12 | drunk (2)

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ER TAT WAS?!

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ER TAT WAS?!

„Was?", flüsterte ich vollkommen verwirrt. Sugawara war betrunken. Bestimmt meinte er das alles nicht ernst. Er hasste mich. Die kirschrote Farbe in meinen Wangen war trotzdem nicht zu übersehen.

„Koushi, shhh..alles gut. Du musst jetzt schlafen. Dir geht es nicht mehr gut.", versuchte ich ihn zu beruhigen und legte meine Hände nachsichtig auf seine breiten Schultern. Er musste komplett durch sein. Wahrscheinlich waren seine Sinne von oben bis unten benebelt. Ich musste nett mit ihm umgehen. Er war gerade in keinem guten Zustand.

Sein sandfarbenes T-shirt fühlte sich weich unter meinen Fingern an und ich streichelte ihm vorsichtig über  den Nacken, damit er Ruhe gab. Meine Augen schweiften nur manchmal kurz durch meine festen Wimpern zu Sugawaras Gesicht. „Bitte rede keine dummen Sachen, koushi.. wir wissen doch beide, dass du dich nicht einfach so in mich verliebt haben kannst. Warum solltest du sonst so fies zu mir sein?", meinte ich nach ein wenig stille, in der mich Sugawara einfach nur mit rosafarbenem Gesicht angestarrt hatte und ich nur verlegen auf den Boden blickte. Man merkte ihm schon ziemlich stark an, dass er betrunken war, den er schwankte immer wieder leicht hin und her und hielt sich letztendlich an meinem Oberteil fest, um etwas Stabilität zu bekommen. „Ich liebe dich", flüsterte er kichernd. Alles war so absurd.

„Rerede du bitte keinen Unsinn, Lili-i! Ich hab mich wirklich in dich verliebt. Ich hasse, was es mit mir macht, dass du nicht jede Sekunde bei mir bist und dass du nicht mal weißt, dass du dafür schuldig bist...", murmelte Koushi bedrückt und wütend. Ich konnte spüren, dass sein Unbehagen und seine Aggressivität wieder zurück kamen, den der Griff um mein Oberteil festigte sich.
„Shhhhh... hör zu Koushi, da vorne ist dein Haus. Wir müssen nur noch ein bisschen laufen und dann kannst du eine Nacht drüber schlafen. Morgen denkst du dann wieder klarer. Na komm", redete ich lieb auf ihn ein, nahm ihn mit sanfter Gewalt an seinem Arm und zog ihn in Richtung seines Hauses.

Warum war mir so warm im Gesicht. Es ist ja nicht so, das Koushi das ernst gemeint hatte, oder? Trotzdem fühlte ich mich etwas seltsam neben ihm her zu laufen und direkten Hautkontakt zu haben. Nur wenige Minuten später standen wir vor seiner  Haustür und da er sich stur, wie ein kleines Kind weigerte meinen Arm loszulassen, klingelte ich die kleine blaue Klingel.

Drinnen hörte ich die sympathische Stimme seiner Mutter Sayuri schon rufen, dass sie gleich komme. „Wir sind jetzt da, Koushi.", sagte ich ihm mutmachend, woraufhin er sich noch etwas mehr um mich herum klammerte. Hach.. irgendwie wäre es doch süß, wenn Sugawara immer so nett zu mir sein könnte.

Ich hatte Frau Sugawara so sehr gern! Sie war nach meiner Mutter einfach die netteste Frau auf dieser Welt und war mir total ans Herz gewachsen! Mit Schwung wurde die Haustür geöffnet und eine kleine, süße Frau Sugawara, Sayuri, wie sie mir immer einschärfte, sie zu nennen, stand freudig da.
„Lili! So lang hab ich dich schon nicht mehr gesehen. Schätzchen wie war dein Ta-...", sie hielt abrupt inne, als sie ihren betrunkenen Sohn erkannte, der sich fest um meinen Hals geschlungen hatte wie ein kleines Baby.

„KOUSHI SUGAWARA, WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?!", brüllte sie durch die gesamte Nachbarschaft. Der angesprochene sah benommen auf und versteckte sich erschrocken hinter mir. Versuchend, die Situation zu retten, streckte ich meine Arme beruhigend in Richtung Sayuri aus, die ihren Sohn dunkel anfinsterte. Ihr Groll war nicht gegen mich gerichtet, sondern eindeutig an den hinter mir kauernden Koushi. „Beruhig dich bitte Sayuri! Ich weiß selbst nicht, warum er so viel Alkohol getrunken hat, aber in dieser Verfassung jetzt, wird er es uns auch nicht erzählen können. Lassen wir ihn bitte erstmal ein bisschen in Ruhe!", meinte ich ihr vorsichtig zusprechend. Warum verteidigte ich ihn überhaupt? Er war immer so gemein zu mir und ich half ihm gerade ziemlich aus der Patsche.

Frau Sugawara konnte sehr gruselig werden, wenn sie wütend war. Auch Hayato Sugawara, ihr Mann, hatte heimlich Angst vor seiner Frau, wenn sie zornig war. „Na, wenn du das sagst, meine Liebe.. aber übermorgen kommst du bitte wieder und wir werden ihn auseinander nehmen, klar Kindchen? Morgen wird er eh nur mit Kopfschmerzen herumlaufen, deshalb hilft es uns nichts, ihn morgen zu schimpfen."
„Das klingt sehr gut, Sayuri. Übermorgen können wir ihn gerne ausfragen. Ich bin auch sehr daran interessiert. Auch warum er mich dort hin gerufen hat.", antwortete ich ihr kopfnickend. Sayuri blickte mich überrascht an und fing plötzlich an zu strahlen und zu kichern. Ein leises Schnarchen ertönte hinter meinem Rücken und als ich mich umdrehte, bekam ich doch tatsächlich einen auf dem Türrahmen schlafenden Koushi zu Gesicht und musste auch kichern. „Wie wollen wir ihn jetzt transportieren?", fragte ich Sayuri nachdenkend. Sugawara war ziemlich groß, weshalb wir es wahrscheinlich nicht so einfach haben würden.

„Ach was, Lili. Glaub mir, du musst ihm jetzt nur beruhigend ins Ohr flüstern, was er zu tun hat und ich versichere dir, dass er deinen Befehlen auch im Unterbewusstsein folgen wird. Für dich würde er wahrscheinlich alles tun.", kicherte sie weiter. Ein fast schon perverses Grinsen lag in ihrem Gesicht. Verwundert aber rot werdend, machte ich was Sayuri gesagt hatte. Angestrengt stellte ich mich auf meine Zehenspitzen, kam Koushis Gesicht gefährlich nah und flüsterte ihm vorsichtig ins Ohr, er solle sich kurz an mir festhalten, damit ich ihn aus Sofa bringen könnte. Er strahlte eine angenehme Wärme aus und seine Haare sahen so wunderschön fluffig aus.

„Na komm schon", murmelte ich nachdrücklich. Tatsächlich öffnete Koushi seine Augen wenig später, kam mir näher um sich an mir festzuhalten und zog mich in eine feste Umarmung. Seine großen Hände Schlangen sich unverschämt fest um meine Taille und seinen Kopf versenkte er in meiner Halsbeuge. Wuahh..?!
Meine Wangen wurden noch röter, als vorher schon, als ich hilfesuchend nach Sayuri suchte. Diese schob genau in diesem Moment ihr Hände zurück in die Hosentasche, nachdem sie ein Foto von dem Vorgehen hier geschossen hatte. ICH BRAUCHTE IHRE HILFE! Da konnte die doch nicht einfach Shipping-Bilder machen und diese wahrscheinlich auch noch in ihren Chat mit meiner Mutter schicken! 

Sugawara murmelte nur etwas beruhigt herum und schob seinen Kopf näher zu meinem Hals, wo er leise weiter schnarchte. DIESER TYP! ERSTMAL SICH BETRINKEN, DANN SEINE LIEBE GESTEHEN UND AM ENDE SCHLAFEND MEINEN HALS BELÄSTIGEN!!

Ich sag's nur so, der hing mit seiner Backe und seinen Lippen vollkommen auf meiner Haut! Ich würde am liebsten vor Peinlichkeit schreien, aber ich hielt mich immer noch neben einem schlafenden Übeltäter auf und seine Mutter sah dabei zu.

„Bring ihn am besten gleich da rüber in den Raum, er sollte schlafen gehen.", meinte Sayuri Augenbrauen wackelnd und deutete und Wohnzimmer. Kaum zu glauben, dass die nette schüchterne Frau Sugawara mal solche Sachen machen würde!

Ihre Befehle dennoch befolgend, schob ich Sugawara mit hochrotem Gesicht und ziemlich viel Aufwand in Richtung Sofa und ließ ihn dort nieder. Der riesige Körper sank in das weiche Material ein. Vorsichtig versuchte ich seine Arme von mir zu lösen, aber es funktionierte kaum. Er hatte sich so sehr an mir festgeklammert, dass ich volle Kraft einsetzen musste, um dann endlich, aber vollkommen außer Atem, neben Sayuri stand und sie verabschiedete. Das war ja mal anstrengend!

A/n
VIELEN DANK an its_Kira_senpai für ihre tolle  OC's, Sayuri und Hayato Sugawara! Ich finde sie einfach sooo süß! Schaut unbedingt in ihrem OC Buch nach, um zu wissen, wie ihr euch die Eltern von Koushi vorstellen könnt. <3333

wait - koushi s. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt