Der nächste Tag war eigentlich wie immer.
Mum musste arbeiten, wie jeden Sonntag.
Emma war bei ihrer besten Freundin, wie jeden Sonntag....und ich war alleine zuhause, wie jeden Sonntag. Da ich Mum heute Morgen nicht mehr gesehen hatte und sie mir sowieso keine meiner Fragen beantworten würde, machte ich mich eben alleine auf die suche nach Informationen. Nachdem ich ausgiebig gefrühstückt und geduscht hatte und ich mir zu 100% sicher war, dass niemand in den nächsten Stunden nach Hause kommen würde, machte ich mich auf den Weg in Mum's Schlafzimmer. Ihre Tür war wie immer zu, worüber ich mir nie Gedanken machte. Doch kam es mir heute irgendwie komisch vor...wieso hatte sie ihre Zimmertür immer abgeschlossen?
Früher meinte sie immer,dass sie dort die Geschenke für uns aufbewahrt...und so verhindern wollte das wir schummeln.
Aber sie hatte die Tür immer zu, also musste es einen anderen Grund haben.
Zum Glück wusste ich wo sich der Schlüssel befand....doch das war genau das Problem, er befand sich am Schlüsselbund von Mum...und dieser befand sich bei ihr.' So Nora...jetzt hast du ein Problem..'
Ich hatte keine Ahnung ob es einen Ersatzschlüssel gab. Also versuchte ich mein Glück und drückte einfach die Türklinke nach unten...Und zu meiner Überraschung war sie nicht abgeschlossen. Sie war zwar zu aber nicht abgeschlossen. Ich freute mich wie ein kleines Kind, beruhigte mich aber schnell, denn ich hatte ja eine Mission.
Ich ging in das Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Das Zimmer war hell und freundliche eingerichtet, es strahlte die Persönlichkeit von Mum wieder. Ich machte mich auf, zu dem großen Eichenholzkledierschrank. In ihm befanden sich nichts weiter als Kleidungsstücke, weder Kartons, Schachteln, noch Ordner also schloss ich ihn wieder. Auch in dem Nachttisch befand sich nicht was auf Informationen über meinem Vater hinweisen könnte. Ich ließ mich Auf den Boden sinken und überlege wo ich noch gucken könnte.
Mum's Zimmer war recht groß, doch hatte sie nur wenige Möbel . Ein großes Bett, ein großen Schrank, ein Nachttisch, einen großen Spiegel...und eine aufgemalt Tür an der Wand. Ich fand das Motiv schon immer toll, es war eine komplette Wand die aussah wie ein Wald und mitten drin befand sich eine Tür. Mum meinte sie erinnert es daran, dass es möglich war an andere Orte zu gelangen, egal wohin, wenn man nur daran glauben würde.Ich stand auf und betrachtete die Wand genauer, die Farben sahen so real aus, sie passten harmonisch zueinander. Auch die Tür sah aus als könnte man sie öffnen. Ich strich mit den Finger an der Tür entlang und war verwirrt und fasziniert zugleich. Sie wirkte so echt, doch habe ich noch nie gesehen das sie offen stand. Daher handelte es sich wahrscheinlich nur um eine wirklich wirklich sehr gute Zeichnung.
"Es gehört sich nicht in anderen Zimmern herumzuschnüffeln..." Mit einem lautem Schrei drehte ich mich geschockt um. Mit auf gerissenen Augen starrte ich in das rotbraune Gesicht von Simon, der mich mit seinen großen Augen ansah. 'Was...was geht hier vor ?!, stotterte ich und wich zurück.
Simon stand gelassen auf und spazierte auf das Bett meiner Mutter zu, um sich dort niederzulassen.
'"Ach komm Nora, als wäre das jetzt so wunderlich das ich reden kann'..., sagte er und grinste mich mit seinen spitzen Zähne an.
In meinem Gehirn raste es und ich versuchte eine Erklärung für diese Situation zu finden.
" Ohh mein Gott, ich drehe durch !" Ich lief leicht rückwärts und faste mir mit der flachen Hand an die Stirn. Fieber hatte ich keins, daher konnte es kein Fieberwahn sein. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und wieder aus, dann öffnete ich sie wieder. Doch Simon saß immernoch da und grinste mich an. Eine Kater der Grinst... das wirkt wirklich sehr gruselig."Simon....das ist nicht normal....!" Ich wusste nicht was ich jetzt machen sollte. Also entschied ich mich für das einzig Wahre, die Fluch und lief schnurstracks aus dem Zimmer.
"Nora... warte.."
Mir lief ein Schauder über den Rücken als ich eine raue, kräftige Jungenstimme hinter mir hörte. Ich blieb wie angewurzelt stehen...doch wagte ich es nicht mich um zudrehen.
"Bitte sag mir das du mich nicht umbringen willst...sag mir das ich einfach nur übergeschnappt bin und eigentlich nur träume."
Das Lachen hinter mir bestätigte mir das ich es nicht tat.
"Nein Nora ich will dich nicht umbringen. Du bist auch nicht übergeschnappt oder träumst....
Bitte dreh dich um, vor was hast du Angst ?"Ich lachte leicht verkanft.
Ich habe keine Angst..." Okay ich hatte wirklich Angst, doch konnte ich das doch nicht zugeben. "Es ist nicht alltäglich das mein kleiner Kater plötzlich sprechen kann...und sich dann plötzlich verwandelt..!"Na gut du hast ja recht, aber willst du gar nicht wissen wieso es so ist ?'
Ich überlegte kurz.
" Nein eigentlich nicht..."
Das Lachen hinter mir kam dichter und ich spürte Simons warmen Atem an meinem Ohr.
"Komm schon Prinzessin..."
Bei dem Wort Prinzessin drehte ich mich abrupt um.
"Wieso nennt mich jeder so.."
Doch weiter kam ich nicht , als ich in die menschlichen Augen von Simon sah, wurde mir erst richtig bewusst, was hier gerade vor sich ging.
'"Oh MEIN GOTT..."
Simon strahlte mich mit einem atemberaubenden Lächeln an und nickte.
"Joa so etwas in der Art...", sagte er und zwinkerte mir zu.
Daraufhin verpasste ich ihn eine Ohrfeige.
Geschockt sah ich auf meine Hand und dann zu ihm.
Simon hielt sich die Wange, grinste aber weiterhin.
" Gut...ich glaube das habe ich verdient."
Ich machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer endgültig.
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Elfenland
Fantasy... Ich wirbel herum , als ich ihn aus dem Augenwinkel sehe. Es ist der Sohn der Winterkönigin. Auch er sieht mich erschrocken an, doch fängt er sich schnell wieder und sein Gesicht wird zu einer Maske aus Eis. Ich weiche zurück, denn er strahlt ein...