Kapitel 14 ×Eingeständnis×

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Louis funkelte wütend zu uns, stand schließlich auf und kam auf uns zu gelaufen. Niall und Liam hatten sich inzwischen von einander gelöst. „Hast du mir gerade den Mittelfinger gezeigt?" Niall stand auf und stellte sich Louis gegenüber. „Möglicherweise." Louis funkelte Niall wütend an. „Wer glaubst du wer du bist.." Niall unterbrach ihn: „Wer glaubst du das du bist? Meinst du, du kannst hier jeden rumschubsen? Meinst du, du wärst besser als irgendwer sonst? Du kannst nicht geglaubt haben, dass sich nie jemand wehren würd. Ich wurde schon mein ganzes Leben lang fertig gemacht und verprügelt und ich habe es satt." Wer bist du und was hast du mit Niall gemacht? „Du kannst mich schlagen und beleidigen so viel du willst, du kriegst mich nicht klein. Ich hab keine Angst vor dir." Und das war der Moment, in dem etwas in Louis Gehirn wohl klick machte und er auf Niall losging. Ich sprang auf und zog ihn von Niall weg, der schon am Boden lag. Louis rammte mir seinen Ellbogen mehrmals in die Seite und ich ließ in sofort los. Die Stelle die Louis getroffen hatte, brannte wie Feuer. Mir wurde auf einmal kotz übel und alles in meinem Kopf drehte sich. Meine Sicht verschwamm vor meinen Augen und schließlich wurde alles schwarz.

Ein nerv tötendes Piepen weckte mich. Langsam schlug ich meine Augen auf. Ich wusste nicht wo ich war, geschweige denn wie ich hier her gekommen war. Ich blinzelte, versuchte etwas zu erkennen. Ich spürte, dass jemand meine Hand hielt, doch ich erkannte nicht wem die Hand gehörte. Meine Mom war es auf jeden einmal schon nicht. Ich drehte meinen Kopf und sah einen schlafenden Louis. Was zur Hölle macht der hier? „Tomlinson?" Er schlug seine Augen auf. Als er bemerkte, dass ich wach war, richtete er sich schlagartig auf. „Harry." Seine Augen waren rot, es sah fast so aus als hätte er geweint. „Gott Harry zum Glück bist du endlich wach." Ich schaute ihn etwas verwirrt an. „Wo bin ich?" „Im Krankenhaus." „Wieso? Was ist passiert?" „Du bist zusammengebrochen, nachdem.." er stoppte und starrte zu Boden. Jetzt erinnerte ich mich wieder was passiert war. „Wo ist meine Mom?" „Sie wurde nach Hause geschickt um zu schlafen." „Wie lange war ich weg?" „Eine Woche." Ich schaute ihn mit großen Augen an. „Es tut mir so leid Harry. Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert." „Seit wann tut dir etwas leid?" Er lachte leicht. „Ich weiß, dass du mich hasst. Ich verstehe es auch. Es ist unmöglich mich zu mögen, geschweige denn zu lieben, aber es tut mir wirklich leid, dass musst du mir bitte glauben." Er sah mich nicht an während er dies sagte. Er tat mir leid. Niemand hatte es verdient, von niemand geliebt zu werden. Ich musste an meine Begegnung mit Louis „Mom" denken. „Louis, ich hasse dich nicht." Er schaute mich an und lächelte leicht. „Es ist nett, dass du das sagst, aber ich weiß es besser." „Tust du nicht. Ich.." „Ich sag den Ärzten, dass du aufgewacht bist." unterbrach er mich und verließ das Zimmer. Und als er meine Hand, die er bis dahin noch immer gehalten hatte, los ließ, wurde mir etwas klar, ich war verliebt.

Es war total verrückt und unlogisch und eigentlich sollte ich ihn wirklich hassen, aber ich tat es nicht. Darum hatte ich ihn ins Krankenhaus gebracht, damals in der Gasse, darum hatte ich alles getan was ich konnte um sein Leben zu retten, hatte ihn sogar eine meiner Nieren gespendet, darum bin ich zu ihn gegangen als er nach mir gefragt hatte und darum fühlte ich mich jetzt so verlassen, weil er nicht mehr meine Hand hielt. Es unerklärlich, doch ich liebte Louis. Ich hatte ihn die ganze Zeit geliebt, ohne es zu merken oder vielleicht wollte ich es mir selbst nur nicht eingestehen.

𝕓𝕖𝕒𝕤𝕥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt