Kapitel 5 - Bündnis

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Y/N POV

Ohne auch nur wirklich darüber nachzudenken sagte ich es. "Ich will euch dabei helfen", diese Worte klangen in meinem Kopf noch eine Weile nach. Die ganze Zeit überlegte ich wie ich meine Ziele erreichen kann und jetzt sah ich diese drei Brüder mit dem selben Ziel. Ein Ziel für den sie sich bereits entschieden wie sie ihn erreichen können. Ein Weg welcher zwar unorthodox erscheint, aber wie ich selbst vorhin sah, wirksam ist. Es fällt mir zwar noch schwer den Vorfall zu verdauen, aber niemand sagte das es leicht sein würde dieses Königreich zum umdenken zu bewegen.

Unser Gespräch fuhr fort. Ich fragte wie sie genau sich vorstellten dieses Ziel zu erreichen  und wie ich mich am besten einbringen konnte. Da fiel mir auch ein wie William vorhin meinte ich solle für ihn arbeiten.

"Sag mal William.." kam um einiges ernster und nachdenklicher von meinen Lippen als all meine vorherigen Fragen, "Als du meintest ich solle für dich arbeiten.. Meintest du da bereits für deinen Plan?"

William lächelte wieder, deutlich zufrieden mit meiner Frage: "Ja, wobei du allerdings hier im Haushalt Louis ebenfalls unter die Arme greifen werden musst".

Er ging also von Anfang an davon aus das ich mit dieser Sache einverstanden sein werde?! Dieser Professor ist wirklich sehr intelligent.

Ich war beeindruckt.

Dann sah ich zu Louis und sagte mit einem lächeln: "Ich freu mich schon mit dir zu Arbeiten"

Albert der bis jetzt still gewesen war und diese Konversation nur mit Augen und Ohren verfolgt hatte, sprach nun: "Willkommen dabei und auf gute Zusammenarbeit. Du wirst dich sicher schnell hier eingelebt haben".

Moment. Hier eingelebt? Meint er etwa ich werd hier einziehen müssen? Und was ist eigentlich mit meinem Job in der Gaststätte?

Anscheinend standen mir all diese Fragen aufs Gesicht geschrieben denn Albert kicherte nun: "Keine Angst wir werden dich nicht auffressen oder so. Aber wie William bereits sagte wirst du Louis unter die Arme greifen müssen. Daher bietet es sich an das du hier einziehst. Wir haben noch genügend frei Zimmer, also kein Grund zur Sorge. Und da du Louis helfen wirst und an unseren Operationen teilnehmen wirst bezweifle ich das du da noch Zeit haben wirst deinen alten Job auszuführen."

Jetzt wo er es sagt, klingt es alles sehr logisch. Und dennoch muss ich das erstmal kurz setzen lassen. Ich soll in ein Haus mit drei wirklich gut aussehenden Männern einziehen. An und für sich klingt es ja verlockend, aber ich sah selbst wie kalt und brutal sie auch sein können. Sie saßen mit ihrem Opfer am Tisch und aßen und lachten als wäre alles gut. Nur um dann ihren Plan umzusetzen und ihn zu töten. Allein der Gedanke daran lässt mich Gänsehaut bekommen. Aber jetzt kann ich wohl kaum noch nein sagen. Also werd ich mich auf diese Umstände wohl einlassen müssen.

Ich nickte langsam.

Und wie es so schön heißt: gesagt, getan. Nicht mal eine Woche später waren bereits all meine Eigentümer in meinem neuen Zimmer hier im Anwesen der Moriarty Brüder.

Bei meiner Chefin habe ich auch bereits gekündigt, welche mich mit bedauern gehen ließ.

Es viel mir wirklich schwer, da sie diejenige war die mir geholfen hatte als ich es am nötigsten hatte. Neu in dieser Stadt ohne Job und Zuhause, war sie es, die mir beides anbot.
Auch wenn ich oft Fehler machte, sie nahm sich die Zeit mir alles beizubringen was ich Wissen musste um für mich selbst sorgen zu können. Man könnte glatt sagen sie war mehr eine Mutter für mich, als meine eigentliche Mutter. Die Königin Englands. Sie hatte keine Zeit mir alles mögliche über den Alltag beizubringen. Ich weiß nicht einmal ob sie solche Sachen überhaupt wusste, so als Königin.

Naja hier stand ich nun in meinem neuen Zuhause und sah mir meine eigenen 4 Wände an. Die Wände und Teppiche waren farblich aufeinander abgestimmt mit meinen Lieblingsfarben und ich hatte ein herrliches großes Himmelbett in der Nähe des Fensters. Auf der anderen Seite des Raumes stand ein großer Schrank für meine Kleidung und an der anderen Wand ein Schreibtisch. In der Mitte des Zimmers war noch ein kleines Tischchen mit 2 Sesseln. Dieses Zimmer war wirklich toll und ein Meilenweiter Unterschied zu meinem Zimmer in der Gaststätte.

Nun werde ich es endlich schaffen etwas zu bewirken.

Ich lächelte.

Wieder eine Woche später standen wir am Bahnhof und verabschiedeten den Dorfvorsteher mit seiner Frau. Sie wollten fortgehen und noch einmal komplett von vorne anfangen.
Natürlich war ich traurig darüber, aber konnte es auch verstehen. Dieser Ort hatte zu viele schlechte Erinnerungen.

William schrieb ihnen einen Brief der deutlich machte wie gut diese beiden ihren Job konnten. Ein Brief der dies bestätigt von einem Adligen ist die größte Hilfe für die beiden einen guten Job zu erhalten.

Auch wenn sie uns nun verlassen werden, wissen wir alle das sie von nun an ein besseres Leben führen werden. Ich hoffe ich werde sie irgendwann wieder sehen wenn wir das Königreich verändert haben.

Somit war der Fall des Viscounts zu einem Ende gekommen. Doch der nächste Fall war näher als ich dachte.

William meinte ebenfalls: "Auch wenn wir die offensichtliche Probleme des Adels hier gelöst haben, ist das Volk noch nicht wieder bereit für einen Neuanfang. Erst wenn wir die Dämonen aus dem Schatten bezwungen haben, kann hier das Paradies entstehen".

Und er hatte recht.

Ich war bereit alles dafür zu geben den Menschen hier das Paradies zu zeigen und stand entschlossen mit meinen neuen Verbündeten dem nächsten Fall gegenüber.

Moriarty and the PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt