Kennt ihr das, wenn man träumt, dass man in einen Abgrund stürtzt, und dann aufeinmal wach wird? Mit genau diesem Gefühl bin ich aufgewacht. Nur lag ich nicht wie gewöhnlich in meinem Bett, sondern in einem weißen Raum. Ich war nicht ganz bei Sinne und wusste auch nicht wo ich bin, aber nach einigen Minuten war mir dann klar das ich, dem Geruch und der Einrichtung zu Folge in einem Krankenhaus lag. Ich konnte erkennen, dass meine Eltern, Emin, Leyla und Mert mit seiner Familie dort saßen. Als ich ein Zeichen von mir gab, und aufstehen wollte, sind alle direkt ausgestanden und sind auf einer sehr hektischen und panischen Art und Weise zu mir gerannt. Und so fingen aufeinmal alle an zu reden. Die einen fragen mich wie es mir geht, die anderen ruften eine Krankenschwester. Es war einfach ein riesiges Chaos. Meine Mutter kam neben mich und sagte ich soll mich wieder hin legen.
Ich konnte mich nicht richtig erinnern was gestern passiert war.Plötzlich riss ein großer Mann im weißen Kittel die Tür auf und kam direkt zu mir. Alle waren leise geworden und Der Arzt sagte: "Guten Tag Frau Sirin, ich hoffe es geht Ihnen gut. Sie lagen, wegen einem Nervenzusammenbruch für ein paar Tage im Koma, aber machen Sie sich keine Sorgen, denn alles scheint wieder in Ordnung zu sein, wenn Sie sich gut fühlen, hätten sie die Bestätigung, das Krankenhaus heute schon zu verlassen."
Als ich antworten wollte war mir klar geworden wie schwach ich mich fühlte. Ich antwortete ganz leise und schwächlich: "Wie ich lag im Koma?"
Der Arzt sah mich wieder an nachdem er meine Unterlagen prüfte und sagte: "Ja Sie lagen halt im Koma, das können ihre Familie und Freunde auch bestätigen, und ich muss jetzt auch schon los, Gute Besserung Frau Sirin."
Er drückte mir die Hand und lief schon eilig aus dem Zimmer. Ich war total verwirrt. Und bevor ich überhaupt meine Eltern fragen konnte, kam meine Mutter mir schon entgegen und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich war immer noch total geflasht. Meine Mutter, Merts Mutter und Leyla packten alles ein was sie hierher gebracht haben, an meinen Sachen. Als sie fertig waren gingen meine Eltern, Merts Eltern, Leyla und Emin aus der Tür raus um alles ins Auto zu bringen. Davor haben mir aber alle Gute Besserung Gewünscht und mich umarmt. Emin kam dann kurz noch rein und meinte zu Mert das er mir helfen soll. Das tat er dann auch. Er half mir dann aufzustehen und ging zur Krankenschwester um sie zu informieren.
Ich ging langsam zum Badezimmer um mir das Gesicht zu waschen. Als ich mein Gesicht dann mit dem Eiskalten Wasser wusch, konnte ich mich daran erinnern dass ich während ich im Koma lag, eine Kälte gespürt hab, die ich als die Antarktis empfunden habe und geträumt habe, dass ich in der Antarktis war. (Wenn man im Koma liegt kann man Sachen die in der Realen Welt geschehen, auch beim träumen im Koma war nehmen. Zum Beispiel wenn es einen sehr warm war, dass man träumt das man in der Sahara o.ä. Ist.)
Mir ist außerdem wieder eingefallen, dass es einmal so heiß war in der Antarktis. Die Sonne strahlte mit voller Wucht auf mein Gesicht und mir wurde sehr heißt. Einerseits hat es sich gut angefühlt, weil es mir vorkam als würde jemand über meine Haut streichen, aber andererseits hat es sich sehr fremd angefühlt.
Plötzlich öffnete sich die Badezimmertür und ich erschrak. Als ich mich zur Tür drehte sah ich Mert.
Ich wollte ihn als erstes direkt anmotzen, warum er einfach so die Tür aufmacht aber ich dachte mir ich lasse es einfach, um unnötigen Streit zu vermeiden. Außerdem war ich einfach nicht in der Lage zu streiten.
Er sagte: "Wir können jetzt los."
Ich antwortete mit einem leisen: "Okay."
Als ich dann an ihm vorbei wollte um raus zu gehen, sagte er: "Sirin, warte kurz."
Ich wusste echt nicht was jetzt von ihm kommen würde. Ohne etwas zu sagen kniete er sich runter und bund mir meine Schleifen zu.
Ich sah ihn von oben an und als er langsam wieder aufstand weichten sich unsere Blicke nicht ab. Er stand jetzt direkt vor mir. Wir sahen uns tief in die Augen und er fing an zu reden. "Sirin, es tut mir leid. Also es tut mir leid, für das alles was ich dir angetan habe, auch mit Lia, und dafür das ich nicht bei dir sein konnte als du umgekippt bist und so. Es tut mir wirklich leid."
Wow. Da ich Mert nie in meinem Leben gesehen, geschweige denn gehört habe, wie er sich eichtig entschuldigt, wusste ich nicht wirklich was ich sagem sollte. " Ehm.. Ist schon gut. Ich verteihe dir." Wir lächelten uns mit einem kleinen lächeln an und dann kam auch Emin rein.Mert's Sicht:
Es war bicht geplant, dass ich mich bei ihr entschuldige aber ich wollte es, in diesem Moment einfach tun. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann tut es mir auch wirklich leid. Emin kam in diesem Moment rein und sagte uns bescheid dass wir jetzt kommen sollen. Wir stiegen ein und Sirin lehnte sich ans Fenster. Nach einer Weile Fahrt habe ich die Stille gebrochen indem ich anfing mit ihr zu sprechen.
Ich: Kannst du an gar nichts erinnern?
Sirin: Nicht wirklich, nur dass jemand auf mich zu gekommen ist, danach wurde mir schwarz vor Augen.
Ich: Hmm, achso.
Sirin: Wie bin ich eigentlich ins Krankenhaus gekommen?
Ich: Jemand hat dich auf dem Waldweg gefunden, und hat den Krankenwagen gerufen. Das Krankenhaus hat dann deine Eltern benachrichtigt und ja.
Sirin: Achso okay. und wisst ihr wer das war?
Ich: Ja musst du doch wissen, als ob du dich nicht daran erinnern kannst?
Sirin: Ja weiß ich aber nicht.
Ich: Mhm. Okay.
Sirin: Boahh wenn ich es wüsste würd ich doch nicht fragen, oder?
Ich: Ja, ist gut.Sirin's Sicht:
Den Rest der fahrt haben wir schweigend verbracht. Es war eine unangenehme Atmosphäre aber reden wollte ich auch nicht.
Ich sah, dass die Ampel an der Straße rot wurde aber Mert hielt nicht an und wurde auch nicht langsamer. Ich sah ihn an und er guckte auf ein Mädchen was am Straßenrand stand, sie war blond, hatte volle kurven und telefonierte. Ich war so auf hundertachtzig und schrie Mert an: "MERT ES IST ROT HALT AN!!" Und er bremste so stark, wir beide nach vorne flogen. Wir hätten wegen diesem Spinner fast einen Unfall gebaut, nur weil er aus dem Fenster auf Ärsche gucken muss. Boah das regt mich einfach so auf. Ich hasse ihn einfach.
Als wir dann bei mir angekommen sind bin ich ohne ein Wort zu sagen ausgestiegen. Da meine Sachen bei meinen Eltern im Auto waren, musste ich mir darüber keine Sorgen machen. Ich ging rein und da saß auch schon Leyla im Wohnzimmer. Ich ging mit ihr auf mein Zimmer und sie erzählte mir alles was während meiner Abwesenheit passiert ist. Sie hat von einer neuen Schülerin erzählt. Sie heißt wohl Melin oder so. Dann werden wir auch noch eine sehr wichtige Matheklausur schreiben und ich raffe einfach nichts. Leyla meinte, dass mein Lehrer ihr gesagt hat, dass ich um alles Aufzuholen eine Nachhilfe bräuchte, weil das alleine in so kurzer Zeit nicht zu schaffen war. Leyla und ich fingen dann auch an zu lernen und redeten zwischen durch auch über andere Sachen.
Ein paar Stunden später ging Leyla dann auch nach Hause und ich nahm mir mein Handy, um zu gucken was so passiert. Ich sah das ich nachrichten von Bilal bekommen habe, er hat sich Sorgen gemacht. Ich habe ihm erzählt was passiert ist und er schien nicht wirklich geschickt zu sein eher neugierig. Ich merkte beim erzählen gar nicht wie viel ich ihm eigentlich an vertraue, obwohl ich ihn kaum kenne. Ich vertraue ihm aber irgendwie.
Nach einer weile, als ich immer noch mit ihm am schreiben war, wurde ich etwas müde und wollte schlafen gehen. Also machte ich mich fertig, um schlafen zu gehen und war nun eingeschlafen.
