Kapitel 5

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Emilias Sicht

Müde lag ich am nächsten Morgen im Bett und sah aus dem Fenster, wieso musste das Leben eigentlich immer so kompliziert sein?! Ich freute mich zwar, die Jungs nach so langer Zeit wieder zu sehen, trotzdem war es irgendwie komisch gewesen, als Samu mich in den Arm genommen hatte.

Leise klopfte es an der Tür, aber ich hatte einfach keine Lust jemanden zu sehen und wollte einfach nur alleine sein. "Hey Mausi bist du wach?" Karo kam ins Zimmer gelaufen und setzte sich zu mir auf das Bett. "Ist alles in Ordnung, du siehst so traurig aus?" Sanft Strich sie über meinen Arm und sah mich fragend an. "Was soll bei mir schon in Ordnung sein?! Mein Haus ist total Schaden und mein Ex ist aus Finnland aufgetaucht..." Karo seufzte und sah kurz aus dem Fenster. "Mia das mit deine Haus tut mir auch wahnsinnig leid, aber ist es nicht auch schön, das du deine alten Freunde nach so langer Zeit wieder siehst?" Ich seufzte und sah meine beste Freundin kurz an. "Du liebst ihn noch immer, oder?" Ich richtete mich auf und lehnte meinen Kopf an die Wand. "Er ist so... Er ist so erwachsen geworden..." Murmelte ich, was Karo Lächeln ließ. "Wieso sprichst du nicht noch mal mit ihm? Mia er hat sich Sorgen um dich gemacht und ist extra aus Finnland hier her gekommen!" Ich seufzte und schloss meine Augen. "Was soll das bringen?! Er lebt in Helsinki und ich hier in Los Angeles, ich möchte nicht mehr zurück und noch mal von vorne beginnen!" "Das verlangt ja auch keiner von dir, aber ich glaube das es ihm auch nicht gerade so gut geht, so wie er dich gestern angesehen hat liebt er dich immer noch!" Ich seufzte leise, schloss meine Augen und fragte mich, ob das Gespräch überhaupt etwas bringen würde?! "Er hat es mir gestern gesagt, das er mich immer noch liebt und mich nie vergessen konnte..." Murmelte ich schließlich und sah Karo an. "Du musst das klären, süße!" Ich nickte und seufzte erneut. "Aber ich kann es ihn nicht sagen, das ich wieder Gefühle für ihn habe... Er hat mich damals für seine Band ziemlich oft links liegen lassen und das hat mir ziemlich weh getan!" Karo nickte und stand auf. "Du musst für dich entscheiden, was richtig ist!" Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.
Ich zog mir meine Decke über den Kopf und hatte echt keine Ahnung, wie ich mit Samu sprechen sollte, ohne das er neue Hoffnung bekam.

Eine halbe Stunde später, stand ich doch endlich auf und lief ins Bad, um mich anzuziehen und mich fertig zu machen. Danach lief ich mit einem mulmigem Gefühl in die Küche und machte mir einen Kaffee. "Er sitzt draußen!" Riku sah mich mit einem ernsten Blick an. "Was? Wer sitzt draußen?" Verwirrt drehte ich mich langsam zu ihm um. "Samu sitzt draußen im Garten!" Kurz sah ich durchs Fenster und wurde nervös. "Emilia seitdem wir hier sind, geht ihr euch beide aus dem Weg, könnt ihr die Sache die zwischen euch ist, nicht endlich ein für allemal klären?!" Ich seufzte und schloss meine Augen, Riku konnte man einfach nichts vor machen... "Ich sehe doch, das du noch Gefühle für ihn hast, als rede mit ihm!" Kurz biss ich auf meine Lippe und stellte den Kaffee auf den Tisch. "Ich... Er... Ich kann nicht..." murmelte ich, zog meine Autoschlüssel aus der Tasche und rannte aus dem Haus.

Ich durfte meine Gefühle nicht zeigen, nicht jetzt, nach all den Jahren! Schnell stieg ich in mein Auto, startete den Motor und fuhr mit Quietschenden Reifen davon. Ich musste mich abreagieren und hoffen, das er in ein paar Tagen wieder nach Finnland zurück fliegen würde! Mit zu hohen Tempo raste ich über die Straße und hoffte, das Karo den Jungs nichts von meinen Gefühlen erzählte... Ich stand damals schon an zweiter Stelle, das wollte ich auf keinen Fall ein zweites mal durch machen müssen! Ich parkte vor meinem Haus und stieg aus, langsam lief ich durch die Trümmer und ließ mich auf die Erde fallen. In meinen Augen sammelten sich die Tränen, am liebsten hätte ich geschrien, aber irgendwie kam kein einziger Laut über meine Lippen.

Samus Sicht
Mit meiner Tasse in der Hand saß ich noch immer im Garten und blickte auf die Stadt, ich hatte echt keine Ahnung, ob es sich lohnte für Emilia zu kämpfen, aber ich musste es versuchen! Seufzend stand ich auf und lief langsam zu den anderen ins Haus. "Hapa, wie geht es dir?" Riku sah mich fragend an, aber ich winkte ab. "Ich habe nachgedacht über mich und über Emilia... Ich möchte sie nicht noch einmal verlieren, wenn ich für sie Kämpfe dann soll es sich auch lohnen!" Sagte ich, als ich die Tasse in die Spüle stellte. "Hast du denn einen Plan, wie du das anstellen möchtest? Ich meine Emilia kann ziemlich stur sein!" Nick sah mich mit gerunzelter Stirn an. "Ich werde hier in den USA bleiben!" Riku keuchte und setzte sich auf einen Stuhl. "Hälst du das für eine gute Idee?" Ich nickte und setzte mich ebenfalls. "Ich möchte sie nicht noch einmal verlieren, wenn ich dafür meine Heimat verlassen muss dann ist es eben so!" Karo sah mich breit lächelnd an, bevor sie mit ihrem Handy in der Hand die Küche verließ. "Was ist mit der Band?" Mein bester Freund sah mich mit einem Gesichtsausdruck an, den ich nicht richtig deuten konnte. "Skype!" Abtwortete ich nur und sah Riku mit einem schiefen Lächeln an. Er fuhr sich durch die Haare und stand auf, brachte aber kein einziges Wort über seine Lippen. Ich musste lachen, stand auf und verließ die Küche.

Chaos in meinem Kopf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt