6 - Liebe liegt in der Luft

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Kapitel 6 - Liebe liegt in der Luft

J U L I A N

Am nächsten Morgen wache ich müde auf, doch gleichzeitig durchflutet mich Glückgefühle, als ich Kai anschaue, der sich im Schlaf in meine Arme gekuschelt hat. Grinsend drücke ich ihm einen Kuss auf den Kopf und verbgrabe mein Gesicht in seinen Haare. Ich könnte mich hier dran gewöhnen, allerdings wird das wohl nichts. 

immerhin sind es nur zwei Stunden, die uns trennen. Ich weiß nicht, ob ich eine weitere Entfernung schaffen würde. 

Müde grummelt Kai auf und bewegt sich in meinen Armen, mit kleinen Augen schaut er zu mir hoch. ,,Es war also kein Traum, gut.", murmelt er leise vor sich hin. Ich muss auflachen. Diese Befürchtung hatte ich ebenfalls, als ich meine Augen geöffnet habe.

Umso erleichterter bin ich, dass es alles Wirklichkeit ist und ich nichts davon geträumt habe. Denn auch der Abend, besser gesagt die Nacht, war wunderschön. Wir haben gekuschelt, wild rumgeknutscht und viel geredet. Das wir somit kaum geschlafen haben ist vielleicht nicht so gut, aber das ist uns beiden egal.

,,Nein Baby, von jetzt an hast du mich an der Backe.", zwinkere ich meinem Freund zu. Dieser verdreht gespielt genervt die Augen, doch ich kann ihm genau ansehen, wie glücklich ihn das macht.

Da geht es mir nicht anders.

Wir verbringen noch einige Zeit im Bett, doch irgendwann müssen wir aufstehen und während ich duschen gehe, macht Kai frühstückt. Denn zusammen duschen würde dafür Sorgen, dass wir das Haus heute nicht mehr verlassen. Und da ich heute Training habe, wäre das natürlich nicht ganz so Optimal. 

Wir haben noch gestern gesprochen, wem wir von uns erzählen. Und da Kai heute frei hat, kommt er mit zum Training. Denn da die Jungs dort von meinen Gefühlen wissen und mich sowieso ausfragen werden, kann Kai auch mitkommen. Wir sind nur froh, dass wir uns nicht sofort wieder trennen müssen. 

Wahrscheinlich sind wir beide auch ziemlich erleichtert, dass das Team positiv auf uns reagieren wird. Denn bei allen anderen haben wir natürlich leichte Sorgen.

Sobald einige Tage vergangen sind und die Zeit gut ist, möchten wir es Kais Team sagen. Da ich selber dort lange gespielt habe und das auch meine Freunde sind, wollen wir es ihnen nicht zu lange verschweigen. Bei ihnen sind wir uns auch sicher, dass sie positiv reagieren. Und dann können wir immerhin vor unseren Teams offen über die Beziehung reden.

Wir wir es mit unseren Familien und anderen Freunden machen, sind wir uns noch nicht sicher. Unsere Familien sollen es erst erfahren, wenn wir einige Zeit zusammen sind. Und davor uns vor der Öffentlichkeit zu verstecken, haben wir beide Angst und Sorgen, doch gemeinsam werden wir das schon schaffen und darein wachsen.

Den Morgen verbringen wir, als würden wir es jeden Morgen so machen. Nach mir geht Kai schnell duschen, dann frühstücken wir zusammen. Kurz darauf müssen wir auch schon los fahren, damit ich rechtzeitig zum Training komme. Kai wird die Nacht bei mir verbringen und dann am nächsten Morgen wieder zurück fahren, also nimmt er sich eine kleine Tasche mit.

Lächelnd drücke ich ihm vor der Haustür noch mal einen Kuss auf den Mund. 

,,Wahrscheinlich werde ich mich nie daran gewöhnen können.", grinst mich Kai an, als wir uns voneinander lösen. Nickend stimme ich ihm dabei zu, von dem Gefühl seiner Lippen auf meinen werde ich nie genug von bekommen. Und ob ich mich jemals daran gewöhnen kann, weiß ich nicht. Es fühlt sich einfach zu schön an, um wahr zu sein.

Sobald wir das Haus verlassen müssen wir aufpassen, was wir tun und wie wir uns verhalten werden. Doch im Auto legt mir Kai eine Hand auf mein Bein und streichelt dieses. Lächelnd lege ich meine Hand auf seine.

✔ Watching You || Bravertz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt