𝟼.𝟹𝟶𝟶 𝚆𝙾𝙴𝚁𝚃𝙴𝚁 - 𝙵𝙰𝙽𝚃𝙰𝚂𝚈, 𝚁𝙾𝙼𝙰𝙽𝚃𝙸𝙺, 𝙹𝚄𝙶𝙴𝙽𝙳𝙻𝙸𝚃𝙴𝚁𝙰𝚃𝚄𝚁
Wenn man wüsste, wie sich die Welt verändert, wie sich sein Leben verändert, würde man es vielleicht anders gestalten. Aber vielleicht würde man es auch dabei belassen. Ich würde es gar nicht wissen wollen. Das Leben kommt einfach auf mich zu und ich probiere, daraus das Beste zu machen. Auch wenn das ab und zu nicht klappt und ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich das nicht machen. Denn durch die schlechten Erfahrungen, kann man sich über die guten erst freuen. Ich bin mir da ziemlich sicher.
Die Mächtigsten in unserem Reich könnten das sogar machen. Aber das tun sie nicht, vielleicht aus demselben Grund wie ich, vielleicht aber auch aus einem anderen. Unser Reich ist groß, es erstreckt sich über das frühere Italien, die Schweiz, Deutschland und Österreich. Jetzt haben die Länder einen gemeinsamen Namen: das Reich Jorlans. Es ist das drittgrößte Reich, dass es hier auf der Erde gibt. Das haben wir gerade in Geschichte gelernt.
Früher soll es angeblich auch Papier gegeben haben, obwohl sie doch schon Computer hatten, mit denen man Holz hätte sparen können. Jetzt, im Jahr 2483, kann man sich die Dokumente und Videos einfach in der Luft anschauen. Jeder hat dazu einen millimeter kleinen Projektor. Das ist viel praktischer.
Ja, man merkt, dass ich mich für Geschichte interessiere, aber es ist ja auch spannend, zu überlegen, wie es früher war. Ich glaube wenn ich in dieser Zeit gelebt hätte, dann wäre alles sehr viel anstrengender gewesen und ich wäre ziemlich ausgelaugt.
Ich liege auf meinem Bett und grüble noch ein bisschen weiter, bis der Wiper mir klar macht, dass ich aufstehen und mich fertig machen muss. Früher hieß er "Wecker". Er piepte angeblich und man musste draufdrücken, um ihn auszumachen. Ich finde es, so wie es jetzt ist, viel besser. Es piept einfach in meinem Kopf und wenn ich anfange mich fertig zu machen, hört es auf. Ich muss ihn nicht am vorherigen Tag anschalten, ich muss mir einfach vornehmen, um eine beliebige Sonnenzeit auf zu stehen.
Früher, da gab es ja so etwas wie Stunden. Keine Ahnung, wie das funktioniert hat.
Manche Leute meinen ja, wir Menschen hätten uns zurück entwickelt. Aber das meinen nur wenige, denn das haben wir auch nicht. Klar, man hat schon vor dem Mittelalter die Zeit mit der Sonne gemessen. Aber nicht so genau, wir haben sozusagen die alte Technik aufgefrischt.
Ich gehe zu meinem Kleiderschrank. Früher hat man die Türen aufgemacht und musste gucken was man anziehen kann. Wie unpraktisch.
Ich gucke in den Spiegel meines Schrankes. Dort werde ich gespiegelt, mit den Sachen die ich heute passend zum Wetter anziehen kann. Ich entscheide mich für das dritte Outfit und mache den Kleiderschrank auf. Dort hängt das Outfit. Meine Mom und ich hatten es über das Internet bestellt. Läden gibt es nicht mehr viele, jetzt kann man nur noch in virtuelle Läden gehen, in denen es nur die eigene Größe gibt. In meinem Schrank hängt auch nur das Outfit.
Ich weiß ich schweife immer ab, aber früher hatte man sogar immer alle Anziehklamotten in einem Schrank.Naja, ich ziehe es schnell an, nehme eine Packung Zahnsauber, die so funktioniert, wie früher die Zahnpasta, nur, dass man sie nur einmal schlucken muss, und renne die Treppe runter zum Frühstück. Bis zum Jahr 2275 hatte jedes Haus einen Fahrstuhl, aber der wurde abgeschafft. Ich schaufel mein Müsli runter und fahre dann mit dem Scoolboard zur Schule. Mir macht das immer Spaß. Ich stehe auf einem rechteckigen Holzbrett das automatisch zu meiner Schule fährt. Der Wind weht mir durch die Haare und ich überhole ein paar andere Schüler und lasse mir von meinem Projektor den Stundenplan anzeigen. Erste Stunde Bio, zweite Stunde Mathe, dritte Zauberer, danach Deutsch und Doppelstunde Kunst. Ich nehme den Umweg zur Schule um noch Samatha abzuholen. „Hey Olivia!", ruft sie und kommt mit ihrem Scoolboard zu mir. Auf dem Weg zur Schule reden wir noch ein bisschen über das Wochenende und überlegen, ob wir die Ex in Mathe herausbekommen werden.
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𝑫𝒊𝒆 𝑼𝒏𝒆𝒏𝒅𝒍𝒊𝒄𝒉𝒌𝒆𝒊𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑾𝒆𝒍𝒕𝒆𝒏 ²⁰¹⁹ ❲⊛❳
Cerita PendekHattest du das auch schon mal? Du stöberst so ein bisschen durch die Gegend und plötzlich entdeckst du Dinge, an die du dich nicht einmal mehr erinnern kannst. Aber das müsstest du eigentlich, schließlich hast du dich stundenlang mit ihnen beschäfti...