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*Marco's Sicht*

Ich habe sie nie so schreien hören und das sie so sehr weint war für mich neu. Ich hab es bei ihr vorher noch nie erlebt. Sie war immer so eine starke Frau und hat so noch nie reagiert. Hätte ich gewusst was der Grund für ihr Verhalten war, hätte ich sie nie so angemacht. Die ganze Zeit hat sie es für sich behalten um mir damit einen Gefallen zutun. Sie hat alleine damit gekämpft weil sie wusste das ich mich selber fertigmachen würde. "Vanessa es tut mir leid! Hätte ich gewusst das...es tut mir leid!" Ich konnte nicht verhindern das mir ebenfalls Tränen über die Wangen liefen. Immer fester drückte ich sie an mich und hab mir gewünscht das ich es so wurde rückgängig machen könnte was die Wochen vorher passiert sind, leider ging es nicht und mir blieb nur die Möglichkeit ihr jetzt zu helfen und für sie da zu sein. Ja ich gebe mir die Schuld an ihrem Bein und daran das sie auch noch das Kind verloren hat, wäre ich da geblieben hatte ich es vielleicht verhindern können. Wir hätten uns gemeinsam über das Kind freuen können und ich hätte vielleicht verhindern können das sie der Balken trifft und sie das Kind verliert. "Wir stehen das zusammen durch ok? Ich bin immer für dich da! Ich werd dich bei der Reha unterstützen und dir helfen das Ganze zu vergessen!" Nuschelte ich in ihre Haare und sie weinte noch doller, worauf ich sie fester an mich drückte. Es war schwer sie zu beruhigen wenn ich selber total am Ende bin und mich selbst nicht beruhigen konnte. Ich wusste nicht was ich jetzt tun soll außer abzuwarten bis wir uns beide beruhigt hatten. Mir fehlten Worte um etwas zu sagen was sie vielleicht etwas ruhiger werden ließ. Also wartete ich einfach bis sie von selbst ruhiger wurde, was mehrere Minuten dauerte. nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte, geschah es bei mir fast automatisch. Ich sah runter in ihre, roten und verheulten, Augen. "Wir schaffen das, ok?" Sie schnippte einmal und nickte dann. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und drückte sie dann noch einmal an mich. "Du musst dich wieder hinsetzen." Sagte ich dann und half ihr zum Sofa. Sie setzte sich hin und legte ihr Bein hoch. Ich setzte mich neben sie und zog sie gleich in meinen Arm. Irgendwie wollte ich immernoch nicht glauben was sie mir erzählt hatte. Immer wieder versuchte ich mir einzureden das es nur ein Traum, ein schrecklicher Albtraum, war aber dann sah ich zu ihr runter und ihr Gesicht sagte mir immer wieder das es kein Traum war, sondern eiskalte Realität. Egal wie oft ich ihr die Tränen weg wischte es kamen immer wieder Neue, so auch bei mir. Irgendwann hörte ich die Haustür und kurz danach kam Kevin rein. Er blieb stocksteif stehen und sah uns erschrocken an. Ich schüttelte einfach den Kopf und Kevin schien es zu verstehen, denn er ging die Treppe hoch wobei er immer wieder zu uns sah. Als ich merkte das Vanessa musste wurde, überredete ich sie schlafen zu gehen. Ich brachte sie nach oben und half ihr sich umzuziehen und sich ins Bett zu legen, jedoch ging ich nochmal nach unten und setzte mich aufs Sofa, wo ich ein Loch in die Wand starrte.

In Love with my best Friend (Marco Reus) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt