Mit einem Niesen, wachte ich auf. Was hatte mich jetzt schon wieder aufgeweckt ????
Als ich nach oben schaute, sah ich in ein unschuldig schauendes Pferdegesicht.
Da fiehl es mir wieder ein, ich war gestern ja im Pferdestall eingeschlafen. Geweckt hatten mich dann höchst wahrscheinlich die Nüstern meines Friesenwallachs Shadow.
,,Morgen Großer'', begrüßte ich mein Pferd. Mein Vater hatte ihn mir zu meinem 8. Geburtstag geschenkt, da er an dem Tag geboren wurde.
Mühsam stand ich auf und streckte mich erst einmal, als ich auf die Stall Uhr sah die auf der gegenüberliegenden Holzwand hing, schrak ich auf.
Es war schon 8 Uhr !!!
Mein Vater macht mich einen Kopf kürzer wenn ich nicht langsam mit der Stallarbeit anfing.
Meinem Vater gehört der Hof, er ist nämlich Pferdezüchter. Allerdings hat er große Geldprobleme, da er lange Zeit sein Geld verspielt hatte. Deshalb kann er nur noch sehr wenige Stallarbeiter bezahlen. Also muss ich sehr viel bei der Stallarbeit helfen oder Pferde bewegen.
Mit einem Stoß von hinten wurde ich wieder in die Realität gebracht.
,,Hey'', gespielt böse schauend, drehte ich mich zu Shadow um, dieser setzt sofort seinen Unschuldsblick auf. ,,Ist ja gut, du hast nichts getan'', lachte ich.
'Jetzt muss ich aber wirklich an die Arbeit'
Also ging ich aus Shadows Box und zum Misthaufen um mir eine Schubkarre und eine Mistgabel zu holen und lief anschließend zurück zum Stall.
'Na dann, ran an die Arbeit'
~~~
Als ich gerade dabei bin, die letzte Box auszumisten, kam einer der Stallburschen meines Vaters zu mir.
,,Elora! Dein Vater will mit dir Sprechen! Du sollst sofort in sein Arbeitszimmer kommen.''
,,Okay, danke Felix. Schrei aber nächstes mal nicht durch die ganze Stallgasse, du erschreckst noch die Pferde!'' Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen ihn zurecht zu weisen, Felix und ich mögen uns nicht sonderlich, wie es dazu kam weiß ich gar nicht mehr.
Aber jetzt wieder zurück in die Realität, ich ließ alles stehen und liegen und machte mich auf den Weg zu meinem Vater. Denn bei ihm kam man besser sofort wenn er einen ruft.
Auf dem Weg über den Hof, zu unserem Haus und somit auch Vaters Arbeitszimmer, kamen mir immer wieder Stallarbeiter oder Verkaufsberatern meines Vaters entgegen, die ich immer schön grüßte.
~~~
Seufzend stand ich vor der Tür zum Arbeitszimmer meines Vaters, Renzo. Ich sollte langsam anklopfen aber ich hatte nicht wirklich Lust, mich mit Dad zu unterhalten.
Letztentlich klopfte ich doch an. ,,Herein!'' hörte ich die laute und tiefe Stimme meines Vaters.
Also öffnete ich zögernd die Türe und trat ein.
,,Setz dich doch, Schatz'', auf die Aufforderung von Dad, setzte ich mich, zögernd ihm gegenüber.
,,Worüber willst du mit mir reden Dad?'' fragte ich ihn vorsichtig, denn seine Stimmungsschwankungen waren unberechenbar.
,,Ich möchte über mehrere Dinge mit dir reden.
1. Wo warst du gestern Nacht ?
2. Wie weit bist du mit der Stallarbeit ?'' antwortet er streng.
,,Ähm, alsooo, ich war gestern im Stall, bei Shadow und dann bin ich aus versehen dort eingeschlafen. Und was die Stallarbeit angeht, ich habe fast alle Boxen von den Wallachen ausgemistet und muss sie dann noch einstreuen.''
''Na dann, mach nach dem Gespräch dort weiter! Und schlaf heute nicht wieder im Stall ein!''
Langsam nickte ich, ich hasste es wenn er mir verbot im Stall bei Shadow zu schlafen, ich fühlte mich dort einfach wohler und sicherer als im Haus, aber er verstand das natürlich nicht.
Aber ich traute mich einfach nicht mich ihm zu widersetzten, denn dann wird er sehr Wütend und schreit mich an. Es war einmal sogar dazu gekommen das er einen von Mamas Porzellantellern nach mir geworfen hatte, von diesem Tag habe ich noch eine Narbe an meinem Oberschenkel.
Sonst hatte er aber zum Glück noch nie zur Gewallt übergegriffen.
Durch ein lauten Knall wurde ich zum zweiten Mal an diesen Tag aus meinen Gedanken gerissen.
Aufgeschreckt und Ängstlich sah ich in die Richtung aus der der Knall kam und schaute in die wütenden Augen meines Vaters. Wie es aussah hatte er mit seiner flachen Hand auf die Tischplatte gehauen.
,,W...was ist ?'' stotterte ich vor mich hin.
,,Ich habe gesagt das du gehen kannst und das du Snow warmreiten sollst, wenn du fertig mit der Stallarbeit bist!''. Gegen Ende wurde er ziemlich laut.
Verschreckt stand ich schnell auf, aber wie es das Schicksal so will, natürlich so schnell, dass der Stuhl mit lautem Geschepper zu Boden fiel.
Schnell stellte ich ihn wieder auf und vermied es dabei meinem Vater in die Augen zu sehen.
Hastig lief ich zur Tür, ich war kurz davor in den rettenden Flur hinaus zu treten, als noch einmal die Stimme meines Vaters ertönte:
,,Ach und bevor ich es vergesse! Heute um 17 Uhr, kommen drei Kunden um sich die Pferde anzuschauen. Dort musst du dann die Pferde die sie wollen Vorreiten, da ich allen Arbeitern, außer Felix, heute früher frei gegeben habe. Und du weißt das Felix seit dem Unfall auf kein Pferd mehr gestiegen ist .''
,,Ja klar, kann ich machen'' antwortete ich schnell und flüchtete auf den Flur.
Ich war schon schadenfroh, dass ich statt Felix vorreiten durfte, denn vor seinem Unfall hatte er das immer gemacht. Er hatte mich immer damit aufgezogen.
'Tja, wer zuletzt lacht lacht am besten.'
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Soooo, das wars mit dem ersten Kapitel ^^
Das Kapitel war jetzt noch nicht so spannend, aber ich brauche es für den Anfang der Geschichte.
Keine Sorge es wird schon noch spannend :)
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Das Pferd das ihr oben seht ist Shadow
Ou und bevor ich es vergesse, für alle die sich gefragt haben warum ich manchmal das gemacht habe: 'Hi' Das steht für Gedanken :)
Also dann bis bald Leudis :P
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Blind Crowns
خيال (فانتازيا)Elora wohnt im Königreich Atebia, sie hat eine sehr starke Bindung zu Tieren und ihr Vater ist ein Pferdezüchter mit großen Geldproblemen ... Eines Tages werden dreißig Mädchen zwischen 17 & 20 Jahren ausgewählt um ins Schloss zu gehen. Dort sollen...