiter rum und die Tür machte auch keiner Auf. Ich wollte nochmal klingeln aber die Tür wurde aufgemacht. Es war Emin der mich enttäuscht und geschockt ansah. Er meinte leise zu mir als ich rein kam :" Ich hab' dir gesagt dass du nicht gehen solltest, aber nee, egal Baba ( Papa ) hat Anne ( Mama ) wieder angeschrien, er war kurz davor sie zu schlagen, aber ich habe ihn aufgehalten, wenn ich du wär würde ich jetzt direkt einfach hoch gehen."
Ich : "Eigentlich hatte ich es auch vor, aber ich muss mich meinen Ängsten stellen. Ich gehe zu ihnen und versuche die Situation zu lockern."
Emin : " haha, ich komme trotzdem mit."
Ich : " oh man.. Emin was soll ich jetzt machen, ich wusste das ich nicht gehen sollte, ich wünschte ich wär nicht gegangen, die Party war auch nicht so toll."
Ich glaube mein Vater hat mich gehört, denn als ich fertig war, kam er sehr wütend zu mir. Meine Mutter noch schnell hinterher.
Mein Vater schrie mich an, so krass haben ich ihn noch nie schreien gehört, vor Angst kamen mir sogar die Tränen ohne dass ich es bemerkte.
Er merkte es natürlich und sagte bzw. schrie mich an : " sen hic mi hic utamiyorsun sen ?! Öyle yerlere gitmeye, Babanin hicbirseyden haberi yok, hem bu elbise ne kizim?! Utan.." ( schämst du dich denn eigentlich garnicht ? Zu sowelchen Orten zu gehen, während ich als dein Vater keine Ahnung davon habe, was ist das für ein Kleid!? schäm dich..) Er wurde immer lauter und lauter.
Ich wollte etwas sagen aber er kam mir zu vor :" terbiyesiz !!"( unhöflich, unerzogen) Sagte er und klatschte mir so stark eine dass es an meiner Wange schon glühte. Ich habe angefangen zu weinen, ich wollte mich kontrollieren aber es ging nicht. Ich rannte nach oben. Ich hörte noch wie er rum schrie und Sachen umstieß und kaputt machte : "komm runter ich habe noch eine Sache zu sagen."
Meine Mama : " tamam, tamam deriz ona simdi."( okay, okay wir sagen es ihr gleich )
Natürlich ging ich nach einer weile runter um zu erfahren was sie mir zu sagen hatten. Inzwischen habe ich mich umgezogen und abgeschminkt.
Alle hatten schlechte Laune.. meine Mutter hatte gerade alles was Kaputt war weggeschmissen und alles aufgeräumt was auf dem Boden lag. Ich saß weit weg von meinem Vater, also auf einen der 6 Stühle die an unserem Esstisch standen der am anderen Ende des Zimmers war. Mein Vater fing an zu reden als meine Mutter sich gerade hinsetzte.
Er sagte :" eigentlich haben wir es geplant gehabt, nach deinem Schulabschluss zu tun aber wenn du wie ne Schl...." Emin redete rein und meinte : "Baba pass auf was du sagst.." Mein Vater fuhr fort und sagte : "..rumläufst und dich so benimmst, mit irgend welchen Jungs redest und Fotos machst.." Als er das sagte hat mein Herz so schnell geschlagen, vielleicht hat er das Foto gesehen, aber wie denn er hat doch gar kein instagram oder Facebook, aber Emin, ich guckte Zu Emin und er deutete an das er nichts davon weiß und selber geschockt ist. Ich frage mich wer ihm das Foto gezeigt hat. Ich wurde immer nervöser, meine Hände fingen an zu schwitzen und ich hatte immer mehr Panik. Mal guckte ich zu meiner Mutter, mal zu meinem Vater, meine Blicke schweiften zwischen den drein hin und her. Er hat wieder angefangen zu reden : " Du wirst Zwangsverheiratet !!" Mir wurde schwarz vor Augen und ich fing unbemerkt an zu weinen. Meine Mutter sah mich traurig und sehr besorgt an. Ich sagte ihnen meine Meinung : " Nein!! Dass ist nicht fair, ihr könnt mir sowas nicht antun, habe ich sowas verdient ?! Bestimmt muss ich jetzt so einen Opa heiraten der nichtmal richtig alleine gehen kann !! Wieso tut ihr sowas?!" Mein Vater fing an zu schreien und ist aufgestanden und ist fast auf mich los gegangen, aber Emin hat ihn davon aufgehalten.
Er schrie weiter rum und hat auf die Regale eingeschlagen dass sie fast kaputt gegangen sind.
