Kapitel 31

944 36 1
                                    

„Ich hoffe deine Zweifel wurden hiermit beantwortet", Hope schaut mich abwartend und erstaunlich ruhig an.
Ich nicke und schaue sie trotz allem unsicher an.
Wie kann sie so ruhig bleiben?

„Hey, was schaust du den so?", Hope knufft mir leicht in die Seite.

„Nichts...alles gut."
Ich lächle sie an und die nächsten Minuten hängen wir schweigend unseren Gedanken nach. Keiner von uns weiß, was er sagen soll.
Doch dann unterbreche ich diese unaushaltbare Stille, bevor sie mich zu ersticken droht.
„Bereust du es?"

„Was? Nein, wie kommst du den darauf?", nun blickt sie mir wieder tief in die Augen und wirkt etwas überrascht.

„Naja, ich dachte nur....ähm...wegen Florian und...naja...ich hab nicht viel-"

„Erfahrung?"
Ich nicke stumm.

„Du denkst zu viel Quinn. Würde ich das hier nicht wollen, wäre ich nicht hier, okay? Außerdem ist Erfahrung nicht alles, wichtig ist, dass du mit deinem ganzen Herzen dabei bist!"

Ich lächle sie daraufhin wortlos an. Ich hätte heute morgen niemals erwartet, dass das hier passiert. Gestern hatte sie mir doch klar gemacht, dass es ihr nichts bedeutet. Und jetzt sitzen wir hier, zusammen.

„Außerdem war ich gestern auch nicht ganz ehrlich zu dir. Natürlich bedeutete es mir auch etwas, ich wollte es nur einfach nicht eingestehen."

Sie lächelt leicht und doch so wunderschön, dass ich sie am liebsten nie wieder gehen lassen möchte. Sie ist etwas ganz besonders, jemand, der am Anfang kalt wirken mag, doch schlussendlich doch einen weichen Kern im inneren trägt.

Ich bin in diesem Moment einfach sprachlos und gleichzeitig doch so unglaublich verwirrt.

„Der Sonnenuntergang ist heute besonders schön, findest du nicht auch?", sagt Hope plötzlich, als würde sie merken, dass sie mich mit ihren Worten etwas überfordert hat.

Ich stimme ihr zu und beobachte eine Weile, wie die Sonne langsam verschwindet.

Irgendwann nehme ich all' meinen Mut zusammen und berühre Hope's Hand ganz sachte, um sie in meine zu nehmen.
Unsere Finger verschlingen sich ineinander und ich spüre wie mir ganz warm wird. Mein Bauch fängt erneut an, wie wild zu kribbeln.
Sie löst so viel in mir aus, so vieles, was ich garnicht beschreiben kann.

Ich genieße es, ihre Hand halten zu dürfen und lehne mich irgendwann an ihre Schulter. Ich könnte noch ewig so verweilen.

Ihre Nähe, ihre Wärme und ihr wahnsinnig schöner Duft vernebeln mir alle Sinne und ich blende die leichte Kälte um mich herum gekonnt aus.

„Wir sollten langsam los, sonst erkälten wir uns noch."
Ich grummle leise vor mich hin, bevor ich mich wohl oder übel aufsetze.

„Müssen wir wirklich schon gehen?"
Hope nickt und steht auf.

„Morgen ist wieder Training, das weißt du doch. Ich möchte ja auch nicht gehen, aber wir wiederholen das, okay?"

„Okay, du hast ja recht."

„Natürlich hab ich recht, ich hab immer recht!", witzelt Hope daraufhin.

„Jaja ist klar, träum weiter!", ich boxe ihr leicht gegen die Schulter, woraufhin wir beide lachen müssen.

Den kompletten Feldweg halte ich Hope's Hand in meiner und lächle permanent vor mich hin.

Dare to LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt