Seit meiner Flucht aus dem Schloss sind nun 5 Monate vergangen. Ich lebe nun in Durham und musste leider feststellen das ich alleine nicht viel ausrichten kann. Mein Wunsch die Klassengesellschaft abzuschaffen brennt zwar immer noch in mir, aber nun wo ich den Prinzessinentitel abgelegt habe, hat der Adel kein Interesse an den Worten die ich sage.
Ich lebe in einer Gaststätte und helfe als Kellnerin aus um über die Runden zu kommen. An und für sich wäre das Leben hier akzeptabel, da ich für mich selbst sorgen könnte, würde hier in der Nähe nicht dieser Macht hungrige Viscount wohnen der die Menschen hier so sehr ausbeutet. Es stimmt zwar das die Bauern ihm Geld zahlen müssen, da sie auf seinem Land ihre Felder haben, aber das ist zu viel Geld das er verlangt. Die Menschen können kaum noch selbst überleben nachdem sie ihn abbezahlt haben. Ich hab natürlich versucht mit ihm zu reden, aber keine Chance. Bei Menschen wie ihm bringt reden leider nichts. Er sieht alle Menschen unter seinem Stand nicht mal als Menschen an. Es ist wirklich frustrierend.
"Y/N-chan aufwachen!", rief meine Chefin, als ich mal wieder Gedankenverloren die Gläser der Kunden füllte.
"E-Entschuldige", antwortete ich und wischte schnell die Pfütze auf die aus dem Glas überquoll.
Die Kunden lachten. Sie waren es Mitlerweile gewöhnt das ich manchmal sehr tollpatschig war.
Meine Chefin seufzte: "Du hast ja echt nur Glück das du so sympathisch bist. Aber manchmal frag ich mich echt was da immer in deinem Köpfchen vor sich geht. So abgelenkt wie du immer bist könnte man meinen das ganze Land mit seiner Zukunft liegt auf deinen Schultern."
Die anderen lachten wieder. Und ich lachte leicht nervös mit: "Ich versuch mich mehr zu konzentrieren."
Wenn Sie wüsste wie recht sie hat mit der Zukunft des Landes. Natürlich hängt das nicht nur von mir ab, aber irgendjemand muss doch den Stein zum Rollen bringen. Wenn ich doch nur wüsste wie ich den Menschen zeigen kann wie falsch diese Welt ist.
Ich seufzte und arbeitete weiter.
Nach einer Weile, als ich einem anderen Mann sein Trinken brachte hörte ich wie einige Kunden wieder über einen Adligen herzogen.
Es war der neue Mathematikprofessor der in diese Gegend gezogen ist. Natürlich bin ich sehr vorsichtig da es doch den ein oder anderen Adligen geben kann der sich an mich aus dem Schloss erinnert, allerdings lasse ich mir das nicht ansehen.
Keiner hier weiß von meiner Vorgeschichte, ich bin lediglich Y/N. Die Menschen hier waren mir gegenüber anfangs auch sehr skeptisch, vorallem da ich absolut nichts zum vorweisen hatte das beweisen würde wer ich überhaupt bin. Ich erzählte das ich einen Unfall hatte und mich an mein Leben nicht mehr erinnern konnte, was sie mir nach einiger Zeit auch glaubten.
Die Menschen hier sind alle sehr nett, zumindest sobald man dazugehört. Aber bei Adligen waren sie alle trotzdem sehr skeptisch, was auch kein Wunder ist wenn man sich hier den Viscount ansieht.
Dieser Mathematikprofessor hatte überraschend schnell das Eis hier gebrochen, als er den sarkastischen Bemerkungen zu Trotz sich hier an den Tisch setzte und erstmal ganz locker seine Geschichte erzählte warum er hier war.
Er ist wirklich sehr sympathisch und es macht schon Spaß ihm beim Reden zuzusehen. Außerdem ist er für einen Professor sehr jung und sieht ausgesprochen gut aus.
Bei diesem Gedanken wurde ich rot.
Warum habe ich jetzt solche Gedanken? Er ist ein Adliger und könnte mir all meine Träume kaputt machen, sollte er erkennen wer ich wirklich bin. Ein Mann zu finden steht auch auf meiner ToDo-Liste sehr weit unten, immerhin habe ich bereits genug sorgen bei dem Gedanken wie ich gegen die Klassengesellschaft ankommen und unserem Land helfen kann. Außerdem bekomme ich großen Ärger sollte man mich ausfindig machen.
Ich sah ihn noch einmal kurz an und versuchte mich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren.
Es stellte sich heraus das er William James Moriarty ist, der zweite Sohn der Grafenfamilie Moriarty. Er ist hier wegen der Stelle an der Schule um zu unterrichten. Und er schien sich auf seinem Heimweg verlaufen zu haben.
Moriarty. Irgendetwas sagt mir dieser Name. Irgendetwas das bereits lange her ist. Ich komme gerade nicht darauf.
Während ich überlegte warum mir der Name so bekannt vor kam, hatte auch schon der Dorfvorstand den Professor heim gebracht und ich arbeitete weiter, ohne mich daran zu erinnern woher ich die Moriarty Familie kannte.
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Moriarty and the Princess
FanfictionAbgebrochen Y/N -> your name/dein Name Es ist Ende des 19. Jahrhunderts in England. Zwischen den Adeligen und den normalen Bürgern ist eine sehr große Kluft. Es gibt eine Organisation die gegen die Kluft mit allen Mitteln ankämpft, allerdings nur im...