Mir liefen noch mehr Tränen aus den Augen ich war so traurig und enttäuscht und ging hoch in mein Zimmer, weil ich nicht vor ihnen heulen wollte. Ich merkte als ich die Tür zu machte wie jemand hoch kam worauf ich abgeschlossen habe, falls es mein Vater war, denn der jenige war alleine. Es war meine Mutter das habe ich an ihrer Stimme erkannt als sie sagte : "Kizim, ac kapiyi, ben seninle konusmaliyim ( mein Kind, mach die Tür auf, ich muss mit dir reden.) "
Als sie das sagte, schloss ich die Tür auf und sah sie an. Sie bat mich mit ihrer Hand sich auf mein Bett zu setzen, worauf ich das auch tat, nachdem ich meine Tür wieder abschloss. Meine Mama kam langsam auf mich zu und strich mir mit ihren sanften Händen über meine Haare. Sie meinte : " Askim benim, lütfen üzülme, es ist kein alter Knacker, ich glaube er geht sogar in deine Schule oder so, dein Vater meinte das auf jedenfall. Ich glaube du wirst dich mit ihm verstehen, du weißt das wir zu viele Schulden haben und die mit dieser Ehe decken können."
Ich : " Also decke ich eure Schulden?!"
Mutter : "Nein, versteh es doch bitte nicht falsche, Askim benim, ich liebe dich, ich würde dich niemals für etwas 'ausnutzen' damit wir unsere Probleme beheben können. Es ist nur so dass, wenn ihr, heiratet würdet, könnten wir unsere Schulden decken, wie gesagt ich glaube schon das ihr euch verstehen werdet. Wie gesagt, er ist in deinem Alter, er sieht ganz vernünftig aus."
Ich habe mich nach ihren sanften Worten sehr beruhigt und irgendwie geborgen gefühlt. Ich hoffe sehr dass er ein vernünftiger jemand ist denn, ich will nicht dass meine Ehe wie die meiner Eltern endet.
Ich : "Ja, das hoffe ich. Ich will wirklich nicht dass meine Ehe so endet wie die von dir und Baba."
Mutter : "Natürlich wünsche ich dir das deine Ehe die schönste und beste der Welt ist aber versprechen kann ich leider nicht, apropos ( keine Ahmung wie man das schreibt, sorry ) Versprechen... Gab es da auch nicht ein von dir an mich..?"
Ich hatte kurz keine Ahnung und fragte nach um welches es sich hamdelt.
Ich : "welches denn? "
Mutter : "das wo du gesagt hast ' ich werde alles für dich tun..' dieses Versprechen meine ich.."
Ich errinerte mich direkt an diese Situation und war wie als würde ich träumen, und alles nochmal live erleben.
Ich : " Okay Mama, ich werde es tun, für dich, und keinen anderen.."
Meine Mutter bedankte sich noch bei mir und küsste mich auf die Stirn.
Ihre letzen Worte waren als sie gerade durch die Tür gehen wollte : " ich Liebe dich, schlaf gut und träum süß, Askim benim.., Achja wir bekommen morgen besuch, also von der Familie.. "
Ich wünschte ihr auch gute Nacht und wollte einschlafen, aber es ging nicht, ich war zu sehr aufgeregt.. Was soll ich anziehen?.. Was soll ich tun wenn sie da sind?.. Soll ich mit ihm reden?.. Natürlich werde ich mit ihm reden.. Er wird schließlich mein Ehemann, was für eine Frage Shirin?.. Sprach ich zu mir selbst. Mir gingen so viele Fragen durch den Kopf.

Es war ungefähr 23:45, ich konnte es nicht so genau sehen da es sehr dunkel war im Zimmer und ich sowieso zu müde war um überhaupt etwas zu sehen, ich konnte immer noch nicht schlafen.. Wie wird er aussehen? Was für ein Mensch ist er? Ist er auch überrascht davon das ich seine Ehefrau werde? Kennt er mich? Weiß er von dem ganzen überhaupt bescheid? Irgendwie habe ich angefangen, warum auch immer, mir meinen neuen Alltag auszumalen mit meinem Ehemann. Wow, es klingt echt komisch einen Menschem den man warscheinlich nicht einmal kennt Ehemann zu nennen. Kommt ja nicht sehr oft vor...

Irgendwie durch das ganze nachdenken bin ich einfach eingeschlafen und habe nichts mitbekommen...

Soooooo das war Teil 10 wir hoffen es gefällt euch...❤️
Und OMGGGG danke für 1,27k+ leser, danke euch vielmals, wir hätten niemals gedacht das es soo weit kommt. Danke, Danke, Danke ❤️☺️

Shirin & MertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt