Kapitel 7 - Heiße Küsse
K A I
Schmunzelnd mustere ich meinen Freund, wie er aufgeregt vor dem Spiegel steht und an seinem Oberteil rum zupft. Erneut fährt er sich durch seine Haare und lachend umarme ich Julian von hinten.
,,Du siehst gut aus, Schatz. Mach dir keine Sorgen.", ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange, welcher ihn sofort beruhigen zu scheint.
Ich bin nicht minder aufgeregt als er, doch mittlerweile konnte ich mich selber wieder etwas beruhigen. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass meine Familie immerhin schon etwas ahnt. Wir sind jetzt schon seit zwei Monaten zusammen und haben uns jetzt dafür entschieden, es endlich unseren Familien zu erzählen. Deswegen haben wir sie für heute zu Julian eingeladen, was natürlich bei meiner Familie schon zu Vermutungen führt.
Diese haben auch mehr mitbekommen, dass ich oft bei Julian war und einmal nachdem er wieder nach Hause gefahren ist, standen meine Eltern kurz darauf vor der Tür. Ich allerdings war noch in Boxershorts und mir sah man wohl an, dass ich ordentlich Spaß hatte. Meine Eltern haben mir nur eindeutige Blicke zu geworfen und sich wissend angeschaut. Doch gesagt haben sie zum Glück nichts.
Trotzdem bin ich nervös, wie unsere Familien darauf reagieren werden. Denn geoutet sind wir vor ihnen nicht, umso überraschender wird es wohl für sie sein.
,,Engel, es wird alles gut werden."
Julian dreht sich endlich vom Spiegel weg und umarmt mich fest, sein Gesicht vergräbt er in meiner Halsgrube. Langsam streiche ich ihm über den Rücken und drücke ihm ein Kuss auf den Kopf. Dieser Mann ist einfach toll und ich bin so froh, dass wir nach heute vor unserer Familie und unseren Freunden diese Liebe zeigen können.
Natürlich kommt noch der Rest der Familie, aber um ehrlich zu sein, ist mir das egal. Die werden das wahrscheinlich dann eh alle von meiner Mutter erfahren.
Schon klingelt es und ich werfe meinem Freund einen letzten beruhigenden Blick zu, ehe er sich löst, um die Tür zu öffnen. Dort stehen meine Eltern, die Julian freudig umarmen und begrüßen. Es freut mich, dass sie ihn so offen aufgenommen haben, seit dem wir uns kennen und auch wenn sie noch nicht wissen, dass er jetzt mein fester Freund ist.
,,Hallo, Schatz. Wie geht's dir?", kommt dann meine Mutter auf mich zu. Wir umarmen uns und es tut gut, meine Mutter wieder zu sehen. Kurz unterhalten wir uns, als auch schon mein Vater zu mir kommt und mich umarmt.
Ich begleite die beiden schon mal ins Esszimmer, der bereits gedeckt ist. Da klingelt es auch schon und Julian öffnet erneut die Tür. Aus dem Flur hört man die lauten Stimmen seiner Brüder und seiner Eltern.
Nervös schaue ich dorthin, bis meine Mutter mir beruhigend eine Hand auf die Schulter legt. Dankend schaue ich sie an, denn innerlich ist mir bewusst, dass sie bescheid weiß.
Schon kommen auch schon seine Eltern ins Zimmer und bleiben überrascht stehen, denn Julian hat ihnen nicht erzählt, dass wir auch hier sind.
,,Ich wusste ja nicht, dass ihr auch hier sein werdet.", lächelnd schaut Julians Mutter in die Runde und schließt mich dann in eine Umarmung.
,,Schön, dich wieder zu sehen, Kai. Wie läuft es in Leverkusen?"
Schon unterhalten und begrüßen sich alle. Da unsere Familien sich zum Glück schon kennen und verstehen, müssen wir uns nicht auch noch darum Sorgen machen. Und nach und nach setzt sich jeder an den Tisch, bis nur noch mein Freund und ich stehen.
Unsicher schauen wir uns an, eigentlich wollten wir die Bombe nicht schon am Anfang platzen lassen. Aber irgendwie scheint gerade ein guter Moment zu sein.
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✔ Watching You || Bravertz
FanfictionKai beobachtet seinen besten Freund bei einer sehr intimen Situation. Und ist dann verzweifelt, weil er Gefühle entwickelt, die nicht da sein sollten. Also macht er das einzige, was ihn in den Kopf kommt: Er geht Julian aus dem weg und ignoriert die...