11| Fliegen und Fallen

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Hey Leute! Wie ihr vielleicht schon gesehen habt, schaffe ich es erstmal nicht, regelmäßig zu updaten. Trotzdem möchte ich euch für eure Unterstützung danken! Die Geschichte hat schon weit über 200 Reads erreicht, und das macht mich sehr glücklich :)
Also dann, viel Spaß beim Lesen!

Am nächsten Morgen fühlte sich Neville, trotz des vergleichsweise wenigen Schlafs, wie neugeboren. Als wäre sein Körper über Nacht mit Endorphinen vollgepumpt worden, stand er schon mit einem seligen Lächeln im Gesicht auf, bevor Seamus wach war und machte sich in Ruhe fertig. Es war schon so früh, dass wahrscheinlich noch niemand beim Frühstück saß, also konnte Neville sich viel Zeit lassen.

Trevor war ebenfalls schon wach und quakte munter neben seine Mimbulus mimbeltonia. Neville goss die Pflanze mit einigen Tröpfchen verdünnten Salbeitee und beschloss dann, etwas Zeit mit seiner Kröte zu verbringen. Während er mit Trevor zum Innenhof ging, dachte er darüber nach, wieviel ihm die Kröte eigentlich bedeutete. Sein Haustier begleitete ihn schon seit sehr langer Zeit und war mindestens zehn Jahre alt.

Neville hatte ihn ja nicht gleich bei sich, seit er geschlüpft war, sondern erst, nachdem die Kröte selbst einige Jährchen in der Tierhandlung verbracht hatte. Bei dem Gedanken daran, wie er das wahrzunehmen Tier zum ersten Mal bei sich getragen hatte, begann Neville zu lächeln. Auch wenn Trevor nicht immer das einfachste Wesen gewesen war und beispielsweise oft abgehauen war, hatte er ihn wirklich lieb.

Die Sonne war noch zu tief, um über die Dächer zu scheinen, zuwodurch der Innenhof schön schattig und kühl war. Auf den Bänken funkelten die Rückstände des Regens, den es anscheinend heute Nacht gegeben hatte. Neville vermutete, dass es in der nächsten Zeit noch herbstlicher werden würde.
Dennoch war er froh, unter seinem dunklen Umhang einen Pullover zu tragen.

Damit Trevor ebenfalls nicht fror, ließ Neville ihn behütend zwischen seinen Händen und strich zwischendurch über den krummen Rücken der Kröte.
Nachdem er einmal kurz mit seinem Ärmel über die nasse Bank gewischt hatte, setzte Neville sich und ließ Trevor herunter auf seinen Schoß.

Dem Kröterich wurde dies jedoch bereits nach einigen Sekunden langweilig, so dass er bald hinunterhüpfte. Neville lächelte, als er sah, wie Trevor auf dem etwas rutschigen Boden die Gegend erkundete. Er verlor sich dabei wieder in seinen Gedanken an die vergangene Nacht - an Luna. Während die kleine Kröte einer Fliege auf dem Boden hinterher jagte, dachte Neville an den Gefühlssturm, den ihre Berührungen ausgelöst hatten, dann ihre Lippen auf seinen... Unwillkürlich stahl sich ein schiefes, verträumtes Lächeln auf sein Gesicht.

Wie war so etwas nur möglich? Alles hatte sich verändert, die Welt, die Neville stets Negatives gebracht hatte, war noch düsterer geworden, und trotzdem war da jetzt Luna.
Zum ersten Mal seit langem verspürte Neville außer Verbissenheit, Zugehörigkeit zu seinen Freunden und der immer vergrabenen Trauer etwas anderes, helles und warmes, das durch alles hindurch schien.
War das Hoffnung? Hoffnung auf Frieden, Hoffnung auf... Liebe?

Neville schloss die Augen und reckte sich ausgiebig, streckte die Arme hoch und ließ seinen Kopf kreisen. Die Anspannung fiel aus seinen Muskeln er fühlte sich anschließend gleich ausgeglichener. Der Morgen könnte für ihn nicht besser laufen. Bis...
„Hey Longbottom, ist das nicht deine Kröte?"

Erschrocken öffnete der Angesprochene seine Augen und sah sich hektisch um. Schließlich fiel sein Blick auf etwas, dass er lieber nicht erblickt hätte: Die von einem hämischen Grinsen verzerrte Visage von Pansy Parkinson.
Sie hatte ihr Kinn arrogant gehoben und durchbohrte ihn mit ihren gemeinen, braunen Augen. Nevilles Atem stockte, als er sah, dass die Slytherin den panisch strampelnden Trevor in ihren plumpen Händen festhielt.

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