Kapitel 30

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„Hi! Alles gut bei dir?", ich lächle leicht, als ich an diesem späten Samstag Nachmittag, vor Hope's Tür stehe.

Wir haben gestern noch ziemlich lange geschrieben und es hat mir unglaublich gut getan.

Jedenfalls haben wir uns für heute verabredet und nun stehe ich hier.

„Hi Quinn, alles supi! Ich bin schon total gespannt, was du vor hast."

Schon laufen wir los und ich steuere direkt auf den kleinen Feldweg zu, welchen ich vor einigen Wochen zuletzt gelaufen bin.
Ihn jetzt, mit Hope neben mir, entlang zu laufen, macht mich ziemlich glücklich.
Es fühlt sich so unbeschreiblich gut an und ich genieße ihre Gesellschaft.

„Es ist so schön hier!", schwärmt Hope neben mir.
Ich nicke bestätigend.

„Ist es für Florian eigentlich okay, dass du schon wieder weg bist?"

Ich weiß ehrlich nicht, wieso ich sie darauf anspreche. Wahrscheinlich erhoffe ich mir irgendeine Antwort, die ich eh nicht bekommen werde.

„Naja, eigentlich sollte ich heute mit zu seinen Eltern. Allerdings mögen die mich nicht sonderlich und da kam mir dein Angebot sehr gelegen. Klar war er nicht sonderlich begeistert, aber er wird's schon überleben."

„Ich verstehe nicht, wie man dich nicht mögen kann!"

Hope lächelt auf meine Worte, während ich schwören könnte, dass ich gerade rot anlaufe.
Okay, das war vielleicht zu viel des guten, und doch, ist es ausschließlich die Wahrheit.

„Danke dir! Ich kann dir nicht mal sagen warum. Ist mir auch relativ egal!"

„Richtig so!"

Nachdem wir dem Weg einige Zeit gefolgt sind, kommen wir an die Stelle, die ich ihr gerne zeigen möchte.
Also steuere ich nach links, bahne mir einen kleinen Weg, durch das recht hohe Gestrüpp, und erblicke, einige Zeit später, die kleine hölzerne Bank, welche bereits in das abendliche Sonnenlicht getaucht ist.

„Wow... wie schön, die ist mir nie aufgefallen."
Hope läuft dicht hinter mir.

„Das war ja auch Sinn und Zweck der Sache", ich lache leise, dann setze ich mich und deute auf den Platz neben mir.
„Setz dich!"

„Wie hast du diesen Ort entdeckt?"

„Ich habe diese Bank damals zusammen mit Tyra gefunden, ganz durch Zufall. Wir waren immer diese typischen Abenteurer, die selbst das höchste Gras nicht aufhalten konnte.
Jedenfalls haben wir, die total kaputte Bank, die darauf folgenden Wochen repariert und schön gemacht. Das hohe Gestrüpp haben wir gelassen, damit sie keiner findet.
Wir haben uns damals geschworen, dass wir sie niemanden zeigen aber irgendwann ist Tyra nicht mehr mitgekommen und seitdem bin ich immer nur alleine hier."

„Aber wird Tyra nicht sauer sein, wenn sie erfährt, dass ich hier war?"
Ich schüttle leicht mit dem Kopf.
„Mach dir darum keine Gedanken und genieß die Aussicht."

„Warum hast du sie niemand anderen je gezeigt? Also ich meine ist es nicht einsam, immer so alleine hier oben zu sitzen?"

„Ich wollte sie niemand anderen zeigen. Es hatte auch keiner mein Vertrauen."

Hope schaut mich neugierig an.
„Und warum bin ich jetzt hier?", fragt sie mich.

„Weil ich dir vertraue."
Hope lächelt nach meinen Worten und sieht dabei so unglaublich süß aus.

„Danke!"

Wir sitzen einige Zeit wortlos nebeneinander und genießen die frische Sommerluft, welche am späten Nachmittag angenehm warm ist.

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