Kapitel 6 - Hogwartsexpress Teil 1

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Sie benutzten wie auch auf ihrem Hinweg das Flohnetzwerk. Die schnelle Reise verlief ohne Komplikationen und nur nach wenigen Sekunden kamen Mutter, Tochter und Eule unversehrt zu Hause an. Bellatrix wurde sogleich überschwänglich von ihren beiden Schwestern begrüßt, denen sie darauf alles, was sie bekommen hatte, zeigen musste. Die beiden jüngeren freuten sich riesig für ihre große Schwester. Sie waren fasziniert von dem, was Bella ihnen erzählte und konnten es kaum noch erwarten, die Winkelgasse besuchen zu dürfen. Bellatrix fand es toll auch einmal im Mittelpunkt stehen zu dürfen. Meisten war das, was sie tat nebensächlich. Wenn sie gemeinsam als Familie zusammen saßen war das Gesprächsthema entweder ihre kleine Schwester Narzissa, die wieder krank war oder ihr Vater, welcher Neuigkeiten aus dem Ministerium hatte. Zwar interessierte die drei Schwester nicht besonders, wer gefeurt worden war oder wer eine Gerichtsverhandlung gehabt hatte, aber wenn ihr Vater einmal angefangen hatte zu erzählen, war es keine gute Idee ihm ins Wort zu fallen.

Nachdem Bellatrix's Mutter sie ins Bett gebracht hatte, hatte sie noch lange unter der Bettdecke gelesen. Ihre neuen Schulbücher waren alle sehr interessant, doch besonders spannend war das, welches den Titel "Dunkle Kräfte, ein Kurs zur Selbstverteidigung" trug.
Bella hatte sich bereits die Hälfte gründlich durchgelesen. Seite für Seite blätterte sie um und mehr und mehr wollte sie nach Hogwarts. Sie war so fasziniert von der Welt die ihr ihre neuen Bücher offenbahrten, dass sie kaum glauben konnte, dass dies alles bald Wirklichkeit sein würde. Natürlich war es eigentlich schon Wirklichkeit, aber ihre eigene Wirklichkeit, ihr eigenes Leben, würde es erst in ein paar Wochen werden.
Die Zeit verging schleppend langsam. Bereits nach zwei Wochen hatte sie alle acht Bücher durchgelesen. Nun war sie gerade dabei einen ihrer Eltern nach besonders einfachen Zauberspruch zu üben.
"Wingardium Leviosa..." flüsterte sie leise und zeigte mit ihrem Zauberstab auf eine Feder, die sich Noxia vor kurzer Zeit aus ihrem Fieder gezupft hatte. Doch entgegen ihrer Vorstellungen regte such die Feder nicht. "Wingardium Leviosa!" sagte sie nun etwas kräftiger. Die schwarze Feder lag immernoch unbewegt auf ihrem Kissen.
Sie konnte es einfach nicht fassen, dass dieser Zauberspruch nicht funktionierte.
Angst machte sich in ihr breit. Vielleicht war sie ja doch eine Squib und war nicht fähig zu zaubern und man hatte in Hogwarts einen Fehler gemacht. Dann würde sie verstoßen werden. Sie würde nicht mehr von ihren Eltern akzeptiert werden und sich selbst könnte sie noch weniger akzeptieren.
Doch sie war schon immer eine Kämpferin gewesen. Sie war kein Draufgänger, der sofort aufgab. Sie blickte die Feder wütend an. Wenn Blicke töten könnten und, wenn Feder sterben könnten, wäre die Feder auf jeden Fall tot.
Sie atmete tief ein, konzentrierte sich und schrie förmlich: "WINGARDIUM LEVIOSA!" Die Feder begann leicht zu zittern. Nun hob Bella ihren Zauberstab, wie es in ihrem Buch beschrieben worden war und die Feder begann zu schweben. Erleichterung machte sich in ihr breit.
Sie war tartsächlich magisch, es wurde kein Fehler gemacht. Sie würde am Sonntag, den 31. August nach Hogwarts aufbrechen und würde endlich anfangen ihr Leben als Hexe zu leben.

Sie hatte sich die letzte Woche vor Beginn ihrer Zeit in Hogwarts viele Geschichten von ihren Eltern erzählen lassen. Sie erklärten ihr zum Beispiel, dass es in Hogwarts vier verschiedene Häuser gab.
Jeder Zauberer wurde vor Beginn seines Lebens in der Schule einem Haus zugeteilt.
Es gab Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. In jedem Haus waren hauptsächlich Schüler mit bestimmten Charakterzügen.
In Gryffindor waren die Zauberer und Hexen, die die 'angeblich' mutigen waren, so Druella. Ihr Hauswappen war in roten und goldenen Farben gehalten und das Tier, welches zu diesem Haus gehörte war ein Löwe. Cygnus sowie Druella schienen dieses Haus nicht sonderlich zu mögen.
Ein weiteres Haus war Hufflepuff. Nach Hufflepuff kamen die 'angeblich' freundlichen, denen Freundschaft und Nächstenliebe über alles ging. "Außerdem ist ihnen Spaß besonders wichtig!" sagte Cygnus abwertend. Die Farben Hufflepuffs waren gelb und schwarz. Ihr Hauswappen zierte eine Dachs. Cygnus gab ein leises Lachen von sich, als er seiner Tochter von diesem, seiner Meinung nach, 'schlechtesten' Haus erzählte, welches von Schlammblütern und Blutsverrätern heimgesucht war.
Das dritte Haus trug den Namen Ravenclaw. Nach Ravenclaw kamen die klugen, die Besserwisser. Druella hatte keine netten Begegnungen mit Ravenclaws gemacht. Die meisten waren steif und viel zu sehr in das Lernen vertieft. Sie hatten fast die Freunde am Leben verlernt, so schien es. Ihr Hausfarben waren dunkelblau und weiß-grau und ihr Tier war ein Rabe.
"Und zuletzt..." Cygnus begann zu grinsen. "...Slytherin!" beendete Drulle schnell seinen Satz. Nach Slytherin kamen die jenigen, die einmal etwas aus sich machen wollten. Die denen es wichtig war, wie man sich benahm. Die, die wussten was sie wollten und das gerne jedem preisgaben. Wer nach Slytherin kam, war laut Bellas Eltern zu etwas Besserem bestimmt. "Wenn man das Privileg hat, eine oder ein Slytherin zu sein, dann ist einem nichts peinlich. Denn einem muss nichts peinlich sein! Slytherins sind selbstbewusst und wissen was sie wollen!" sagte Cygnus bestätigend. Slytherins Hausfarben waren grün und silber und das Hauswappen zierte eine Schlange. Ein laut ihrer Eltern besonders edelnes Tier.
Die Familie Black, sowie die Familie Rosier, war seit hunterten von Jahren in Slytherin. "Bis auf ein paar Ausnahmen..." fügte Druella genervt hinzu. Sie dachte an ihren Onkel, welcher zum Entsetzen aller nach Hufflepuff gekommen war. Sie verdrehte stumm die Augen. Er war vertrieben worden und niemand hatte ihn je wieder gesehen.

Sweet Pain [Bellatrix Lestrange]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt