Rainey
Kennt ihr das, ihr trefft euch mit jemandem. Und es gibt was zu essen. Sagen wir Schokolade. Ihr esst beide was. Eure Freundin (oder Freund, eigentlich unwichtig) isst aber mehr als ihr. Es ist noch ein Stück da und obwohl ihr wisst, dass sie mehr hatte, fragt ihr, ob sie es noch will. Der Höflichkeit halber. Ihr hofft, sie sagt Nein, sie isst es aber. Und ihr seid genervt, obwohl ihr wisst, dass ihr kein Recht dazu habt. Könnt ihr es euch vorstellen? Tja, so fühlte ich mich gerade.
„Verfluchte Scheiße, Rainey, was sollte der Kack bitte?“
Meine Schokoladenwegesserin hieß Marlene McKinnon. Und eigentlich hatte sie mir nichts weggegessen, sondern ich hatte sie auf einer Party zurückgelassen. Ohne ein Wort zu sagen. Nett, ich weiß.
„Wir hatten es vorher doch noch mit Lily! Du hättest und wirklich was sagen sollen.“
Diese liebliche Stimme gehörte meinem zweiten Racheengel Dorcas Meadows.
Beide Gryffindors standen vor mir, Marlene mit funkelndem Blick und den Händen in die Hüfte gestemmt, Dorcas kopfschüttelnd und die Arme schlaff herunter hängend. Beide sahen müde aus.
Ich seufzte. „Tut mir leid“, wiederholte ich zum dritten Mal und zum dritten Mal äffte Marlene mich nach.
„Das machts nicht besser!“, blaffte sie wieder.
Ich holte tief Luft. Sie hatte ja recht. Aber was sollte ich sagen? „Ich meine es aber so. Ich hätte euch sagen sollen, dass ich gehe... Aber dann wärt ihr auch gegangen. Und ich wollte euch nicht den Spaß verderben.“
Die blonde Gryffindor schnaubte wieder. Umd diesmal flogen auch ihre Augenbrauen in einer vielsagenden Geste nach oben.
„Was war denn los?“, brachte Dorcas das erste Mal meine Gründe zur Sprache.
„Guter Punkt“, schnaubte Marlene. Himmel, sie war echt sauer.
Ich zog die Schultern hoch. „Mir war schlecht.“
„Schlecht?“
„Ja“, nickte ich. „Kopfschmerzen, Übelkeit.“ Verwirrung.
Dorcas runzelte die Stirn. „Dir ging es doch anfangs noch klasse. Wie kams?“
Ich brummte. Wie erklärte man seinen Freunden, dass man - wieder - von seinem besten Freund geküsst worden war und sich dann daran erinnerte, das Körperkontakt so ein ganz heikles Thema war und besagter Freund sont keine anderen Zeichen aussandte, dass er... nun ja... mich mochte?
Ich kannte die Antwort: gar nicht.„Was Falsches gegessen“, schlug ich lahm vor. Nicht mein bester Einfall. Aber laut meiner mysteriösen Slytherin-Bekanntschaft war ich eh eine schlechte Lügnerin. Ich widersprach mir selbst dabei.
Marlene murrte nicht überzeugt. Dorcas zog die hob die Augenbrauen.
Tja, das passierte, wenn man vor der Party herausposaunte, keinen Appetit zu haben. Toller Einfall, Rainey. Ich hätte den Shipping-Name Rotze einfach unkommentiert lassen sollen.
„Okay, hört mir zu“, setzte ich an. „Ich weiß, das klingt echt scheiße. Ich hätte euch nicht stehen lassen sollen. Das war daneben. Aber mir war wirklich schlecht und mein Kopf hat sich gedreht und... ich musste mir über ein paar Sachen klar werden.“
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Tintenschwarz | Rumtreiber Ff (Black)
Fanfiction„ʀᴀɪɴᴇʏ ʟɪᴇʙᴛ ʙʟᴀᴄᴋ, ʀᴀɪɴᴇʏ ʟɪᴇʙᴛ ʙʟᴀᴄᴋ!" „ʜᴀʟᴛ ᴅɪᴇ ᴋʟᴀᴘᴘᴇ, ᴍᴀʀʟᴇɴᴇ. ʙɪᴛᴛᴇ." „ɪᴄʜ ᴋᴀɴɴ ᴇs ɴɪᴄʜᴛ ɢʟᴀᴜʙᴇɴ. ʙʟᴀᴄᴋ? sᴇɪᴛ ᴡᴀɴɴ ᴅᴀs?" Seit ich hinter die Fassade blicken konnte. Mein Name ist Rainey Kordan. Sechzehn Jahre alt, Gryffindor, Sucherin der Qui...