Zuzweit in einem Zelt

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Nach einer weiteren Woche, in der sich Janis nicht gemeldet hatte, schreckte ich schweißgebadet aus meinem Halbschlaf hoch. Mir war in den Sinn gekommen, Janis hatte mich gefickt, ohne Kondom und war in mir gekommen. Oh Gott wie konnten wir nur so dumm sein, schieß es mir durch den Kopf, ich hatte gar nicht daran gedacht wie Risikoreich dies ist. Aber ihn hatte es auch einen Scheiß interessiert. Mit diesen Gedanken stieg in mir die Wut auf Janis. Er hat mit all dem mehr Erfahrung und ist einfach fahrlässig damit umgegangen. Im Moment war ich jedoch noch nicht überfällig und wollte mich erstmal ablenken, weshalb ich runter zu meinen Eltern ging.
Mein Vater hatte schon das Frühstück vorbereitet und sogar Waffeln gemacht. Ich saß schon am Tisch, bis ich erst bemerkte, dass er nur für mich und ihn gedeckt hatte. Ich fragte wo denn meine Mutter sei und die Frage schien ihn sichtlich mitzunehmen. Kurze Zeit später antwortete er auf meine Frage und meint dass Mum heute schon früh raus musste um etwas zu erledigen. In seiner Stimme bemerkte ich Wut. Dennoch wollte ich nicht weiter nachfragen.

Ich genoss die Waffeln und meldete mich bei meinem Vater für den restlichen Tag ab. Ich wollte an den Weiher gehen, ein wenig entspannen und mich bräunen. Ich hoffte ebenfalls, dass ich dort vielleicht Janis treffe damit er die Möglichkeit hat sich bei mir zu entschuldigen. Ich ging also hoch in mein Zimmer, zog einen Bikini an und machte mich auf den Weg zum Weiher. Dort angekommen war es noch sehr leer, es lagen nur Mütter mit ihren Kindern oder Senioren an dem Kieselstrand. Ich machte es mir gemütlich und nach einiger Zeit schlief ich unter der brennenden Sonne ein.

Plötzlich ist alles nass, ich schreckte hoch und sah durch meine vom Schlaf verquollenen Augen Janis, der mit einer mittlerweile leeren Bierflasche vor mir steht. Dann merkte ich auch endlich das es Bier war, was er über mich geschüttet hatte. Die Wut überkam mich, ich war immer noch echt wütend auf ihn und jetzt tat er als wär nichts und neckt mich auch noch. Doch als er säuselte dass ich nun wohl ins Wasser mich abwaschen müsste, freute ich mich eher, dass er mich noch nicht abgeschrieben hatte.
Ich lachte ihm zu und zog ihn dann mit ans Ufer.

Ich verbrachte einen wunderschönen Nachmittag zusammen mit Janis und seinen Freunden aus der alten Schule, die immer noch da waren. Diese waren echt cool drauf, waren mir aufgeschlossen und sahen teilweise auch fast so gut aus wie Janis. Wäre er nicht da würde ich mich nach solchen Männern sehnen. Aber Janis war mein Traum.
Mittlerweile war es schon echt spät geworden, ich hatte deutlich zu viel getrunken und mich überkam die Müdigkeit. Janis, so lieb wie er ist, bot mir auch sofort an mich nachhause zu bringen, damit mir nichts passiert. Ich ließ mich natürlich darauf ein und gegen halb zwei stapften wir beide dann auch schon von dem kleinen Grundstück mit dem Weiher zurück in meine Straße. Wir führten tolle Gespräche, ich fühlte mich wohler in seiner Gegenwart als bei jeglichen anderen.
Als wir schon in meine Straße eingebogen waren, machte er mir einen unvorstellbaren Vorschlag. Wir könnten ja mal eine ganze Nacht dort verbringen, da der heutige Tag so schön war. Mein Herz machte einen Sprung. Ich befand mich schon längst im siebten Himmel. Er stellte sich eine gemeinsame Nacht mit mir am Wasser vor, wir würden in einem Zelt schlafen und am Abend am Lagerfeuer sitzen. Das ist einfach der perfekte Sommer. Gibt es überhaupt einen glücklicheren Menschen als mich?
Dann waren wir auch schon an meinem Haus und zu meinem Überraschen hab er mir an der Haustür einen Abschiedskuss der an Zärtlichkeit nicht zu übertreffen war.
Ich lag danach schnell in mein Zimmer und schlief mit einem Lächeln auf dem Mund ein. Bald hab ich einen so tollen Freund.

Wie mies kann Liebe sein?¿Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt