Kapitel 11

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Kapitel 11

*Emily*

Ein Klingeln riss mich unsanft aus meinem noch recht tiefen Schlaf. Ich schaute auf meinen Wecker neben mir: 9:00 Uhr. Erst wollte ich mich einfach wieder umdrehen, doch dann fiel mir ein, dass ich mich ja heute mit Johannes treffen würde. Mit einem schnellen Blick griff ich nach meinem Handy. Bis auf ein paar Nachrichten in irgendeiner „Wahrheit oder Wahrheit“-Gruppe und einer „Ganz viel Spaß“ Nachricht von Marie gab es nichts Neues auf WhatsApp, also schloss ich das Programm und scrollte auf Instagram durch die Neuigkeiten. Als ich damit durch war legte ich mein Handy weg und stand auf um etwas zu frühstücken. In der Küche traf ich auf meinen Bruder. „Morgen Schwesterherz“, murmelte er mit vollem Mund. „Guten Morgen großer Bruder, warum schon so früh wach?“. Er schaute mich an und grinste breit: „Muss um Elf weg um Sophie abzuholen. Sei stolz auf deinen großen Bruder! Er wird heute endlich mal wieder ein ganz normales Date mit seiner wundervollen Freundin haben! Aber jetzt zu dir: du gehst heute mit Johannes weg, oder? So hieß der doch?! Oder hieß er Jonas? Oder Jona? Jetzt bin ich verwirrt.“ Ich fing an zu lachen. „Also erst mal wünsch ich dir natürlich viel Spaß, und bin selbstverständlich stolz wie eine Kartoffel und ja er heißt Johannes und du hast Recht mit genau dem treffe ich mich heute!“ Wir redeten noch ein bisschen über dies und das und um 10 ging ich ins Bad um mich fertig zu machen während Manuel irgendwelche Sachen in einen Picknickkorb packte. Als ich so vor unserem Spiegel im Bad stand und darüber nach dachte ob ich duschen sollte oder nicht, da ich erst am Vortag geduscht hatte und ich ja Badesachen anziehen sollte weswegen ich davon ausgehen konnte, dass wir schwimmen gehen und dann ist vorher Duschen im Grunde ja unnötig. Mein Blick fiel auf meine Harre: eigentlich glänzten sie noch ganz schön und deswegen entschied ich mich dafür nicht zu duschen. Nachdem ich ein bisschen wasserfeste Schminke aufgetragen hatte und in die Klamotten geschlüpft war, welche Marie und ich am Vortag ausgesucht hatten, schaute ich auf die Uhr. Schockmoment! Es war drei vor Elf und ich musste noch ein paar Sachen einpacken. Schnellstmöglich flitzte ich in mein Zimmer  und schmiss alles Mögliche in eine Tasche als es an der Tür klingelte beeilte ich mich noch mehr und rannte dann die Treppe runter. Fast unten angekommen machte ich ein bisschen langsamer weil ich Stimmen hörte.

Manuel: „Hey, du bist Johannes, oder?“

Johannes: „Ehmm, ja. Und du bist…?“

Manuel: „Ich bin Manuel. Emilys großer Bruder“

Ich beobachtete die beiden unauffällig und musste Lächeln als sich Johannes´Gesichtsausdruck(?) entspannte als Manuel sich als mein Bruder vorstellte. Um die peinliche Stille zwischen den beiden zu unterbrechen lief ich zu ihnen hin, umarmte Johannes zur Begrüßung und fragte ob wir gehen wollten oder ob die zwei sich noch ein bisschen unterhalten wollten. Sie grinsten mich beide freundlich an und Johannes entgegnete: „Naja, ich würde sagen, wir zwei gehen dann mal!“ Er griff mich vorsichtig am Handgelenk und zog mich sanft von der Tür weg. Ich drehte mich noch mal um und winkte meinem Bruder zum Abschied. Er winkte zurück und rief uns noch ein: „Viel Spaß“ hinterher.

Vor der Tür, Johannes hielt immer noch meine Hand, standen wir uns gegenüber. Ich schaute Johannes an und verlor mich in seinen Augen. Es folgte ein sehr intensiver Blickaustausch zwischen uns, ja es knisterte förmlich. Wie auf magische Weise bewegten sich unsere Köpfe aufeinander zu. Einerseits wollte ich in diesem Moment nichts lieber als seine Lippen auf meinen zu spüren aber andererseits ging mir das alles zu schnell. So gut kannte ich ihn dann auch noch nicht und darüber ob ich ihn wirklich liebte war ich mir auch noch nicht so ganz im Klaren. Unbeholfen machte ich einen Schritt nach hinten und zerstörte damit komplett die Romantik dieser Situation.  „Ehmm, wir wollten doch Fahrrad fahren gehen, oder?“ Ich lächelte verlegen und schaute meinen Begleiter fragend an. Dieser nickte geistesabwesend. An was er wohl gerade dachte. „Naja“, fuhr ich fort „mein Fahrrad steht noch in der Garage, aber ich kann es schlecht rausholen wenn du mich fest hältst.“ Peinlich berührt ließ er meine Hand los und schaute mich unsicher an. Dabei biss er auf einen Teil seiner Lippe. Oh man, mein Bauch kribbelte, dass sah einfach so süß aus. Mit einem Lächeln drehte ich mich um und lief zur Garage.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 15, 2015 ⏰

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