Revolverhelden zum Verlieben #Wattys2015

Kapitel 7

*Johannes*

Nach längerer Zeit erhielten wir eine Nachricht in der Whatsapp Gruppe der Band und setzten dort unsere Unterhaltung fort…

-Revolverhelden-

Niels: Hey Jungs geht schon mal heim könnte bisschen länger dauern… Dauert länger als erwartet

Johannes: Ok!? Was redet ihr denn solange? Hat sie schon irgendwas gesagt?

Niels: Ich erzähle es dir nachher…

Kris: Junge man jetzt sag halt schon mal bisschen was. Johannes bekommt gleich nen Kollaps!

Johannes: Tu ich gar nicht!!!

Niels: Ich kann jetzt echt nicht!

Jakob: Was ist denn überhaupt los? Kann mich mal jemand aufklären?

Nachdem dann auch Jakob auf den neusten Stand gebracht wurde machten Kris und ich uns auf den Heimweg, während die Dämmerung schon einsetzte. Wir machten uns echt Gedanken darüber was Niels bei Jennifer da wohl erlebte. Schließlich war sie nicht so ohne und Niels war kein Mensch der großen Worte, doch ich versuchte mir ein gutes Gewissen einzureden, denn schließlich wollte Niels ja dass wir gingen. Scheinbar hatte er wirklich einen Plan.

Als ich zu Hause angekommen war konnte ich auch endlich in Ruhe meine Nachrichten checken. Hektisch öffnete ich die Nachricht von Emily sobald ich alleine war.

„Hey Johannes J

Wie sieht’s aus mit dem Reiten? Du hast versprochen mitzukommen… jetzt musst du es auch ernst machen haha. Hast du nächsten Samstag Zeit?

LG Emily“

*Emily*

Endlich bekam ich eine Nachricht von Johannes. Ich war so erleichtert als sein Name auf dem Display erschien.

„Hallo Emily

Es tut mir leid dass ich dir noch nicht geantwortet habe aber ich war den ganzen Tag mit den Jungs aus der Band zusammen und hatte einfach noch keine Zeit.

Ich habe am Samstag Zeit und freue mich schon drauf! Auch wenn ich einen riesen Schiss vor der ganzen Angelegenheit habe;) Wann wäre das denn? Und wo?“

Meine Laune hob sich innerhalb von Sekunden um Weiten. Ich hatte den Rest des Tages über ein Dauergrinsen im Gesicht, sodass Manuel mich während dem Essen die ganze Zeit unter dem Tisch trat und mir fragende Blicke zuwarf. Später dann zog er mich in ein Zimmer in dem wir unsere Ruhe hatten und fragte mich aus warum ich auf einmal so glücklich wäre. „Ja und? Findet das jetzt statt am Samstag?“ stupste er mich neugierig in die Seite. „Ja klar! Was denkst du warum ich so gut drauf bin? Ich hole ihn am Samstag bei ihm zu Hause ab. Er hat mir extra seine Adresse geschrieben.“ grinste ich von einem Ohr zum anderen. Manuel freute sich wie immer riesig für mich und wirbelte mich wie aus alter Tradition durchs Zimmer.

*Johannes*

Niels hatte sich auch am nächsten Tag noch nicht gemeldet und so machte ich mich auf dem Weg zu ihm. Ich konnte es nun einfach nicht mehr ertragen. Ich musste einfach wissen was die zwei solange zu reden hatten. Eigentlich musste sie doch nur sagen „Ok ich mach nichts mehr!“. Doch scheinbar war es nicht so leicht gewesen diese Worte aus ihr rauszubekommen. Kein Wunder, in ihren Augen verhält sie sich ja wie ein normaler Mensch. Bei Niels angekommen stieg ich die Treppe im Treppenhaus herauf. Es war ein schäbiger Plattenbau und im ganzen Haus stank es nach Abwasser. Doch immerhin war Niels der einzige aus der Band der bereits alleine wohnte. Seine Eltern waren aus beruflichen Gründen umgezogen, doch da sich Niels wie wir anderen auch im Abschlussjahr der Schule befand suchten sie ihm eine eigene kleine Wohnung. Als ich den vierten Stock erreicht hatte, in dem Niels sein Reich aufgebaut hatte, kam mir die dreckige Katze der alten Nachbarin entgegen und man hörte im unteren Geschoss ein Baby lauthals schreien. Ich drückte auf den Klingelknopf und wartete auf Niels schlurfenden Gang den man immer bereits von der Tür hören konnte. Doch heute kam kein Ton aus der Wohnung und so machte ich mich wieder auf den Weg nach unten. Draußen angekommen atmete ich erst einmal die frische Luft ein die sich mir nun endlich wieder zur Verfügung stellte. Ich schloss die Augen und genoss den Wind der mir ins Gesicht schlug als mir jemand in die Seite boxte. Fast hätte ich mein Gleichgewicht verloren, so fest hatte Niels zugeschlagen. „Hey spinnst du?“ fragte ich ihn entgeistert. „Sorry Bruder aber du schienst so in Gedanken versunken zu sein.“ Lachte er: „Aber jetzt sag doch erst einmal warum du überhaupt hier bist? Willst du mit hoch kommen?“ schweren Herzens setzte ich an diesem Tag also nochmals meinen Fuß in dieses schreckliche Gebäude und wir machten es uns auf Niels Sofa bequem. Man konnte die Ferien in seiner Wohnung deutlich riechen. Kaum hatten wir keine Schule mehr verbrachte er die meiste Zeit in seiner kleinen Wohnung die er scheinbar selten zu lüften schien. „Ok. Du willst jetzt also wissen was ich gestern noch so mit Jennifer besprochen habe?“ nachdenklich schaute er in die Luft. Man hatte das Gefühl das die Ereignisse für ihn schon Welten zurück lagen. „Naja also ich hab ihr einfach die ganze Sache geschildert. Das heißt ich hab ihr alles von Anfang an erklärt. Wie wir Emily kennengelernt haben und so weiter. Ja und dann haben wir noch über das geredet was sie getan hat.“ Begann er nun endlich den gestrigen Tag in Worte zu fassen. „Und das hat so lange gedauert?“ fragte ich ihn irritiert, was man meiner gerunzelten Stirn wahrscheinlich gut entnehmen konnte. „Ja sie hat auch nachgefragt und mir erklärt warum sie das getan hat und und und das hat sich einfach ganz schön in die Länge gezogen“. „Ja und was meinte sie? Warum hat sie es getan? Und wird sie weitere solche Aktionen starten?“ Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten mit meinen ganzen Fragen. „Sie sagte sie würde einfach immer noch sehr an dir hängen und könnte es dir bis heute nicht verzeihen dass du die Beziehung beendet hast. Sie kann es nicht ertragen das du jetzt ein anderes Mädchen liebst. Und nein leider hat sie nicht gesagt dass sie so etwas nicht mehr macht. Aber sie war wirklich bestürzt als ich ihr sagte wie es dir damit geht. Ich glaube ihr tut das alles wirklich leid.“ Wir unterhielten uns noch eine Weile über die Angelegenheit, doch bald wurden andere Themen wichtiger und so saßen wir am Ende des Tages jeder mit einem Bier in der Hand vor dem Fernseher und schauten uns das aktuelle Fußballspiel an. Nach einer kurzen Anfrage waren auch bald schon Jakob und Kris mit am Start und so machten wir endlich mal wieder einen gemeinsamen Fußballabend unter Jungs.