Kapitel 11

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„Was war das?", fragte Aleks ihren Guide.

Als es ruhig war, tauchte Elenoa zu dem Tunnel, der zur vorherigen Grotte führte, und musste zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sich dieser verschlossen hatte. Die Wände waren einfach aneinandergerückt. Schnell schwamm sie zum anderen Ausgang, der nach draußen führte und zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass dieser noch offen war. Sie schwamm daraufhin zu Aleks und Belial zurück.
„Der Tunnel, durch den wir gekommen sind, hat sich geschlossen. Doch der andere Ausgang ist noch offen. Wir können dort hindurch", sagte sie.

Aleks und Belial nickten und ließen sich wieder ins Wasser.

Elenoa tauchte ab und leuchtete den Weg. Aleks und Belial tauchten nebeneinander. Sie tauchten nach unten dem Licht entgegen. Sie waren dem Ausgang nahe. Mit einem kräftigen Zug schwamm Belial nach oben und brach durch die Wasseroberfläche. Doch als er neben sich schaute, sah er Aleks nicht mehr neben sich. Erschrocken tauchte er zurück.

Als Aleks Belial folgen wollte, prallte er plötzlich gegen eine unsichtbare Wand, die ihn zurückhielt, während Belial davonschwamm. Verzweifelt klopfte er dagegen, doch sie gab nicht nach. In diesem Moment wusste er, dass er ruhig bleiben musste. Ein helles Licht blendete ihn und er sah, wie Belial vor ihm erschien. Er klopfte erneut gegen die unsichtbare Wand.

Langsam ging ihm die Luft aus und er tauchte zurück. An der Oberfläche angekommen, schnappte er nach Luft. Belial und Elenoa tauchten kurz daraufhin neben ihm auf.

„Tsuka, was war das?", fragte er aufgebracht.

Aleks schaute ihn bedrückt an. „Ich weiß es nicht. Ich... plötzlich war dort diese Wand. Ich konnte nicht hindurch", sagte er mit zitternder Stimme.

Belial und Elenoa schauten ihn still an. „Tsuka, heißt das, du kannst diese Höhle nicht verlassen?", fragte er mit belegter Stimme.

Angst schnürte Belials Brust zu. Er versuchte ein Portal zu erschaffen, doch es ging nicht. Irgendetwas verhinderte es.

„Lass es uns erneut versuchen", schlug Elenoa vor.

Die beiden nickten und sie tauchten wieder ab. Sie kamen bis an die Stelle und Aleks spürte erneut die Wand. Belial versuchte ihn hindurchzuziehen, spürte aber den Widerstand. Es funktionierte nicht, Aleks saß in der Höhle fest.

Sie schwammen zurück zu der neugeöffneten Höhle und Aleks kletterte wieder hinauf ins Trockene. Erschöpft ließ er sich gegen die Wand sinken. Belial setzte sich neben ihn und zog ihn eine Umarmung. Elenoa setzte sich ihnen gegenüber.

„Elenoa, warum kann ich die Höhle nicht verlassen?", fragte Aleks ihren Guide mit zitternder Unterlippe.

Sie schaute sie schweigend an.

„Was mich mehr interessiert, warum bist du so ruhig geblieben, als du Aleks hast leuchten sehen?", fragte Belial mit verengten Augen.

„Wer bist du wirklich?", fragte er.

Aleks schaute ihn mit großen Augen an, dann schaute er zu Elenoa, die zu Boden sah und auf die Lippe biss.

„Ich-", begann sie, brach jedoch ab.

„Rede", sagte Belial und knurrte, sodass sie zusammenzuckte.

Sie hob abwehrend die Hände. „Ok, ok. Ich rede ja schon. Ich... Unsere Begegnung war kein Zufall. Ich wusste, dass ihr dort sein würdet", sagte sie.

„Woher?", fragte Aleks.

„Ich gehöre der Linie der Seher in unserem Stamm an. Meine Großmutter, die Hohepriesterin unseres Volkes, hat deine Ankunft vorausgesagt. Deshalb war ich an diesem Tag dort, habe nach dir gesucht. Als ich dich gesehen habe, habe ich sofort dein göttliches Blut gespürt, denn ich habe ebenfalls das Seherblut in mir."

Aleksander - eine schicksalhafte Entscheidung (BAND 6) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt