Kapitel 2

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Mein Kopf tat verdammt weh. Irgendwie schaffte ich es mich auf meine Unterarme zu stützen und sah mich um. Auf dem Tisch neben mir waren zwei Asperin und ein Glas voll Saft. Ich war auf jeden Fall nicht Zuhause.

Es war ein großer Raum, hell beleuchtet und spärlich eingerichtet. Ich lag auf einer Matratze, welche auf einen selbstgebastelten Holzgestell ruhte. Es sah nicht schlecht aus. Irgendwie sah es aus wie ein Superheldenversteck.

Beim Aufsetzten begann mein Kopf zu hämmern. Ich schnappte mir das Glas und die Tabletten. Schnell schluckte ich die Tabletten und kippte den Saft hinterher.

In der Hoffnung, der Schmerz würde wieder vergehen, legte ich mich wieder auf die Matratze. Es war irgendwie schön hier. Am liebsten würde ich ein Foto machen, nur um es direkt auf Instagram hochzuladen.

Während ich so da lag schossen mir zu viele Fragen durch den Kopf.

Wer war er?

Wo war er?

Wo war ich?

Waren die Tabletten wirklich Asperin?

Hat er mir gestern die Drogen untergejubelt?

Warum wollte er mich davor beschützen?

WER WAR ER?

Der Schmerz stoppte und ich versuchte aufzustehen. Noch immer hatte ich das Kleid von gestern an. Immerhin hat er mich nicht ausgezogen. Ich sah mich ein wenig um. An den Wänden war ein riesiger Bildschirm. Ein roter Punkt blinkte auf einer kleinen Karte. Ich setzte mich auf einen Stuhl und zoomte an die Karte. War ich das? Hatte ich einen Peilsender in den Klamotten? Im Schmuck? IM KÖRPER????

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich verkleinerte die Karte wieder und sah nach was man noch so überwachen konnte. Ein Bildschirm verwirrte mich. Er zeigte genau das was ich sah, nur aus verschieden Perspektiven. Schnell fand ich heraus, dass mein Schmuck mit vielen kleinen Kameras gespickt waren. Was war das hier für eine kranke Scheiße?

Der Ring, die Kette und die Ohrringe! Überall waren Kameras.

Ich verkleinerte den Ausschnitt der Überwachungsbilder und öffnete einen neuen Bildschirm. Mein Puls, meine Blutgruppe, mein Blutzucker, mein Blutdruck, meine Allergien und meine Körpertemperatur wurden angezeigt.

Ich habe definitiv einen Sender in meinem Körper! Wie lange ging das schon so?

Ein Fluchen hinter mir ließ mich zusammenzucken. Schnell drehte ich mich um. Ein Junge, großgebaut, schlank und mysteriös kehrte mir den Rücken zu.

Er schritt zu einem Schrank und zog eine einfache blanke Maske an. Ein Bandana vermummte sein Hals, Handschuhe seine Hände, eine Cap seine Haare und Klamotten seinen Körper. Ich konnte nichts von ihm sehen. Nur seine blauen Augen blitzen durch die Löcher in der Maske.

Wer bist du?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt