„Ivy, es ist nur Wasser", rufe ich aus und versuche mein kleines Mädchen zu überreden ihre Haare zu waschen. „Deine Haare sind ganz dreckig." Doch es hat keinen Zweck, sie schreit lautstark und wehrt sich dagegen. „Das Shampoo brennt", schreit sie aus vollem Leib und legt ihre Arme auf den Kopf, sodass ich ihre Haare nicht einschäumen kann. „Tut es nicht, versprochen. Ich werde es ganz vorsichtig auswaschen und danach bekommst du auch ein Gummibärchen als Belohnung", versuche ich sie weiter zu überreden, doch es bringt nichts. Sie schüttelt den Kopf und lässt sich nicht einmal durch Süßigkeiten bestechen. Das hat sonst immer geklappt. „Wenn du den Kopf in den Nacken legst und zur Decke siehst, kann nichts passieren."
„Ich will das nicht", schreit Ivy. 'Bekommt Kinder', haben sie gesagt. 'Es wird toll', haben sie gesagt. 'Es gibt nichts Schöneres', haben sie gesagt. Wobei sie auch recht haben, doch dieses Theater beim Haarewaschen zerrt ganz schön an meinen Nerven, vor allem wenn ich einen so nervenaufreibenden und stressigen Tag hinter mir habe. Ich liebe meine Prinzessin über alles und würde nichts in der Welt gegen sie eintauschen, aber manchmal ist mir einfach nur zum Schreien zumute. Ich bin kurz davor ihr das Shampoo auf den Kopf zu kippen und es einfach abzuspülen, immer dieses Gemecker. Doch das würde genau das Gegenteil bringen und alles nur noch schlimmer machen, mal davon abgesehen das ich diesen Schritt eigentlich nicht gut finde. Seit Neusten mag sie nicht mehr ihre Haare waschen, weil sie denkt das ihr das ganze Wasser mitsamt Shampoo in die Augen läuft. Es ist nur eine Phase, die hoffentlich so schnell vorüber geht, wie sie angefangen hat. „Wir sind Ferox Ivy, schon vergessen? Wir stellen uns unseren Ängsten und Gefahren entgegen", versuche ich es weiter, aber bleibe erfolglos. Manchmal kann sie ganz schön verbissen und stur sein, mein kleines Biest, und kommt ganz nach ihrem Vater. „Eric!", rufe ich aus und stehe auf. Heute habe ich einfach nicht die Nerven dafür. Ich lehne mich an den Rahmen der Tür und behalte dabei meine Kleine in der Badewanne im Auge. „Haarewaschen?", fragt mich dieser als er zu uns kommt. War ja nicht zu überhören, gut, dass unsere Wohnung so gut schallisoliert ist, sonst würde das ganze Hauptquartier noch denken das wir unsere Tochter abschlachten bei dem Geschrei manchmal. Erschöpft nicke ich und er verdreht nur die Augen. „Warum habe ich dich nochmal geschwängert?", fragt er leise mit Ironie in der Stimme, sodass Ivy ihn nicht hören kann. Eric liebt unsere kleine Prinzessin über alles und würde alles für sie tun und jeden Stein ins Rollen bringen. Doch wollte Eric keine Kinder und es hat mich eine Heiden Arbeit gekostet ihn zu überzeugen welche zu bekommen, oder zu mindestens eins. Das ist nun fast vier Jahre her und seit ihrer Geburt ist er Feuer und Flamme für die Kleine. „Ich komme gleich wieder und kümmere mich darum", sagt er und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel. „Ivy geht gleich ins Bett, dann haben wir den Abend nur für uns allein und ich weiß schon was wir machen", flüstern mir Eric ins Ohr und streicht an der Seite über meinen Körper, anschließend verschwindet er und lässt uns wieder alleine. Ich gehe wieder zu Ivy und setze mich auf den Rand der großen Badewanne und beobachte sie dabei, wie sie mit dem Schaum spielt.„Papa", ruft Ivy fröhlich aus, als hätte sie schon fast vergessen was wir eigentlich machen wollten. Zuvor hat sie ihn wohl nicht gesehen und war ganz auf das Wasser in der Badewanne und ihren Willen nicht Haare zu waschen fokussiert. „Hörst du wieder nicht auf Mama?", fragt er sie. „Das Shampoo brennt", erwidert sie schmollend. „Das letzte Mal hat es auch nicht gebrannt", erinnert Eric sie, doch Ivy schüttelt kräftig den Kopf. „Ich will nicht Haarewaschen."
„Papa hält dir die Augen zu und passt auf das dir nichts ins Gesicht läuft, du weißt doch wie stark er ist", versuche ich sie zu überreden. Doch wieder schüttelt sie den Kopf. Wir könnten sie einfach dazu zwingen, doch das möchte ich wie gesagt ungerne. Ich möchte nicht, dass sie Angst vor Wasser entwickelt oder ähnliches. „Ich habe dir was mitgebracht", sagt Eric und zeigt ihr einen rosa Gegenstand, den er in seiner Hand hält. Neugierig betrachtet Ivy den Gegenstand. Eric faltet es auseinander und es entpuppt sich als verschiedene ringartige Gegenstände und zwei Brillen. Er legt alles, bis auf einen der Ringe auf den Rand der Badewanne und pustet diesen anschließend auf. „Den setzt man auf wie ein Stirnband", erklärt er ihr und streift den Ring über ihren Kopf, sodass dieser auf Höhe ihrer Stirn sitzt und zieht anschließend ihre Haare unter diesen hervor, um sie über den Rand zu legen. Dies bringt sie zum Lachen, wie ich dieses Geräusch liebe. Sie sieht aus wie eine kleine Blume, da der Ring außen gewällt ist, ähnlich wie Blüten bei Blumen. „So kann dir kein Wasser und auch kein Shampoo in dein süßes Gesicht laufen", sagt Eric und stupst ihre kleine Nase an, doch Ivy ist immer noch skeptisch. Er nimmt die kleine rosafarbene Brille und schiebt sie unserem kleinen Mädchen auf die Nase. „Mit der Brille und dem Ring kann dir gar nichts passieren."
„Ich möchte aber nicht Haare waschen", ruft sie laut aus. „Verdammt Ivy, wir waschen jetzt deine Haare", sagt Eric deutlich energischer und sie fängt erneut an zu schreien und legt ihre Arme auf ihren Kopf. Kurzerhand zieht Eric seine Klamotten aus und steigt zu Ivy in die Wanne. Ivy grinst freudig, da sie denkt das sie gewonnen hat und ihr Vater jetzt mit ihr gemeinsam badet und mit ihr im Wasser spielt. Eric greift allerdings zum Rand der Badewanne auf welches er zuvor die Gegenstände gelegt hat und pustet einen zweiten Ring auf. Den ebenfalls rosafarbigen Ring setzt er sich auf den Kopf, wie er es zuvor bei Ivy getan hat. Anschließend schiebt er sich eine Brille auf die Nase. „Heiß" kommentiere ich sein Aussehen mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Jetzt habe ich zwei Blumen. Eric schnappt sie den Duschkopf, stellt ihn an und hält ihn sich über den Kopf. „Guck, es läuft nichts ins Gesicht", verdeutlicht er ihr. „Jetzt bist du dran." Mutig nickt sie und ich handle schnell, bevor sie wieder ihre Meinung ändert und das gefühlt ganze Hauptquartier zusammenschreit. Ich schäume ihre Haare ein und schon hat sie ihre Meinung wieder geändert und beginnt zu schreien. „Jetzt reicht es aber", sagt Eric und stellt den Duschkopf wieder an. Lang genug haben wir versucht sie zu überreden, aber irgendwann geht es nicht mehr anders. Eric zieht unser kleines Mädchen zu sich an die Brust, um sie weiter zu schützen. Darauf bedacht das ihr kein Wasser oder Shampoo ist Gesicht läuft hält Eric den Duschkopf über ihren Kopf. Durch den Schutzring und der Brille ist dies außerdem auch ziemlich unwahrscheinlich. Währenddessen wasche ich mit gezielten Handbewegungen das Shampoo aus ihren Haaren. Als Ivy merkt das nicht in ihr Gesicht läuft entspannt sie sich etwas. Ruckzuck ist die Prozedur beendet, die Haare sind gewaschen und das ohne Shampoo im Auge. „War das jetzt so schlimm?", fragt Eric Ivy, die sich mittlerweile wieder beruhigt hat. Diese schüttelt den Kopf und zieht einen Schmollmund. „Wir haben doch gesagt das wir aufpassen und nichts passieren wird. Das nächste Mal schaffen wir das ohne Geschrei und irgendwann brauchen wir den Ring nicht mehr." Ivy nickt mit dem Kopf und rückt wieder etwas von Eric ab. Auf ihrem Gesicht breitet sich ein Grinsen aus und anhand ihrer Miene kann ich erkennen, dass sie etwas ausheckt. Keine Sekunde später spritzt sie Eric auch schon Wasser ins Gesicht und fängt daraufhin an zu lachen. Eric, der das Gesicht verzieht und sie gespielt schockiert ansieht, verzieht die Augen zu Schlitzen. „Du kleiner Frechdachs, wie kannst du es wagen mich nass zu spritzen", sagt er und wischt über die Brille, die er immer noch trägt. „Du hast doch eine Schutzbrille auf", sagt sie lachend. „Ach ja?", fragt er und schon setzt er zum Gegenzug an und spritzt Ivy ebenfalls nass. Diese schreit auf, lacht weiter und zettelt eine Wasserschlacht an. „Setzt mir nicht wieder das Bad unter Wasser", warne ich die zwei, da es nicht das erste Mal ist und immer bleibt es an mir hängen das Bad wieder trocken zu legen.„Bekomme ich jetzt eigentlich ein Gummibär?", fragt Ivy aufgeregt, nachdem ich meine zwei Lieblinge bei ihrer Wasserschlacht alleine gelassen habe, um Ivys Bett vorzubereiten und anschließend wieder das Bad betrete. Die ganze vorherige Aufregung hat sie schon wieder vergessen. „Aber nur wenn du mir versprichst das es beim nächsten Mal besser klappt", sage ich woraufhin sie eifrig mit dem Kopf nickt. Da ich ihr zuvor versprochen habe das sie ein Gummibärchen bekommt, habe ich dieses bereits mitgebracht und reiche es ihr.
„Mama, kommst du zu uns", bittet mich meine Kleine und Eric nickt zustimmend. Ein wohltuendes Bad nach einem anstrengenden Tag hört sich super an, außerdem ist es immer wieder schön mit meiner kleinen Familie zu baden. „Aber nicht mehr so lange, es ist bald Schlafenszeit", sage ich, entledige mich meinen Sachen und steige in die große Badewanne. Sie ist so groß, dass wir zu dritt mehr als ausreichend Platz haben. Ich setze mich vor Eric in das Wasser und lehne mich an ihn an, dieser drückt mir einen Kuss auf den Hals und schlingt seine Arme um mich. Ich drehe meinen Kopf etwas, sodass ich Eric angucken kann und lege meine Lippen auf seine für einen kurzen Kuss. „Ich auch", ruft Ivy aus und stürzt sich in meine Arme, um Küsse an mich und Eric zu verteilen. Wie ich sie nur liebe, sie und Eric, meine zwei Biester.
Was haltet ihr von einem Eric der Kinder hat?
Denkt ihr Kinder "passen zu ihm"?Bildquelle:
https://www.instagram.com/p/CMbFd7npX1A/?utm_medium=copy_linkJai ist sehr inspirierend. Er hat das Bild gepostet und ich hatte sofort eine Idee wie ich das in eine Geschichte einbauen könnte.
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Divergent Oneshots
FanfictionWie ist es Silvester mit Eric zu verbringen? Wie sieht wohl ein Kampf zwischen Eric und Four aus? Wie ist es, wenn deine Freunde nicht verstehen können warum du Interesse in genau DIESER einen Person haben kannst? All dies und vieles mehr wird hier...