Kapitel 5

343 38 59
                                    


*Dann kommt das Auto am Parkplatz zum stehen und die drei steigen aus ...*


Die Türen öffnen sich gleichzeitig und die laute Musik verstummt, ich hätte damit gerechnet das die Kunden mindestens Mittezwanzig sind, doch als die drei aussteigen bemerke ich das ich mich um einiges verschätzt habe.

Die drei Jungen die aussteigen sind vielleicht höchstens vier Jahre älter als ich. 'Das kam jetzt unerwartet.'

Ich kann zu meinem Pech auch nicht sagen, dass die drei hässlich sind, im Gegenteil sie sind sogar ziemlich attraktiv.

Der Junge der Gefahren war, hat schwarze Haare. Kennt ihr solche Haare die nicht zu kurz und nicht zu lang sind durch die ihr am liebsten wuscheln wollt ?  Solche Haare hat er. Aber was besonders auffällt sind seine stechenden blauen Augen, die aussehen als würde in ihnen ein eiskalter Schneesturm wüten. Aus irgend einem Grund, bekomme ich eine Gänsehaut als ich in diese Augen blicke.

Ich reise meinen Blick schnell von ihm und wandere weiter zu dem Jungen der vom Beifahrersitz aussteigt. Dieser hat dunkelbraune, leicht lockige Haare. Seine Augen sind grün und man kann aus ihnen nichts rauslesen, nicht auf die weiße wie bei kalten Augen, eher in sich gekehrte Augen. 

Doch bevor ich weiter über die Augen nachdenken kann, werde ich von einem verzückten Quietschen aufgeschreckt.

Sofort fliegt mein Blick in die Richtung aus der das Quietschen kam und erblicke den letzten der drei. Er hat braunblonde Haare und herzliche warme Augen. Dieser Junge ist mir sogleich sympathisch oder jedenfalls der netteste der drei.

Mein Vater räuspert sich kurz, so das gleich die gesamte Aufmerksamkeit auf ihm liegt.

,,Also dann, erst einmal herzlich Willkommen. Ich bin Renzo Connor und der Besitzer dieses Hofes. Ihr seid hier um euch einige unsere Pferde anzuschauen, richtig?'' sagt mein Vater, mich stellt er natürlich nicht vor, was aber zu erwarten war.

,,Hallo Mister Connor, schön sie kennen zu lernen! Ja wir wollen eure Pferde anschauen, ich bin schon sehr aufgeregt'' redet der Braunäugige gleich drauf los.

 ,,Und wer bist du?'' wendet er sich an mich. 

'Okay er ist mir noch sympathischer geworden, er hat mich entdeckt und nicht einfach ignoriert wie sonst immer alle.'  Die meisten schauen mich nur seltsam, wegen meiner Kapuze, an. Was mich ehrlich gesagt schon ein wenig verletzt, deshalb bin ich um so glücklicher das er mich gefragt wer ich bin.

,,Ich bin Elora, ich wohne hier mit meinem Vater'', ich werfe schnell einen Seitenblick auf meinen Vater der emotionslos neben mir steht und rede weiter, ,,und wie heißt du?''

Während ich rede schaut mich der Braunäugige immer fröhlicher an und antwortet schließlich: ,,Ich bin L...'', er stockt kurz, ,,Lukas ... ich bin Lukas, der mit den Locken ist Nils und der der da grad so gelangweilt an seinem Auto steht ist Jan.'' stellt er mir seine Freunde und sich vor.

Als ich gerade etwas erwidern will redet mein Vater, der bis jetzt schweigend zugehört hatte wieder los: ,,Also da ihr jetzt auch meine Tochter kennengelernt habt können wir ja zu den Pferden gehen.'' 

Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um und läuft in Richtung der Ställe der Pferde die zu verkaufen sind. Dieser Jan, stößt sich ohne zu zögern von seinem Auto ab und folgt meinem Vater. Danach folgt Nils und Lukas schaut mich abwartend an. 

,,Kommst du?''

,,Klar!'' antworte ich und setze mich mit ihm an meiner Seite in Bewegung.

Auf dem Weg zu den Stallungen, löchert mich Lukas mit Fragen über die Pferde oder das Leben auf einem Pferdehof. Eigentlich hasse ich es wenn mir so viele Fragen gestellt werden, aber da er so nett zu mir ist will ich nicht gemein sein und beantworte ihm geduldig alle Fragen.

Blind CrownsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt